Foren-System von BMW 3er-Club (E21/E30) e.V. und BMW Baur TC Club e.V.
E39 aus USA mitnehmen? - Druckversion

+- Foren-System von BMW 3er-Club (E21/E30) e.V. und BMW Baur TC Club e.V. (https://3er-foren.de)
+-- Forum: Sonstiges (https://3er-foren.de/forumdisplay.php?fid=61)
+--- Forum: Off-Topic (https://3er-foren.de/forumdisplay.php?fid=40)
+--- Thema: E39 aus USA mitnehmen? (/showthread.php?tid=17968)

Seiten: 1 2


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Edelfisch - 22.12.2010

Zitat:Wie sieht es mit der Zuverlässigkeit und Reparaturkosten aus?
Hallo Thomas,
der Kollege scheint ganz zufrieden zu sein;ich werde ihn im neuen Jahr mal konkret fragen.
Grüße Thomas


RE: E39 aus USA mitnehmen? - thorben09 - 22.12.2010

(22.12.2010, 17:52)Haaatschi schrieb: Wunderbare Diskussion! Ich liebe es mit solchen Vorurteilen zu spielen.

Der Amerikaner denkt dass Kombis die uncoolsten Autos auf dem Planeten sind und dass BMWs nur von rasenden Schnöseln gefahren werden: Thomas kauft sich einen E39 Touring :-)

Der Amerikaner denkt übrigens auch (und belegt das mit Statistiken) dass deutsche Autos die unzuverlässigsten auf dem Markt sind (schlechter als Japaner, Koreaner und sogar Amerikaner). Man muss es sich leisten können ein Deutsches Auto zu fahren weil die permanent kaputt gehen und teuer zu reparieren sind. Ach ja, und der VW Golf ist höchstens was für Schulkinder. Der Jetta ist dagegen eine Sportskanone (die man sich leisten können muss weil ständig was kaputt geht).

Der Deutsche wiederum denkt dass typisch amerikanische Autos V8-Hecktriebler sind (schon seit 20 Jahren nicht mehr - der Malibu ist inzwischen ein 4-6 Zylinder Fronttriebler mit grausamen Fahreigenschaften). Der Deutsche weiß auch nicht dass die "Reisschüsseln" die es in den USA gibt speziell für den dortigen Markt entwickelt wurden, an die dortigen Ansprüche hinsichtlich Motorisierung, Straßenlage und Ausstattung angepasst wurden und sogar dort gebaut werden. Der Camry ist das meistverkaufte Auto in den USA (seit Jahren und Jahrzehnten) und wird in Kentucky bzw. Alabama gebaut. Auch Honda, Hyundai und Kia produzieren in den USA. Da hat mancher Asiate mehr Amerika in sich als ein in Kanada oder Mexiko produzierter Ford oder Chevy.

Und deshalb sind die Wagen durchaus "typisch amerikanisch" wenn man den richtigen findet. Nicht liegt mir ferner als irgendeinen Buchalter-Corolla-Verso der an den deutschen Oberleherer-Massengeschmack angepasst wurde zu kaufen. Aber eine eher komfortabel abgestimmte, gut ausgestattete Limousine mit Vollausstattung "made in Alabama" die nach 3 Jahren spottbillig zu haben ist weil der Durchschnitts-Deutsche meint ohne seinen Kombi teutonischer Fabrikation nicht leben zu können - das ist schon eine Überlegung wert.

Oder vielleicht doch wieder einen 5er :-) Ich mag einfach solche Gedankenspiele. Nach 8 Jahren zwischen den Welten kenne ich die Vorurteile und Befindlichkeiten auf beiden Seiten. Wenn ich mit Amerikanern spreche schwärme ich immer von Deutschen Autos , erzähle ihnen wie der ach so sportliche Jetta in D für Opas ist, dass man mit einem Golf eine ganze Familie transportieren kann (wow, really?!?), dass BMW-Fahrer in D eigentlich ganz nette Zeitgenossen sind, und dass unsere Autos eigentlich auch nicht mehr kaputt gehen als andere. Und wenn ich - wie hier - mit Deutschen spreche, halte ich das Fähnchen für "Made in America" hoch.

Toller Beitrag,

finde es immer spannend zu hören wie unterschiedlich die Wahrnehmungen in den einzelnen Ländern sind.

Ich hätte mir gedacht, dass auch in Amerika deutsche Hersteller als Premium angesehen werden...


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Haaatschi - 22.12.2010

(22.12.2010, 21:18)thorben09 schrieb: Ich hätte mir gedacht, dass auch in Amerika deutsche Hersteller als Premium angesehen werden...

Das werden Sie auch. Als Luxus den man sich leisten können muss. Und der zum Dank auch noch ständig kaputt geht.

Wenn ich mir die Zuverlässigkeits-Statistiken z.B. für den Golf oder Passat in den USA ansehe würde ich mir so einen Schrott nie kaufen, aber in Deutschland scheint er ja als sehr zuverlässig zu gelten.

Insofern habe ich in den letzten Jahren sicher gelernt dass der Autokauf weniger objektiv ist als ich dachte - vieles ist getrieben von Geschmack, Gewohnheit, sozialen Konventionen und Vorurteilen. Das Beispiel Jetta amüsiert mich dabei immer am meisten (von beiden Seiten).


RE: E39 aus USA mitnehmen? - 327eta - 22.12.2010

worauf bezogen?


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Haaatschi - 23.12.2010

(22.12.2010, 23:55)327eta schrieb: worauf bezogen?

Worauf bezogen sollte was sein? Also worauf bezieht sich deine "worauf bezogen" Frage?


RE: E39 aus USA mitnehmen? - 327eta - 23.12.2010

auf Deine letzte Aussage zum Jetta


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Haaatschi - 23.12.2010

(23.12.2010, 00:02)327eta schrieb: auf Deine letzte Aussage zum Jetta
Wie bereits oben (z.B. von Ralf) erwähnt gilt der Jetta/Bora/Vento in Deutschland als langweiliger Rentnerwagen. Uncool weil Stufenheck. Langweilig.

In den USA hingegen ist der Jetta der Renner unter jungen Leuten die sportlicher als in einem Toyota Corolla oder Honda Civic unterwegs sein möchten. Da heuert VW zum Marktstart dann schonmal Katy Perry in Manhattan an.

Wie der gleiche Wagen in einem Land ein Rentnerwagen und in einem anderen Land Ausdruck von Sportlichkeit und Jugend sein kann - das finde ich halt amüsant.

Der SPIEGEL titelte kürzlich treffend: "Ein Spießer als Star" (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,700978,00.html)


RE: E39 aus USA mitnehmen? - 327eta - 23.12.2010

nun hab ichs auch umrissen, Danke!Stimmt, ist lustig!


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Ralf - 23.12.2010

(23.12.2010, 00:07)Haaatschi schrieb: In den USA hingegen ist der Jetta der Renner unter jungen Leuten die sportlicher als in einem Toyota Corolla oder Honda Civic unterwegs sein möchten. Da heuert VW zum Marktstart dann schonmal Katy Perry in Manhattan an.
Lustigerweise war genau das das jähe Ende des Jetta in Deutschland. Um vom Opa-Image wegzukommen, wurde der Jetta 3 hierzulande in Bora umgetauft um den "belasteten" Namen loszuwerden und VW hat die US-Werbung imitiert (da verkaufte sich das Ding schließlich). VW verkündete sogar vollmundig, damit einen direkten Konkurrenten zum 3er geschaffen zu haben - die Nation hielt sich den Bauch vor Lachen und das Ding floppte sowas von unnachahmlich - das war's dann erstmal. Naja, jetzt will man's mal wieder probieren, die Werbestrategen überlegen aber noch, als was man den Jetta vermarkten will.
Der Quantum Sedan ließ sich z.B. ja auch nur in den USA verkaufen, hier sind damals die Käufer schreiend davongelaufen. Aber wieso auch nicht, warum sollte es nicht länderspezifische Geschmäcker geben?

Ansonsten wissen auch hier die wenigsten Leute wo ihre Autos herkommen - die meisten "Japaner" kommen hierzulande heute aus Frankreich, England, Tschechien und der Türkei, aus der Türkei kommen auch die meisten vermeintlichen Koreaner und etliche Franzosen, Porsche baut in der Slowakei, Audi in Ungarn, Opel in Polen - die Leute ignorieren es einfach. Eine Bekannte von mir wollte vor ein paar Jahren unbedingt ein deutsches Auto, dem Erhalt der Arbeitsplätze wegen, und hat sich ausgerechnet für einen VW Polo (Solwakei) entschieden. Sie glaubt immer noch, ein deutsches Auto zu haben, steht ja VW dran. Zwinker
Viele BMW-Fahrer glauben anscheinend auch, Satansburg läge in Bayern und die meisten E30-Fahrer leben bis heute in der Illusion, einen deutschen Motor unter der Haube zu haben. Alles völlig normal.

Womit ich allerdings große Probleme habe, ist die Marke Chevrolet. Dass ein koreanisch-billigst-umgestrickter Astra namens Cruze heutzutage die Mitte des Chevy-Lieferprogramms darstellt, ist ziemlich entsetzlich.


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Haaatschi - 23.12.2010

(23.12.2010, 02:04)Ralf schrieb: Womit ich allerdings große Probleme habe, ist die Marke Chevrolet. Dass ein koreanisch-billigst-umgestrickter Astra namens Cruze heutzutage die Mitte des Chevy-Lieferprogramms darstellt, ist ziemlich entsetzlich.

Hier stimme ich uneingeschränkt zu! Das darfst Du auch keinem Amerikaner erzählen. Dass die Marke die solche Ikonen wie den 69er Camaro, die Corvette oder den Silverado Pick-up hervorgebracht hat in Europa inzwischen für koreanische Billig-Eimer bekannt ist, wird jedem die Tränen in die Augen treiben. Wobei ich in den USA auch relativ positive Cruze-Kritiken gesehen habe (http://www.caranddriver.com/reviews/car/09q1/2011_chevrolet_cruze-first_drive_review).


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Pit-der Mohr - 23.12.2010

Hallo Ralf,

...ich weiß, für dich ist die Entfernung weit, aber "mach ma rübaa" (auf deutsch : fahre mal ) in die neuen Bundesländer,
dort sind Stufenheck-Autos nachwievor sehr beliebt.

Dort kannst du Autos sehen, frische und alte, die selbst du bestenfalls mal im Jahres Auto-Katalog gesehen hast
und die du nur in fremden Ländern vermuten würdest.

Und diese Schmuckstücke stehen nicht nur vor dem Seniorenheim Sonnenglück. Fettes Grinsen

Ich habe noch etwas nettes auf dem Rechner, den kennt hier bestimmt (fast) keiner.
Kommt gleich.

Gruß, Pit Sonne


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Holgi 02 E30 - 23.12.2010

In irgendeiner der zahllosen Autosendungen haben die mal aus Spaß versucht, mit einem Elefantenrollschuh von "Chevrolet"-Korea auf ein Ami-Treffen zu fahren...

Die Reaktionen der dortigen Teilnehmer reichten von mildem Spott bis zu blankem Hass...

Nur zu verständlich... Ein Chevy unter 1.5 Tonnen Gewicht und unter 5 Litern Hubraum aus 8 Zylindern grenzt an Kulturschande... (frühe Corvetten mal ausgenommen, die hatten den guten Reihensechser unter der Kunststoffhaube...)
(23.12.2010, 12:22)Pit-der Mohr schrieb: Hallo Ralf,

...ich weiß, für dich ist die Entfernung weit, aber "mach ma rübaa" (auf deutsch : fahre mal ) in die neuen Bundesländer,
dort sind Stufenheck-Autos nachwievor sehr beliebt.

Dort kannst du Autos sehen, frische und alte, die selbst du bestenfalls mal im Jahres Auto-Katalog gesehen hast
und die du nur in fremden Ländern vermuten würdest.

Nun, 40 Jahre "Rennpappe" fahren macht eben anspruchslos ... Fettes GrinsenFettes GrinsenFettes Grinsen

Achtung, Ironie


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Pit-der Mohr - 23.12.2010

...So, die Suche hat etwas länger gedauert, ich hatte etwas Magendrücken. Totlach

Dieses in Deutschland nie offiziell angebotene Modell kannte ich nur aus Türkei- und Bulgarien Urlauben,
aber mindestens 2 haben sich hierher verirrt.

Diese Design-Meisterleistung steht schon länger bei Opel-Weber in SZ-Salder,
der andere (in Rentner-Silber) läuft bei uns hier im Dorf.

Sachen gibt´s.

Gruß, Pit Sonne

[Bild: bild051o.jpg]

Uploaded with ImageShack.us

[URL=http://img816.imageshack.us

[URL=http://img697.imageshack.us

[Bild: bild053h.jpg]

Uploaded with ImageShack.us


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Pit-der Mohr - 23.12.2010

[Bild: bild050w.jpg]

Uploaded with ImageShack.us

[URL=http://img217.imageshack.us


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Pit-der Mohr - 23.12.2010

...Boah, ist das wieder ein Kreuz mit imagekotz..., ich handele bei allen Bildern gleich, aber trotzdem werden nicht alle eingestellt. Verwirrt

[Bild: bild052m.jpg]

Uploaded with ImageShack.us


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Ralf - 23.12.2010

Wenn ich es richtig erkenne, ist dieser "Dynamique" 6 1/2 Jahre alt und über 60.000 km gelaufen. Für 6.900 EUR? Das Biest ist vollidentisch mit einem Dacia Logan, der kostete zu letzt mit vergleichbarer Ausstattung und demselben Motor knapp 9000 EUR neu. Wer kauft sich denn für 2000 EUR weniger das gleiche Auto in 6 1/2 Jahre alt?


RE: E39 aus USA mitnehmen? - 6pott - 25.12.2010

Zum Thema absurde Stufenheck-Modelle fallen mir zwei weitere, äußerst seltene Kandidaten ein:

   

   

Und natürlich, aus frühen Tagen, unvergessen und von ausgesuchter Hässlichkeit:

   
Smile


RE: E39 aus USA mitnehmen? - 6pott - 25.12.2010

..fast vergessen - noch seltener, noch hässlicher:

   
Zwinker


RE: E39 aus USA mitnehmen? - Ralf - 25.12.2010

(25.12.2010, 15:47)6pott schrieb: Und natürlich, aus frühen Tagen, unvergessen und von ausgesuchter Hässlichkeit:
[Bild: attachment.php?aid=1350]

Nunja, die Schrägheckversion war aber auch nicht gerade der optische Kracher. In den USA scheint sich der Quantum übrigens auch nur als Stufenheck verkauft zu haben.
Abgesehen davon dürfte es einer der längsten Dauerbrenner von VW zu sein: Wenn die Fertigung 2012 tatsächlich eingestellt werden sollte (es ist nicht die erste Ankündigung des Produktionsendes, noch glaube ich es nicht), war er immerhin 31 Jahre am Markt - mit derzeit ca. 80.000 Einheiten pro Jahr verkauft er sich auf jeden Fall besser als Anfang der 80er ...

Aber zwei Stufenheck-Modelle, die wir hier so nicht kennen, hätte ich auch noch:
[Bild: vw_lavida_.jpg]
[Bild: VWLavida1.jpg]

und
[Bild: VWNewBora2.jpg]