Zitat:Ähnlich wie der Konus der Werkzeugaufnahme einer Fräsmaschine, dessen eingespanntes Werkzeug hält auch ohne Reibmomente zwischen Kaffebecher und Werkbank.
Sicherung durch Kraftschluss funktioniert bei Kegeln nur bis zu einem Kegelwinkel von ~5°. Also Morsekegel, welche bei Standbohrmaschinen verwendet werden und teilweise in konventionellen Fräsmaschinen zum Einsatz kommen.
Steilkegel (>5° Kegelwinkel) hingegen dienen überwiegend der Zentrierung. Die Kraftübertragung beim Steilkegel erfolgt formschlüssig über Nuten am Rande des Kegels und Nutensteine an der Spindel. Durch eine axial wirkende Kraft, also das Anziehen, wird auch ein geringer Kraftschluss erzielt.
Die durch das Anziehen der Radschrauben entstehende Flächenpressung zwischen Rad und Nabe verringert die auftretenden Scherkräfte an den einzelnen Radschrauben. Der Kegel der Schraubenköpfte zentriert die Felge auf der Nabe, da eine Spielpassung zwischen Felge und Radnabe schlichtweg praxisfremd wäre. Wer will schon für jeden Radwechsel den Abzieher ansetzen? Würde man die Felge nicht über den Kegel der Radschrauben zentrieren, könnte man sich das externe Auswuchten von Felge und Reifen sparen, da es nutzlos wäre.
Die Sicherung der Radschrauben erfolgt größtenteils über das Feingewinde. Feingewinde haben die Eigenschaft durch die geringe Steigung ein hohes Reibmoment zwischen den Flanken aufzubauen und wirken somit selbstsichernd. Der oben angesprochene geringe Kraftschluss des Steilkegels durch axiales Verspannen (anziehen) wirkt zusätzlich sichernd.
MfG
Blacky