01.04.2008, 10:51
Zitat:Wenn BMW meint so etwas nicht respektieren zu können dann läuft dort einiges falsch.
Stimmt. Nun haben wir hier einige Dinge, die man auseinanderhalten muss:
Bei fast allen Messen (z.B. Stuttgart, Bodensee, Bremen) treten die Clubs als Clubs auf und können nahezu alles tun, wonach ihnen der Sinn steht. Vielleicht nicht gerade einen Audi-roten Teppich auslegen oder Opel-gelbe Möbel aufstellen, aber das will ja eh' keiner.
In Essen ist in Halle 12 BMW der Aussteller, nicht die Clubs. Die Clubs haben das demokratische Recht, auf dem BMW-Stand nicht teilzunehmen bzw. parallel dazu einen eigenen Stand an anderem Ort zu unterhalten. Dieses Jahr haben es auch zwei BMW-Clubs so gemacht - einen davon habe ich nicht einmal gefunden. Eine kleine Koje an irgendeinem zugigen, dunklen Eckchen ("gute" Plätze gibt's nur gegen Bezahlung) hat meist nur eine begrenzte Aussenwirkung.
Das, was dieses Jahr in Halle 12 zu sehen war, war ein Notprogramm, das allen Beteiligten (auch BMW) eine gewisse Biegsamkeit abverlangte und das sich so nicht mehr wiederholen wird. Was die CI angeht: Da hat sich BMW selbst ein Bein gestellt, da "offizielle" BMW-Messestände genauso konzipiert sein müssen wie BMW-Verkaufsräume. Bei einer Neuwagenverkaufsankurbelungsmesse à la IAA, Pariser Salon oder Detroit Motor Show macht das Sinn - bei einer Techno Classica ist das ein fataler Irrweg.
Übrigens auch für BMW selbst (Marke und Clubs nimmt der durchschnittliche Messebesucher ohnehin nicht getrennt wahr), denn mit den BMW-Werksauftritten der letzten Jahre konnte man auch kein Oldiefahrer-Herz erwärmen. Das war immer zu kalt, nüchtern und trocken. Insbesondere die VW-Marken imponieren mir da sehr - die erlauben sich, mit einem emotionalen Thema auch emotionaler, mit stimmigen Farben und Formen, umzugehen. Vielleicht lässt sich im Rahmen der ohnehin fälligen CI-Renovierung bei BMW etwas bewegen - in Richtung Audi.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)