09.01.2011, 15:10
Oh, da musst Du Dich mal durch alte Unterlagen wühlen, auch mal mit Zeitzeuge reden - man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wie es damals zugegangen ist. Selbst die Werkszeitung war damals eine interessante Informationsquelle - da wurden viele Dinge abgedruckt, die heutzutage Staatsgeheimnisse wären. Es ist aus heutiger Sicht völlig unvorstellbar, wie klein die Brötchen waren, die man damals gebacken hat.
Alleine das Entwicklungsbudget (heutzutage sind es Milliardenbeträge) für ein angeblich neues Modell sind aus heutiger Sicht erschreckend. Auch wenn man die Inflation im Laufe der Zeiten in Betracht zieht.
Während Mercedes Anfang der 80er alleine für die Raumlenkerhinterachse des 190er nach eigenem Bekunden einen Milliardenbetrag ausgegeben hat, lag das bewilligte Entwicklungsbudget für den E28 bei knapp 100 Millionen DM. Während der komplette E21 im mittleren zweistelligen Millionenbereich lag, musste für den 1600-2 ein unterer zweistelliger Millionenbetrag ausreichen. Da musste gespart werden, wo es geht. Abmagerungs- und Schrumpfkur bei Beibehaltung möglichst vieler Konstruktionsprinzipien...
Und speziell im Technikbereich wurde von der Limousine übernommen, was nur ging. Selbst Teile, von denen man aufgrund des Größenunterschieds glauben würde, dass sie nie und nimmer nicht passen würden, z.B. Vorderachsträger, Querlenker, Lenkgetriebe, Spurstangen, Lenkhebel, Antriebswellen, alle mögliichen Gummis und Lager sind identisch, andere (Federbeine vorne, Längslenker hinten) sind gleich konstruiert und von den Maßen her angepasst.
Die Abgasanlage ist übrigens ein ganz lustiges Kapitel: Was immer man ursprünglich unter den Viertürer gehängt hat, war ja nicht wirklich gelungen. Es gibt Protokolle von Vorstandssitzungen, in denen man sich ernsthaft erfreut gab, dass die Verbesserungsmaßnahmen deutliche Erfolge zeigen: Die wütenden Kundenbeschwerden monierten nicht mehr gebrochene Auspuffanlagen nach wenigen 100 km, sondern konstatierten inzwischen eine (zu Recht immer noch als unbefriedigend empfundene) Lebensdauer im unteren vierstelligen Bereich ...
Beim Coupé und später beim 02 lag es glaube ich sehr nah, sich andere Konstruktionen auszudenken, um die Wiederholung des Viertürer-Waterloos zu vermeiden.
Alleine das Entwicklungsbudget (heutzutage sind es Milliardenbeträge) für ein angeblich neues Modell sind aus heutiger Sicht erschreckend. Auch wenn man die Inflation im Laufe der Zeiten in Betracht zieht.
Während Mercedes Anfang der 80er alleine für die Raumlenkerhinterachse des 190er nach eigenem Bekunden einen Milliardenbetrag ausgegeben hat, lag das bewilligte Entwicklungsbudget für den E28 bei knapp 100 Millionen DM. Während der komplette E21 im mittleren zweistelligen Millionenbereich lag, musste für den 1600-2 ein unterer zweistelliger Millionenbetrag ausreichen. Da musste gespart werden, wo es geht. Abmagerungs- und Schrumpfkur bei Beibehaltung möglichst vieler Konstruktionsprinzipien...
Und speziell im Technikbereich wurde von der Limousine übernommen, was nur ging. Selbst Teile, von denen man aufgrund des Größenunterschieds glauben würde, dass sie nie und nimmer nicht passen würden, z.B. Vorderachsträger, Querlenker, Lenkgetriebe, Spurstangen, Lenkhebel, Antriebswellen, alle mögliichen Gummis und Lager sind identisch, andere (Federbeine vorne, Längslenker hinten) sind gleich konstruiert und von den Maßen her angepasst.
Die Abgasanlage ist übrigens ein ganz lustiges Kapitel: Was immer man ursprünglich unter den Viertürer gehängt hat, war ja nicht wirklich gelungen. Es gibt Protokolle von Vorstandssitzungen, in denen man sich ernsthaft erfreut gab, dass die Verbesserungsmaßnahmen deutliche Erfolge zeigen: Die wütenden Kundenbeschwerden monierten nicht mehr gebrochene Auspuffanlagen nach wenigen 100 km, sondern konstatierten inzwischen eine (zu Recht immer noch als unbefriedigend empfundene) Lebensdauer im unteren vierstelligen Bereich ...
Beim Coupé und später beim 02 lag es glaube ich sehr nah, sich andere Konstruktionen auszudenken, um die Wiederholung des Viertürer-Waterloos zu vermeiden.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)