25.10.2011, 17:34
Hallo Thilo,
manche Kraftstoffe enthalten heutzutage nennenswerte Mengen an Aceton. Zur Zeit unserer Autos war Alkohol im Benzin nichts ungewöhnliches, das gab's schon in den späten 60ern in Deutschland:
In den 80ern und frühen 90ern hatte das Normalbenzin einen 3%-igen Methanolanteil (3% Methanol ist von den chemischen Eigenschaften ähnlich wie 10% Ethanol). BMW hat außerdem im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern kaum länderspezifische Motoren im Angebot gehabt. Es gab abgesehen von Versionen für Märkte mit besonders pingeligen Abgasnormen (z.B. USA / Japan) i den 70ern und 80ern und speziell robusteren (schwefelresistenteren) Motoren für die USA in jüngerer Vergangenheit eine Einheitsversion, die auch z.B. in Brasilien (seit Mitte der 70er ist dort E20 die alkoholärmste Sorte) und Australien (seit 1986 ist dort E10 die alkoholärmste Qualität) identisch mit dem deutschen Markt verkauft wurde. E10 ist also bei unseren Autos ab Werk konstruktiv berücksichtigt.
In letzter Zeit beinhalten einige Kraftstoffe in Deutschland (es sind angeblich jene mit >100 Oktan) zur Oktanzahlerhöhung statt Alkohol Aceton in erheblichen Mengen. Je nach Quelle wird von 3% bis 7% geredet.
Aceton ist ein Kraftstoffbestandteil, mit dem es bisher (abgesehen von Mengen unter 0,2 %) keine großen Erfahrungen gibt. Naja, und wie sich Aceton auf Kunststoffe auswirkt, kann man leicht ausprobieren: Man nehme einfach mal einen Einweg-Trinkbecher (die Dinger gibts auch klein als Schnapsbecher, sie sind also uneingeschränkt alkoholbeständig) und kippe etwas Aceton rein - danach hat der Becher ein Loch.
In Benzin gelöst mag es sich braver verhalten, aber ich erlaube mir dennoch eine leichte Skepsis, ob alle im Auto verwendeten Kraftstoff führenden Materialien (auf Ethanol sind die getestet, auf Aceton nicht) acetonfest sind.
Bei E10 kann ich mir wenigstens sicher sein, dass (weil sich sonst der zulässige Sauerstoffgehalt nach DIN 51 626-1 nicht billig einhalten lässt) neben dem Alkohol kein Aceton drin sein kann und auch sonst nichts drin ist oder fehlt, was nicht konstruktiv berücksichtigt wäre ...
Grüße
Ralf
manche Kraftstoffe enthalten heutzutage nennenswerte Mengen an Aceton. Zur Zeit unserer Autos war Alkohol im Benzin nichts ungewöhnliches, das gab's schon in den späten 60ern in Deutschland:
In den 80ern und frühen 90ern hatte das Normalbenzin einen 3%-igen Methanolanteil (3% Methanol ist von den chemischen Eigenschaften ähnlich wie 10% Ethanol). BMW hat außerdem im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern kaum länderspezifische Motoren im Angebot gehabt. Es gab abgesehen von Versionen für Märkte mit besonders pingeligen Abgasnormen (z.B. USA / Japan) i den 70ern und 80ern und speziell robusteren (schwefelresistenteren) Motoren für die USA in jüngerer Vergangenheit eine Einheitsversion, die auch z.B. in Brasilien (seit Mitte der 70er ist dort E20 die alkoholärmste Sorte) und Australien (seit 1986 ist dort E10 die alkoholärmste Qualität) identisch mit dem deutschen Markt verkauft wurde. E10 ist also bei unseren Autos ab Werk konstruktiv berücksichtigt.
In letzter Zeit beinhalten einige Kraftstoffe in Deutschland (es sind angeblich jene mit >100 Oktan) zur Oktanzahlerhöhung statt Alkohol Aceton in erheblichen Mengen. Je nach Quelle wird von 3% bis 7% geredet.
Aceton ist ein Kraftstoffbestandteil, mit dem es bisher (abgesehen von Mengen unter 0,2 %) keine großen Erfahrungen gibt. Naja, und wie sich Aceton auf Kunststoffe auswirkt, kann man leicht ausprobieren: Man nehme einfach mal einen Einweg-Trinkbecher (die Dinger gibts auch klein als Schnapsbecher, sie sind also uneingeschränkt alkoholbeständig) und kippe etwas Aceton rein - danach hat der Becher ein Loch.
In Benzin gelöst mag es sich braver verhalten, aber ich erlaube mir dennoch eine leichte Skepsis, ob alle im Auto verwendeten Kraftstoff führenden Materialien (auf Ethanol sind die getestet, auf Aceton nicht) acetonfest sind.
Bei E10 kann ich mir wenigstens sicher sein, dass (weil sich sonst der zulässige Sauerstoffgehalt nach DIN 51 626-1 nicht billig einhalten lässt) neben dem Alkohol kein Aceton drin sein kann und auch sonst nichts drin ist oder fehlt, was nicht konstruktiv berücksichtigt wäre ...
Grüße
Ralf
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)