10.01.2014, 22:34
(10.01.2014, 18:32)6pott schrieb:
Eieiei - die Karnevalstradition fehlt uns hier im Norden ja
völlig, zum Glück wie ich als Erz-Protestant selbst nach meinem
Kirchenaustritt sagen muss.
Was daran "Glück" sein soll verstehe ich irgendwie nicht...
Man muss nur die Vorteile betrachten: an "Altweiber" (für Nordlichter: Karnevalsdonnerstag) wird spätestens um 11:11 Uhr in jeder anständigen Firma im Rheinland die Bude dicht gemacht, das erste Fass angeschlagen und eine "Höhner"-CD in den Player geworfen. Vorausschauende Mitarbeiter haben sich den darauf folgenden Freitag selbstverständlich Urlaub oder Gleitzeit genommen und kommen somit mit dem "Rosenmontag", an dem wegen des herrschenden karnevalistischen Ausnahmezustands hier in der Umgebung ohnehin kein Schwein auf die Idee käme, zur ARBEIT zu gehen (ausser die armen Schweine in Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst etc. natürlich) auf 4 1/2 zusammenhängende arbeitsfreie Tage (in Mönchengladbach sogar meist 5 1/2 Tage, da hier traditionell am Karnevalsdienstag der große Karnevalszug stattfindet).
Das schöne daran: man KANN an den Festlichkeiten teilnehmen (wenn man das Karnevalsgen in sich trägt), MUSS es aber nicht (sofern man Karneval eher als "saufen und fremdgehen zu grottenschlechter Musik" definiert)...
Und was gibt´s in Niedersachsen: die Hannoveraner "Chaostage"... Ein Häuflein Altpunks zieht ein Wochenende lang saufend und grölend durch die Innenstadt... Gegen den Karneval im Rheinland ist das doch KINDERGEBURTSTAG!
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)