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Worauf achten bei einer 315er Besichtigung
#3
Was den Rost angeht:

Also am UNTERBODEN rostet es vorne links und recht, wo die rechteckigen Aufnahmen für die Hebebühne aufgeschweisst sind. Komischerweise kommt die linke Seite stets früher als die rechte. In der Regel muss sowohl das Verstärkungsblech, wie auch ein Teil des Unterbodens ersetzt werden. Die gleichen Verhältnisse herrschen auch am entgegen gesetzten Ende, an der Abschleppöse unter der Reserveradmulde.
Wo die beiden Tankhälften in den Unterboden eingelassen sind, rosten die Schweller von innen nach aussen durch, was man durch den serienmässigen PVC Unterbodenschutz erst sehr spät sieht. Das Elend erstreckt sich hier bis zu den Aufnahmen der Hinterachse (was eine ordentliche Reparatur erschwert).
Wenn man an dieser Stelle um die Ecke nach Aussen schaut, sieht man in den HINTEREN RADKÄSTEN die Enden der Schweller, die ebenfalls von innen nach aussen durchrosten. Schauen wir uns im Radaus weiter um, sehen wir die hinteren Radläufe, bei denen ebenfalls zwei Bleche aufeinander treffen (Radkasten und Aussenhaut), so dass sich das Blech zwischen den Schweisspunkten blätterteigartig verändert. Oben im Radhaus sehen wir das Verstärkungsblech für die Dämpfer und Federaufnahme, auf die später noch mal in Sachen rost zurück zu kommen ist... Am anderen Ende des Radkastens (rechts), dort wo das Tankrohr sich in den Kofferraum verabschiedet, treffen wieder mehrere Bleche aufeinander: das Radhaus, der Kofferaumboden (hier in Wellblechform) und die namenlose Verstärkung (die keine Teilenummer hat und deswegen auch nicht ersetzt werden kann) um das Loch für das Tankrohr. Alles zusammen wieder ein Garant für Eisenoxid und einer der echten E21-Rost-Klassiker.
Solange wir noch unter dem Auto sind, wenden wir uns jetzt dem VORDERWAGEN zu: Am linken Längsträger (wo die Fahrzeugmasse festgeschraubt ist), ist produktionstechnisch kein/zu wenig Hohlraumschutz hingekommen, was das Blech mit Zerfall bestraft. Weiter oben an den Stehwänden können sich dort kleine Rostlöcher bilden, wo im VORDEREN RADHAUS die Haltewinkel für die Bremschläuche angeschweisst sind. Wenn sich hier an den oberen Federbeinaufnahmen die Dome auflösen, hat der alte Bayer ein ernstes Problem! Harmlos im Vergleich dazu sind die beiden Kostflügel, die von Innen nach Aussen durchrosten, weil (der aufmerksame Leser ahnt es schon) innen zwei Bleche (nämlich die Aussenhaut und die senkrechte Leiste, mit der das Teil an der A-Säule festgeschraubt wird) zusammenlaufen. Rechtzeitiges Abschrauben und konservieren kann hier helfen.
Da wir nun bereits wieder unter dem Auto hervor sind, hilft eine tastende Hand, zu prüfen, ob in den Wasserkästen (das ist da, wo der Wischermotor und die Gebläsemotoren versteckt sind) an der Oberseite (wo wieder mal Bleche zusammenlaufen) Rost gebildet hat. Es hilft, wenn dazu das schwarze Blech abgeschraubt wird. Schwerer zu testen ist, ob der Scheibenrahmen ähnliche Symptome hat, da hierzu die Scheibe ausgebaut werden muss. Wasser im Handschuhfach ist aber ein deutliches Indiz hierfür.
Im Gegensatz dazu ist Wasser im VORDERN FUSSRAUM (bei E21 mit Schiebedach) eher ein Zeichen dafür, dass im Bereich der A-Säule unten der Schweller von Innen nach Innen (nämlich Richtung Innenraum) durchgerostet ist. Gefördert wird dies durch die Scheibedachentwässerung, die direkt in den Schweller läuft (keine besondere clevere Lösung aus Bayern!). Die Türen sind eigentlich (wenn die Abläufe unten immer frei waren) recht gut konserviert. Nichtsdestotrotz kann etwas Korrosionsschutz hier natürlich nicht schaden...
Ein anderer Klassiker der frühen Modelle ist die B-SÄULE, die (aus unterschiedlichen Gründen, über die man auch diskutieren kann) an der Ecke der hintern Seitenscheiben einfach wegrosten, was der TÜV gar nicht gut findet. An der andern unteren Ecke des Heckfensters rostet´s ebenfalls gerne (dort wo die Chromleiste endet.
Wenn wir nun noch mal einen Blick in den Kofferraum werfen, sehen wir rechts das Tankrohr mit den bereits beschriebenen Schwachpunkten und die beiden Radhäuser, die dummerweise da von Aussen durchrosten, wo das oben erwähnte Verstärkungsblech für die Hinterachsaufnahme eingschweisst ist. Ebenfalls diesen Sachverhalt kann man bestaunen, wenn man mal einen Blick hinter die Rückbank auf die Radhäuser wirft (ein Schwachpunkt, den BMW schon seit dem 1500er und dem E3 / E9 in die Autos „einbaut“ *schämt euch!*). Übrigens ein Routing-Checkpunkt jedes versierten TÜV-Ingenieurs...
Als letzten Karosserienpunkt der mir jetzt noch einfällt, sollte von Zeit zu Zeit das HECKBLECH unter den Heckleuchten angeschaut werden, wo es mit der Seitenwand verbunden ist (diesmal nicht geschweisst, sonder hart-gelötet, egal, rostet trotzdem).

So, ich hoffe ich hab die wichtigsten Punkte nicht vergessen.
Ausser natürlich die Stossstangen, die innen ebenfalls gerne braune Pickel ansetzen...


Im Fußraum ist übrigens auch Teppich verbaut Zwinker
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RE: Worauf achten bei einer 315er Besichtigung - von Original-Otto - 17.08.2004, 08:57



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