Naja, so ganz stimmt das nicht.
Ich habe in meinen 525i das HJS EuroTR2 - System drin (der gleiche Fall - im selben Jahr wurde derselbe Motor im E39 als Euro2 verbaut - vermutlich lag der KAT beim E39 etwas näher am Motor).
Das generelle Problem vieler alter KAT-Autos: Weil im Euro1-Zyklus erst mit betriebswarmem Motor / KAT gestartet wird, hat damals niemand Wert darauf gelegt, daß der KAT schnell auf Temperatur kommt. Oft wurde der Katalysator mit voller Absicht recht weit vom Motor entfernt in die Abgasanlage eingebaut, um Überhitzungsschäden zu vermeiden. Daß ein so eingebauter Katalysator nur langsam auf Betriebstemperatur kommt und so im Kurzstreckenverkehr weitgehend wirkungslos bleibt (ja sogar schaden kann - Stichwort Lachgas), ist natürlich nicht so prickelnd.
Deshalb kam man bei der Euro2-Norm auf die Idee, mit kaltem Wagen zu starten. Nun mußte sichergestellt werden, daß der KAT schnell auf Temperatur kommt. Oft reicht bei Neuwagen, den KAT weiter vorne anzuordnen und einen hitzefesteren Monolithen zu verwenden. Und für Gebrauchtwagen gibt's halt den Kaltlaufregler.
Beim TwinTec- und GAT-System wird der Anteil unverbrannter Luft im Abgas erhöht - soweit stimmt's. Aber das hat tatsächlich einen echten Effekt beim Abgas: Durch den Sauerstoffüberschuß wird die Oxidation der unverbrannten Kohlenwasserstoffe (und des CO, aber das ist hier nicht so wichtig) im KAT begünstigt. Diese Reaktion setzt erhebliche Mengen an Wärme frei und dadurch heizt sich der KAT schneller auf - Voilá Euro 2! Eine Verdünnung des Abgases brächte auch nichts, weil bereits seit Euro1 nicht mehr der Volumenanteil der Schadstoffe (Außer AU-Test, weil's auf bezahlbare Weise nicht anders geht ...), sondern der Absolutanteil je zurückgelegter Wegstrecke gemessen wird.
Nachteil dieser Art von Kaltlaufreglern: Die Reduktion der Stickoxide leidet - bei manchen Motoren ist allerdings der Stickoxid-Anteil im Abgas bei kaltem Motor so niedrig, daß dieser Effekt egal ist.
Deshalb gibt's das TwinTec- und GAT-System auch nicht für jeden Wagen (z.B. nicht für meinen E34).
HJS hat's anders gelöst: Die heben die Leerlaufdrehzahl bei kaltem Motor an. Und zwar erheblich (ca. 500 U/min). Ergebnis: Mehr Abgasvolumen = schnellere KAT-Erwärmung.
Das macht bei einem Automatik allerdings keinen Spaß. Daher gibt's einen kleinen "Trick": kurzes, kräftiges Antippen des Gaspedals (so wie man früher beim Käfer den Choke 'rausgeschmissen hat, ein derartiges Manöver kommt im Euro-Fahrzyklus nicht vor) schaltet den Regler einfach aus
Ich habe in meinen 525i das HJS EuroTR2 - System drin (der gleiche Fall - im selben Jahr wurde derselbe Motor im E39 als Euro2 verbaut - vermutlich lag der KAT beim E39 etwas näher am Motor).
Das generelle Problem vieler alter KAT-Autos: Weil im Euro1-Zyklus erst mit betriebswarmem Motor / KAT gestartet wird, hat damals niemand Wert darauf gelegt, daß der KAT schnell auf Temperatur kommt. Oft wurde der Katalysator mit voller Absicht recht weit vom Motor entfernt in die Abgasanlage eingebaut, um Überhitzungsschäden zu vermeiden. Daß ein so eingebauter Katalysator nur langsam auf Betriebstemperatur kommt und so im Kurzstreckenverkehr weitgehend wirkungslos bleibt (ja sogar schaden kann - Stichwort Lachgas), ist natürlich nicht so prickelnd.
Deshalb kam man bei der Euro2-Norm auf die Idee, mit kaltem Wagen zu starten. Nun mußte sichergestellt werden, daß der KAT schnell auf Temperatur kommt. Oft reicht bei Neuwagen, den KAT weiter vorne anzuordnen und einen hitzefesteren Monolithen zu verwenden. Und für Gebrauchtwagen gibt's halt den Kaltlaufregler.
Beim TwinTec- und GAT-System wird der Anteil unverbrannter Luft im Abgas erhöht - soweit stimmt's. Aber das hat tatsächlich einen echten Effekt beim Abgas: Durch den Sauerstoffüberschuß wird die Oxidation der unverbrannten Kohlenwasserstoffe (und des CO, aber das ist hier nicht so wichtig) im KAT begünstigt. Diese Reaktion setzt erhebliche Mengen an Wärme frei und dadurch heizt sich der KAT schneller auf - Voilá Euro 2! Eine Verdünnung des Abgases brächte auch nichts, weil bereits seit Euro1 nicht mehr der Volumenanteil der Schadstoffe (Außer AU-Test, weil's auf bezahlbare Weise nicht anders geht ...), sondern der Absolutanteil je zurückgelegter Wegstrecke gemessen wird.
Nachteil dieser Art von Kaltlaufreglern: Die Reduktion der Stickoxide leidet - bei manchen Motoren ist allerdings der Stickoxid-Anteil im Abgas bei kaltem Motor so niedrig, daß dieser Effekt egal ist.
Deshalb gibt's das TwinTec- und GAT-System auch nicht für jeden Wagen (z.B. nicht für meinen E34).
HJS hat's anders gelöst: Die heben die Leerlaufdrehzahl bei kaltem Motor an. Und zwar erheblich (ca. 500 U/min). Ergebnis: Mehr Abgasvolumen = schnellere KAT-Erwärmung.
Das macht bei einem Automatik allerdings keinen Spaß. Daher gibt's einen kleinen "Trick": kurzes, kräftiges Antippen des Gaspedals (so wie man früher beim Käfer den Choke 'rausgeschmissen hat, ein derartiges Manöver kommt im Euro-Fahrzyklus nicht vor) schaltet den Regler einfach aus
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)