Zitat:1. Es handelt sich um einen 325 - ohne Zusatz, kein i, kein e. 2.7 l, 6-cyl, knapp 135 PSDiese Motorversion wurde in Europa als 325e verkauft ...
Zitat:Worin unterscheidet sich denn die Heckpartie in den USA von Deutschland. Ich finde die langen Chrom-Stoßfänger auch nicht gerade schön und bevorzuge von der Oprik her die NFL-version.
Gottlob waren die Stoßstangen überall sonst auf der Welt anders!
Das Problem war, daß es damals in den USA zwei Vorschriften gab, die BMW bei der Konstruktion des E30 "mißachtet" hat:
- Die Stoßstangen mussten einen Aufprall mit 8 km/h abfangen können, ohne daß die Karosserie beschädigt wurde. Das ging nur mit Stoßstangen, die elastisch aufgehängt waren und so dick, daß sie quasi eine eigenständige Knautschzone darstellten. Problem: Die vordere Stoßstange stand so weit vor, daß damit die Europa-Vorschriften zum Fußgängerschutz nicht einzuhalten waren. Daher hatten damals alle europäischen Autos für den US-Markt "dicke Lippen". Hier gab's (schau mal in die Fotogalerie) nur zierliche, dünne Chromstoßstangen.
- BMW hatte, um die Keilform zu betonen, die hinteren Stoßstangen sehr weit oben angeordnet. Technisch unsinnig weit oben, denn ein Auto, das von hinten aufprallte, konnte selbst bei niedrigsten Geschwindigkeiten unter der Stoßstange durchrutschen. In den USA war die Höhe genormt, damit Stoßstange auf Stoßstange trifft. Bei allen Modellen. Und deswegen mußte BMW beim VFL-3er die hintere Stoßstange nach unten verlegen und die Proportionen verhunzen
Von vorne
geht's noch irgendwie, beim genauen Hinsehen merkt man, daß die Scheinwerfer kleiner als beim Rest-der-Welt-Modell sind (damals waren Freiformscheinwerfer in den USA noch verboten, es gab nur Sealed-Beam-Scheinwerfer in ganz wenigen, genormten Varianten) und die Blinker voluminöser (beherbegten auch die seitlichen Begrenzungsleuchten).
Hinten war's eine Katastrofe:
Die Stoßstange mußte wuchtiger werden. Und deutlich tiefer hängen. Das hatte zwei Konsequenzen: Man musste oberhalb der Stoßstange eine hässliche schwarze Gummiblende (dahinter hat's immer ganz fürchterlich gerostet) einfügen. Und unter der Stoßstange war kein Platz mehr für's Nummernschild, weshalb man einfach eine Nummernschildhalterung aufs Heck schraubte, durch die Riffelblende hindurch. Sieht aus wie ein billiges Zubehörteil, das ein Geisteskranker drangenagelt hat ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)