Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Hedwig gönnt sich kleine Pausen......und geht einfach aus!?
#51
Und, wie sieht's aus? Läuft Hedwig inzwischen wieder und wenn ja, was war der Grund für das bockige Verhalten?

Ich hab' noch 'nen Nachbrenner zur Zündspule: es muss nicht unbedingt etwas zu sehen sein, wie z.B. irgend eine auslaufende Pampe, um festzustellen, dass sie nicht mehr richtig funktioniert. Ich hatte ein solches Phänomen auch bei meinem 325i. Nach und nach habe ich die gesamte Zündanlage ausgetauscht und es tat sich nichts. Erst als ich als letztes die Zündspule gegen eine neue gewechselt hatte, war der Spuk vorbei, als wäre nie etwas gewesen. Als letztes Bauteil wäre danach das Motronic-Steuergerät gekommen ... (zum Glück war's die Zündspule).

Aber egal, um welche Mucken es beim Motor geht - dieser Fred zeigt es wieder exemplarisch: es wird ein Problem geschildert und es kommen viele sachdienliche Antworten, jede Antwort ist geeignet, das Problem einzukreisen. Nur: es sind zu viele Baustellen auf einmal! Und mal an der Zündung herumzuexperimentieren, dann an der Kraftstoffversorgeung, dann am Vergaser, das führt zu nichts.

Ich halte es daher mit der alten Schule, systematisch mit dem Problembereich zu beginnen, welcher schon immer bei Benzinmotoren für die meisten Ausfälle gesorgt hat, klappere die Fehlerquellen nach und nach von "preisgünstig zu beheben" bis hin zu "teuer" ab und wende mich erst danach der nächsten Baustelle zu.

Und Ihr ahnt schon, von welchem Problembereich ich spreche, der immer zuerst angegangen werden sollte: die Zündung! Fehler an der Zündanlage sind - auch nach ADAC-Statistiken - die häufigste Ursache von Problemen bei Benzin-Motoren.

Zuerst prüfe ich daher immer alle Zündkabel und - nicht zu vergessen, ganz ganz wichtig! - das Hochspannungskabel von der Spule zum Verteiler. Dazu ziehe ich alle Kabel ab und prüfe auch die Anschlüsse. Häufig lassen sich bei unseren alten Autos die Zündkabel ohne nennenswerten Widerstand von den Steckern abziehen, weil die Steckverbindungen verrottet sind. Typischer Fehler. Bei der Gelegenheit ziehe man die Verteilerkappe ab, wische sie aus und überprüfe deren Zustand (Haarrisse), ziehe mit feinem Schleifpapier die (meist angekokten) Kontakte ab und kontrolliere vor allem auch den gefederten Kontakt oben auf der Spitze vom Hochspannungskabel. Oft ist dieser nur noch rudimentär vorhanden. Wenn Kappe und Finger schon älter als 10 Jahre sein sollten: weg damit! Es handelt sich um mechanische Verschleißteile ...
Die meisten Probleme sind nach einer derartigen Zündkabelkur schon behoben.
Und wenn man schon die Kabel abgezogen hat, sollte man natürlich auch gleich die Kerzen rausdrehen und einer strengen Prüfung unterziehen.

Gibt es immer noch Zündungsprobleme, kommen beim E21 eigentlich nur noch das Zündungs-Steuergerät und die Zündspule in Betracht. Gleich vorab: Eine 30 Jahre alte Zündspule ist grenzwertig. Bevor ich ans Steuergerät gehe, tausche ich die Zünspule gegen ein Neuteil aus. Ist problemlos über Bosch zu beziehen und kostet an die 50,- Euro. Nebenher scanne ich Ebay nach günstigen (neuen!) E21 Zündungs-Steuergeräten, die derzeit aus Altlagerbeständen immer wieder günstig auftauchen. Solch ein Teil sollte ich als E21-Fahrer immer in Reserve haben.

Die anderen Baustellen wie Spritversorgung und Vergaser sind natürlich nicht auszuschließen, aber wenn man derart systematisch die Zündung durchgegangen ist, dann hat sich zu schätzungsweise 80% das Problem erledigt. Und wenn nicht, dann kann man sich erstens absolut sicher sein, dass es nicht an der Zündung liegt und zweitens ist eine absolut fehlerfreie Zündung die unabdingbare Voraussetzung für eine zielgerichtete Fehlersuche in den anderen Bereichen.

Leider fangen immer noch viele an, mal hier und mal da zu wurschteln und wundern sich dann, dass sie zu keinem Ergebnis kommen. Ich kann es daher nur betonen - und leider ist's auch nach so vielen Jahren Forum immer noch ein Punkt, den man immer wieder betonen muss: immer erst die Zündung prüfen! Auf Verdacht zu tauschen, kann hier zwar schnell mal an die 200,- Euro kosten, ist aber immer noch wesentlich günstiger als alles andere und nach ca. 10 Jahren Nutzungszeit der alten Zündungsteile sowieso kein übertriebener Luxus mehr ...
Alles für den 3er - alles für den Club!
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Hedwig gönnt sich kleine Pausen......und geht einfach aus!? - von Anderl - 15.09.2011, 11:35



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste