07.11.2007, 14:24
Zitat:@Mark: Du hast natürlich völlig recht, es spricht natürlich einiges für ein neues Auto.
Ich wage aber zu bezeifeln, ob die Kosten und die Wirtschaftlichkeit wirklich dazu gehört. Ich habe rückwirkend gesehen die Erfahrung gemacht, dass man früher am preiswertesten fuhr mit Fahrzeugen, die man 3 oder 4 Jahre alt gebraucht kauft und dann ca. 5 - 7 Jahre fährt. Selbst teure Reparaturen lagen da fast immer in einem recht nachvollziehbaren, überschaubaren Rahmen. Noch ältere Autos waren oder sind vor allem für Leute, die nicht selber machen können, irgendwann völlig unrationell. Der Grund dafür lag natürlich im wesentlichen beim Wertverlust eines neuen.
Heute sind die Autos teurer (und besser), sind die Wartungsintervalle deutlich länger, dafür schlagen aber die Werkstattkosten meistens richtig rein. Viele Teile sind langlebiger, aber damit auch um ein etliches teurer geworden.
Beispiel: Xenon Licht. Früher ein Verschleißteil, heute eine Reparatur. Solange da Garantie drauf ist oK, aber danach Was kommt noch alles, was man früher nebenbei gemacht hat??
Die Industrie hat nun erkannt, dass ein Volkswagen wie Passat oder ein Audi einen normalen durchschnittlichen Haushalt häufig ans Budgetende bringt. Warum sei mal egal.
Also geht sie dazu über und bietet keine Kaufpreise für Fahrzeuge mehr an, sondern 'Rund um Sorglos' Pakete, bei denen der Kunde mit monatlich gleichbleibenden Zahlungen mit auf Anhieb preiswerten Angeboten geködert wird. Sei es Leasing, Finanzierung, Versicherungen o.ä. Der Vorteil ist bei diesem System nur, dass es für die meisten leichter zu kalkulieren ist und mehr Sicherheit vor Überraschungen bietet.
Zähle ich aber nach Abgabe eines Fahrzeugs unter dem Strich am Ende alle echten Betriebskosten zusammen, stelle ich fast immer fest, dass diese Art von Fahrzeugfinanzierung deutlich teurer ist als alles andere. Zumindestens nach meinen Erfahrungen.
Die Frage, die sich für mich in Zukunft stellt ist daher nur, ob und wie die 'alte' Finanzierungsweise auf neue Autos übertragen läßt. Mir sind Fälle bekannt, wo Besitzer in einem Jahr locker 10 - 15 t EUR Reparaturen in ein Auto steckten. (Vanos/elektr. gesteuerte Getriebe u.ä.). Und das macht für mich keinen Sinn mehr.
Hallo,
gesamtwirtschaftlich betrachtet ist ein Neuwagen eigentlich nur dann sinnvoll, wenn es ein ganz kleiner, günstiger Kleinwagen eines Nicht-Premium Herstellers ist und man zudem einen extrem hohen Nachlaß oder eine fast 0% Finanzierung geboten bekommt, völlig klar.
Für mich persönlich gibt es noch einen weiteren Aspekt. Ich interessiere mich nicht nur für alte Autos, sondern auch für aktuelle und möchte daher ein solches Auto fahren und leiste es mir daher.
Gruß
Mark