06.07.2017, 18:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2017, 19:16 von Bamberger1961.)
Der liebe Gott hat den Menschen für eine Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h konstruiert. Jeder der einmal bei normaler Schrittgeschwindigkeit mit einer Strassenlaterne zusammen gestoßen ist, der weiss wie weh das tut.
Ein Airbag ist im übrigen auch kein Sofakissen - von daher sind alle Spekulationen sinnlos.
Mir tun alle Beteiligten des Unfalls sehr leid. Sie werden das Ereignis bestimmt nie richtig verarbeiten können und bis zum Rest ihres Lebens davon verfolgt.
09.07.2017, 17:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.07.2017, 17:30 von Egon A. Stolze.)
Ein E30 Cabrio ist an sich nicht gefährlich.
Gefährlich ist das Leben und mit seinen Unwegbarkeiten.
Und da ist man in einem Panzer sicherlich sicherer als in einem Cabrio, gleich welcher Herkunft.
Mein Unfall - mit 100km/h ungebremst in ein Auto zu fahren, dessen Fahrer direkt vor mir zum Wenden angesetzt hatte - zeigt, dass ein E30 schon "janz jut wat abkann".
Zitat:Gefährlich ist das Leben und mit seinen Unwegbarkeiten.
Und da ist man in einem Panzer sicherlich sicherer als in einem Cabrio, gleich welcher Herkunft.
Mein Unfall - mit 100km/h ungebremst in ein Auto zu fahren, dessen Fahrer direkt vor mir zum Wenden angesetzt hatte - zeigt, dass ein E30 schon "janz jut wat abkann".
Unter'm Strich ist das ein unglaublich kompliziertes Problem.
"Schuld" hat nicht zu letzt der Gesetzgeber:
Zu Zeiten des E30 musste das Auto so gebaut sein, dass man damit frontal mit 50 km/h gegen eine Betonwand fahren und (obwohl es, als diese Prüfnorm erfuden wurde, noch keine Airbags gab) unbeschadet aussteigen kann.
Dann wure gegen eine weiche Barriere (weicher als jedes Auto ...) bei 40 % oder gar 10 % Überdeckung und 62 km/h gecrasht - als Ergebnis wurden die Autos immer steifer (die Knautschzone im Normtest war ja der weiche Alu-Wabenblock).
Ergebnis: Fährt man mit einem Auto nach alter Norm gegen Front oder Heck eines neuen Autos, sieht man verdammt alt aus. Denn an die Kompatibilität alter und neuer Autos hat niemand gedacht.
Nun kommt die Rache des Gesetzgebers: Unlängst wurde zusätzlich der alte Test wurde wieder eingeführt. Und etliche Modelle (z.B. Smart) mussten vom Markt genommen werden, weil sie nach der alten Norm (die jeder E30 oder E21 perfekt beherrscht) kläglich versagen. Einige andere Modelle haben deswegen den einen oder anderen NCAP-Stern verloren ...
Und wir solltn uns fruen, weil die aktuellen Modelle nicht mehr so gefährlich für uns sind, wie die von vor-5-Jahren ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
Hallo Ralf,
eine Anmerkung zur in den 80igern gültigen Gesetzgebung nach ECE-R12: diese Tests wurden ohne Dummies durchgeführt und dienten nur zur Überprüfung der Lenksäulenintrusion (max 12,7cm horizontal und vertikal waren erlaubt), d.h. hier war keine Einschätzung der Insassenverletzungswerte gefordert. Der seit kurzen mit in die Gesetzgebung aufgenommene UN-R1xx 50km/h Test wird mit vorderen Insassen getestet und ist höchstens in Bezug auf die Lenksäulenintrusion mit den damals erzeugten Ergebnissen vergleichbar. Ich sags mal so: wer mit seinem e30 mit 50km/h ungebremst auf eine starre Wand fährt, steigt garantiert nicht unbeschadet aus sondern wird schwerst verletzt aus diesem Fahrzeug geborgen. Deswegen mein Rat an alle: immer umsichtig fahren.-)
VG Niels
(11.07.2017, 20:34)Ralf schrieb: Unter'm Strich ist das ein unglaublich kompliziertes Problem.
"Schuld" hat nicht zu letzt der Gesetzgeber:
Zu Zeiten des E30 musste das Auto so gebaut sein, dass man damit frontal mit 50 km/h gegen eine Betonwand fahren und (obwohl es, als diese Prüfnorm erfuden wurde, noch keine Airbags gab) unbeschadet aussteigen kann.
Dann wure gegen eine weiche Barriere (weicher als jedes Auto ...) bei 40 % oder gar 10 % Überdeckung und 62 km/h gecrasht - als Ergebnis wurden die Autos immer steifer (die Knautschzone im Normtest war ja der weiche Alu-Wabenblock).
Ergebnis: Fährt man mit einem Auto nach alter Norm gegen Front oder Heck eines neuen Autos, sieht man verdammt alt aus. Denn an die Kompatibilität alter und neuer Autos hat niemand gedacht.
Nun kommt die Rache des Gesetzgebers: Unlängst wurde zusätzlich der alte Test wurde wieder eingeführt. Und etliche Modelle (z.B. Smart) mussten vom Markt genommen werden, weil sie nach der alten Norm (die jeder E30 oder E21 perfekt beherrscht) kläglich versagen. Einige andere Modelle haben deswegen den einen oder anderen NCAP-Stern verloren ...
Und wir solltn uns fruen, weil die aktuellen Modelle nicht mehr so gefährlich für uns sind, wie die von vor-5-Jahren ...
Hallo Ralf,
"unglaublich kompliziert" ist ein sehr guter Terminus.
(12.07.2017, 13:14)nz.ausf schrieb: Hallo Ralf,
eine Anmerkung zur in den 80igern gültigen Gesetzgebung nach ECE-R12: diese Tests wurden ohne Dummies durchgeführt und dienten nur zur Überprüfung der Lenksäulenintrusion (max 12,7cm horizontal und vertikal waren erlaubt), d.h. hier war keine Einschätzung der Insassenverletzungswerte gefordert.
Stimmt, auf die ECE-R12 habe ich mich allerdings gar nicht bezogen, weil BMW gottlob nicht FIAT ist und deswegen damals nach DOT-Standards getestet hat.
Und das war mit Dummies und unter Berücksichtigung akzeptabler HIC- und Verzögerungswerte.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
Hallo Ralf,
also für Europa zertifiziert wurden die Fahrzeuge nach ECE-R12, ohne Insassen. Nach Dot Standards wurde nur intern getestet und ich glaub nicht , dass diese Ergebnisse veröffentlicht wurden. Und mal ehrlich: Akzeptable Werte nach damaliger DOT kann auch Scheintot heißen.
VG Niels