Zitat:Dumme Frage an den Wahlamerikaner: Wie machen das eigentlich die US-Behörden beim Verfolgen von Geschwindigkeitsmissetätern? Um Fahrzeug *und* Fahrer identifizieren zu können, hilft eigentlich nur eins: Auto persönlich anhalten. Da bräuchte man aber vieeel Personal für.
Also ich habe hier noch keine einzige Radarfalle gesehen. Zumindest hier in Kalifornien läuft das so:
Bei Autobahn/Freeway: Die Polizei schwimmt im Freeway-Verkehr mit, fährt immer wieder auf und ab und greift sich dann irgendwann den schnellsten raus. Das heißt Blaulicht an, abfahren, etc. Die Geschwindigkeit wird mit einem Radar an Bord gemessen der glaube ich auch aus der Gegenrichtung funktioniert.
Es gibt glaube ich auch eine Dienstanweisung dass nur eindeutig zu schnelle Fahrzeuge herausgezogen werden. Wer 10 Meilen zu schnell fährt auf dem Freeway hat also erstmal nichts zu befürchten.
Dadurch dass nur der Schnellste herausgezogen wird fließt der Verkehr auf dem Freeway also statt der erlaubten 65 oft mit 75 Meilen, die Polizei schwimmt mit und greift sich den der 80 oder 85 fährt raus.
Ist mir auch schon passiert. Ich war in Eile, bin 85 gefahren und war der einzige auf der Autobahn als ein Polizist auffuhr. Er fragte mich noch ob ich ihn nicht gesehen hätte beim Auffahren ;-)
Meine Frau wurde mal auf der Lanstraße angehalten. Es war spät abends und sie war die einzige weit und breit.
Wer aber mitschwimmt im etwas zu schnellen Verkehr hat nichts zu befürchten.
Was ich persönlich hervorragend finde: Es gibt eine Regelung nach der Verkehrsverstöße an die Autoversicherung gemeldet werden. Denn: Wer zu schnell fährt ist natürlich ein größeres Risiko als jemand der sich an die Regeln hält. Dann geht der Schadenfreiheitsrabatt flöten. Das finde ich super einleuchtend und vernünftig. Sollte man in Deutschland einführen. Vor allem weil man beim ersten Verstoß die Chance erhält für 25$ einen nachmittag lang zur "Traffic School" zu gehen (kann man auch online machen). Wenn man sich danach innerhalb von 2 Jahren nichts weiter zu schulden kommen lässt, wird das Konto wieder auf 0 gesetzt und man hat die Traffic School Option wieder. Bekommt man aber innerhalb dieser 2 Jahre wieder ein Ticket (ist also ein notorischer Schnellfahrer) wird es wirklich und unumgänglich an die Versicherung gemeldet.
Ich glaube damit könnte man auch in Deutschland viele notorische Schnellfahrer zur Räson bringen und gleichzeitig die Versicherungslast objektiv gerechter verteilen.
Aber das sollte ich in einem Forum von ambitionierten BMW-Fahrern vielleicht nicht zu laut sagen :-P
Viele Grüße
Thomas