08.04.2009, 20:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2009, 20:54 von Zausels_Kerl.)
Das rote Cab auf die Techno Classica zu stellen, war sicherlich eine der besten Ideen seit langem ...
Die Story, wie ein ehemaliger Besitzer meines Cabrios sein Auto wiederfand, könnt ihr im nächsten Doppelscheinwerfer lesen. Das war aber lediglich der Anlass warum ich mich vor das Internet gesetzt habe und anhand des alten Fahrzeugbriefes versuchte, die Vorbesitzer des Wagens ausfindig zu machen.
Das Cabrio ist bei mir in der 5. Hand und ich entschied mich die Historie des Autos aus gegebenem Anlass aufzubereiten. Also suchte ich die Adressen und Telefonnummern der Vorbesitzer. Meinen direkten Vorbesitzer ausfindig zu machen, war relativ einfach. Der wohnt im gleichen Ort und seine Daten hatte ich ja noch aus dem Kaufvertrag.
Dessen Vorbesitzer war derjenige, welcher auf der TC "überraschend" erschien und sein ehemaliges Fahrzeug wiederentdeckte. Mit diesem Herrn gab es bereits Telefonate und eine Terminvereinbarung zu einem Besuch um das Fahrzeug in freier Natur vorzuführen und noch alte Unterlagen für die Fahrzeugakte zu erhalten.
Der 2. Besitzer des Fahrzeuges konnte relativ einfach in Wickede gefunden werden, da der Name eindeutig war. Das Telefonat war erfreulich. Es handelte sich um das letzte Fahrzeug dieses Besitzers vor seinem Ruhestand und er konnte sich gut daran erinnern und mir einige Geschichten über Erlebnisse und Geschehnisse mit dem Auto berichten.
Den Erstbesitzer ausfindig zu machen, war schon nahe an echter Detektivarbeit. Die Person an sich war nicht über Telefonauskunft oder Spuren im Internet ausfindig zu machen. Meinen beruflichen Hintergrund zur Personenrecherche zu missbrauchen erschien mir nicht angemessen. Also nutze ich die Umkreissuche des OnlineTelefonbuches und bekam eine Liste von 12 Einträgen mit gleichem Nachnamen. Höchst motiviert begann ich diese Liste sequentiell abzutelefonieren. Einer der ersten Anrufe ergab, das es die Person noch gibt und ich bekam eine Ortsangabe. Es handelte sich um einen Vetter des gesuchten Erstbesitzers. Leider hatte der jedoch seit mehr als 15 Jahren keinen Kontakt mehr, konnte sich aber erinnern, dass sein Vetter dieses Fahrzeug besessen hatte.
Einige Telefonate später ein ähnliches Bild. Der Angerufene berichtet, dass er die gesuchte Person kennt, aber leider hatte er keine Telefonnummer. "Rufen Sie doch mal bei der Mutter an" ... diese Telefonnummer konnte er mir nennen. Ich wählte die Nummer und bekam den Bruder des Erstbesitzers ans Telefon. Ich fragte ihn nach der gesuchten Person aber er wollte zunächst wissen, weswegen ich seinen Bruder zu erreichen versuche. Als ich ihm schilderte, dass es um ein ehemaliges Fahrzeug seines Bruders geht, eben das rote Cabriolet, outete sich der Angerufene als BMW-Fan, wie auch sein Bruder. Dieses Telefonat dauerte dann etwa 45 Minuten in denen er voller Begeisterung Fragen über das Auto stellte und mir viel über das Fahrzeug erzählte. Ich erfuhr, wo das Auto gekauft wurde, dass man mit dem Wagen eine Reise entlang der französischen Küste gemacht habe und das es ein eindeutiges Erkennungsmerkmal an dem Wagen gäbe. An der linken Tür im unteren Bereich war werkseitig ein Lackierfehler, wo man etwas wie ein Pinselhaar im Lack erkennen kann. Dieser Lackfehler ist auch heute noch unverändert an dem Auto aufzufinden. Danach war er bereit mir die Telefonnummer seines Bruders zu geben. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit Adressen inklusiv eMail-Adresse auszutauschen und er übermittelte mir alte Bilder meines Cabrios. Ich sendete ihm dafür aktuelle Bilder auch von der Techno Classica. Die Begeisterung war groß und bei meinem versprochenen Besuch bei dem Drittbesitzer werde ich den Erstbesitzer, nebst Bruder, benachrichtigen damit sie die Gelegenheit haben das Auto nochmal live zu sehen. Das original Lenkrad des Fahrzeugs befindet sich ebenfalls noch im Besitz des Erstbesitzers und wird mir bei dem Besuch übergeben
Auch von dem Erstbesitzer selber erhielt ich vorab ein Foto des damaligen Neuwagens und er versprach die alten Rechnungen und den Original Kaufbeleg des Autos herauszusuchen und mir ebenfalls zu übergeben.
Auch dieses Telefonat dauerte mehr als 30 Minuten.
Resümee: Es war eine sehr erfreuliche Recherche und man konnte aus den Gesprächen entnehmen, wie sehr die Personen sich für ihr ehemaliges Fahrzeug interessieren. Überraschen war auch, wie lange manche Leute Unterlagen über ehemalige Fahrzeuge aufbewaren und wie schnell sie ihre Reserviertheit am Telefon ablegen, wenn man freundlich nach Informationen über ein Auto fragt, welches sie vor fast 20 Jahren mal besessen haben. Für mich hat sich diese Recherche auf jeden Fall gelohnt, da ich einige neue Informationen über das Auto erhalten habe und sogar noch Teile von eben diesem Fahrzeug nachträglich erhalte. Damit werden bis auf das Originalradio alle Auslieferungsteile des Fahrzeuges wieder zusammengeführt
So, musste das unbedingt mal berichten
vG
Martin
Die Story, wie ein ehemaliger Besitzer meines Cabrios sein Auto wiederfand, könnt ihr im nächsten Doppelscheinwerfer lesen. Das war aber lediglich der Anlass warum ich mich vor das Internet gesetzt habe und anhand des alten Fahrzeugbriefes versuchte, die Vorbesitzer des Wagens ausfindig zu machen.
Das Cabrio ist bei mir in der 5. Hand und ich entschied mich die Historie des Autos aus gegebenem Anlass aufzubereiten. Also suchte ich die Adressen und Telefonnummern der Vorbesitzer. Meinen direkten Vorbesitzer ausfindig zu machen, war relativ einfach. Der wohnt im gleichen Ort und seine Daten hatte ich ja noch aus dem Kaufvertrag.
Dessen Vorbesitzer war derjenige, welcher auf der TC "überraschend" erschien und sein ehemaliges Fahrzeug wiederentdeckte. Mit diesem Herrn gab es bereits Telefonate und eine Terminvereinbarung zu einem Besuch um das Fahrzeug in freier Natur vorzuführen und noch alte Unterlagen für die Fahrzeugakte zu erhalten.
Der 2. Besitzer des Fahrzeuges konnte relativ einfach in Wickede gefunden werden, da der Name eindeutig war. Das Telefonat war erfreulich. Es handelte sich um das letzte Fahrzeug dieses Besitzers vor seinem Ruhestand und er konnte sich gut daran erinnern und mir einige Geschichten über Erlebnisse und Geschehnisse mit dem Auto berichten.
Den Erstbesitzer ausfindig zu machen, war schon nahe an echter Detektivarbeit. Die Person an sich war nicht über Telefonauskunft oder Spuren im Internet ausfindig zu machen. Meinen beruflichen Hintergrund zur Personenrecherche zu missbrauchen erschien mir nicht angemessen. Also nutze ich die Umkreissuche des OnlineTelefonbuches und bekam eine Liste von 12 Einträgen mit gleichem Nachnamen. Höchst motiviert begann ich diese Liste sequentiell abzutelefonieren. Einer der ersten Anrufe ergab, das es die Person noch gibt und ich bekam eine Ortsangabe. Es handelte sich um einen Vetter des gesuchten Erstbesitzers. Leider hatte der jedoch seit mehr als 15 Jahren keinen Kontakt mehr, konnte sich aber erinnern, dass sein Vetter dieses Fahrzeug besessen hatte.
Einige Telefonate später ein ähnliches Bild. Der Angerufene berichtet, dass er die gesuchte Person kennt, aber leider hatte er keine Telefonnummer. "Rufen Sie doch mal bei der Mutter an" ... diese Telefonnummer konnte er mir nennen. Ich wählte die Nummer und bekam den Bruder des Erstbesitzers ans Telefon. Ich fragte ihn nach der gesuchten Person aber er wollte zunächst wissen, weswegen ich seinen Bruder zu erreichen versuche. Als ich ihm schilderte, dass es um ein ehemaliges Fahrzeug seines Bruders geht, eben das rote Cabriolet, outete sich der Angerufene als BMW-Fan, wie auch sein Bruder. Dieses Telefonat dauerte dann etwa 45 Minuten in denen er voller Begeisterung Fragen über das Auto stellte und mir viel über das Fahrzeug erzählte. Ich erfuhr, wo das Auto gekauft wurde, dass man mit dem Wagen eine Reise entlang der französischen Küste gemacht habe und das es ein eindeutiges Erkennungsmerkmal an dem Wagen gäbe. An der linken Tür im unteren Bereich war werkseitig ein Lackierfehler, wo man etwas wie ein Pinselhaar im Lack erkennen kann. Dieser Lackfehler ist auch heute noch unverändert an dem Auto aufzufinden. Danach war er bereit mir die Telefonnummer seines Bruders zu geben. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit Adressen inklusiv eMail-Adresse auszutauschen und er übermittelte mir alte Bilder meines Cabrios. Ich sendete ihm dafür aktuelle Bilder auch von der Techno Classica. Die Begeisterung war groß und bei meinem versprochenen Besuch bei dem Drittbesitzer werde ich den Erstbesitzer, nebst Bruder, benachrichtigen damit sie die Gelegenheit haben das Auto nochmal live zu sehen. Das original Lenkrad des Fahrzeugs befindet sich ebenfalls noch im Besitz des Erstbesitzers und wird mir bei dem Besuch übergeben
Auch von dem Erstbesitzer selber erhielt ich vorab ein Foto des damaligen Neuwagens und er versprach die alten Rechnungen und den Original Kaufbeleg des Autos herauszusuchen und mir ebenfalls zu übergeben.
Auch dieses Telefonat dauerte mehr als 30 Minuten.
Resümee: Es war eine sehr erfreuliche Recherche und man konnte aus den Gesprächen entnehmen, wie sehr die Personen sich für ihr ehemaliges Fahrzeug interessieren. Überraschen war auch, wie lange manche Leute Unterlagen über ehemalige Fahrzeuge aufbewaren und wie schnell sie ihre Reserviertheit am Telefon ablegen, wenn man freundlich nach Informationen über ein Auto fragt, welches sie vor fast 20 Jahren mal besessen haben. Für mich hat sich diese Recherche auf jeden Fall gelohnt, da ich einige neue Informationen über das Auto erhalten habe und sogar noch Teile von eben diesem Fahrzeug nachträglich erhalte. Damit werden bis auf das Originalradio alle Auslieferungsteile des Fahrzeuges wieder zusammengeführt
So, musste das unbedingt mal berichten
vG
Martin
E30 Zinnoberrot VFL 320i Cab *** E30 Alpinweiß 318i Baur *** E30 NFL-Freie Zone! ausser E30 318IS *** E83 330dA *** E46 320iTD *** E36 318iC
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