04.08.2009, 23:04
Ein bißchen schwelt´s ja noch, diese Restwärme werde ich mal nutzen, um noch ein paar Speerspitzen abzuschießen:
1.
Welch ein Armutszeugnis für einen namhaften Hersteller/Reparaturbetrieb (welcher Marke auch immer), der bei Stundensätzen von mittlerweile 120,-Euro aufwärts erst dann Zuspruch erfährt (und dann gleich in Form von überschwenglichem Lobgesang), wenn er darauf zu achten beginnt, die richtigen Wagenheberpunkte zu finden oder das frisch aufbereitete Ledergestühl mit Plastikschonern vor öligen Fingern zu bewahren. Service und Kompetenz sollte generell und in dieser Preisregion erst recht selbstverständlich sein. Aber erst der Druck durch ATU und Co. und kein anderer, etwa sentimentaler Grund machen es wieder möglich, dass sich die Namhaften auf grundlegende Tugenden rückbesinnenn und auch beim Preis zu Zugeständnissen bereit sind. Allerdings wird derjenige, der selbst Teile einkauft oder sich wenigstens über die Ersatzteil-Preise auf dem Laufenden hält, festgestellt haben, dass BMW in letzter Zeit bei den Youngtimern ordentlich drauf geschlagen hat. Das nun wieder herrunter zu rechnen und als besondere Dienstleistung für ältere Fahrzeuge anzupreisen, ist doch Augenwischerei. Diesen ´Preisnachlass` bezahlen diejenigen, die weder ein Classic-Center in der Nähe noch ein Prozentkonto eingeräumt bekommen haben.
2.
Zur Preiskalkulation: Einerseits geht´s nach den Gesetzen der Marktwirtschaft bei gleicher Qualität immer günstiger, allerdings mit den hinlänglich bekannten Folgen für unsere Arbeitsplätze, oder natürlich auch noch wesentlich teurer.
Um die ausgeuferten Lohnpreise mal in Relation zu anderen, nicht-Auto-Werkstätten zu setzen, die ebenso Raum- und Geräteintensiv kalkulieren müssen: welcher Schreiner- oder CNC-Fräsbetrieb kann seinen Kunden derartige Stundensätze in Rechnung stellen?! Ich möchte den Autobereich daher als unverschämt bezeichnen und ein Classic-Center daher auch nur als eine halbherzige Versöhnungsgeste. ATU und Co. gehört genau wie Aldi meine Symphatie, da diese die Bornierten von ihrem Olymp herunter holen und schließlich einem Sascha Ohm einen neuen Arbeitsplatz bescheren. Wen von Euch würde es stören, wenn Aldi, wie angekündigt, demnächst auch günstigeres Benzin anbietet? Keiner von Euch wird wohl behaupten, dass dieses dann minderwertig oder mit den eigenen Nägeln dreckintensiv aus dem Boden gekratzt wurde.
3.
Sascha Ohm ist mir als ein ebenso beflissen-bemühter wie umgänglicher Charakter gegenüber getreten. Ihn allerdings quasi heilig zu sprechen, würde ihm wohl selbst nicht gefallen. Auch ein Sascha Ohm kann sich von der menschlichen Eigenart, das Lied desjenigen zu singen, der ihn speist, nicht frei machen: auf Schloss-Dyck hat er uns abrupt stehen lassen, als ein "Golden-Card-Kunde" vorsprach.
Auf den noch beengten Düsseldorfer Bühnenplätzen wird zudem auch nur mit "Wasser gekocht", schließlich kann das Rad hier nicht neu erfunden werden - der Vorteil allerdings: man kann bei Problemlösungen auf eine bessere Unterstützung durch den Konzern rechnen.
Ich teile die hier schon vorgetragene Meinung und ergänze diese insoweit, als dass ich das Projekt für Fahrzeuge jenseits Bj. 1980 für verfrüht halte und für die jüngeren Baujahre allein für nicht tragfähig.
5.
Die einzige wirkliche und nicht zu gering einzustufende Neuerung des Classic-Centers ist, dass ich telefonisch nicht in der Warteschleife, bestenfalls mit Rückrufnotiz, lande sondern bei Sascha Ohm direkt. Ja, er geht tatsächlich an den Apparat!
Wegen Überlänge werde ich noch einen Teil 2 nachschiessen.
Gruss Axel
1.
Welch ein Armutszeugnis für einen namhaften Hersteller/Reparaturbetrieb (welcher Marke auch immer), der bei Stundensätzen von mittlerweile 120,-Euro aufwärts erst dann Zuspruch erfährt (und dann gleich in Form von überschwenglichem Lobgesang), wenn er darauf zu achten beginnt, die richtigen Wagenheberpunkte zu finden oder das frisch aufbereitete Ledergestühl mit Plastikschonern vor öligen Fingern zu bewahren. Service und Kompetenz sollte generell und in dieser Preisregion erst recht selbstverständlich sein. Aber erst der Druck durch ATU und Co. und kein anderer, etwa sentimentaler Grund machen es wieder möglich, dass sich die Namhaften auf grundlegende Tugenden rückbesinnenn und auch beim Preis zu Zugeständnissen bereit sind. Allerdings wird derjenige, der selbst Teile einkauft oder sich wenigstens über die Ersatzteil-Preise auf dem Laufenden hält, festgestellt haben, dass BMW in letzter Zeit bei den Youngtimern ordentlich drauf geschlagen hat. Das nun wieder herrunter zu rechnen und als besondere Dienstleistung für ältere Fahrzeuge anzupreisen, ist doch Augenwischerei. Diesen ´Preisnachlass` bezahlen diejenigen, die weder ein Classic-Center in der Nähe noch ein Prozentkonto eingeräumt bekommen haben.
2.
Zur Preiskalkulation: Einerseits geht´s nach den Gesetzen der Marktwirtschaft bei gleicher Qualität immer günstiger, allerdings mit den hinlänglich bekannten Folgen für unsere Arbeitsplätze, oder natürlich auch noch wesentlich teurer.
Um die ausgeuferten Lohnpreise mal in Relation zu anderen, nicht-Auto-Werkstätten zu setzen, die ebenso Raum- und Geräteintensiv kalkulieren müssen: welcher Schreiner- oder CNC-Fräsbetrieb kann seinen Kunden derartige Stundensätze in Rechnung stellen?! Ich möchte den Autobereich daher als unverschämt bezeichnen und ein Classic-Center daher auch nur als eine halbherzige Versöhnungsgeste. ATU und Co. gehört genau wie Aldi meine Symphatie, da diese die Bornierten von ihrem Olymp herunter holen und schließlich einem Sascha Ohm einen neuen Arbeitsplatz bescheren. Wen von Euch würde es stören, wenn Aldi, wie angekündigt, demnächst auch günstigeres Benzin anbietet? Keiner von Euch wird wohl behaupten, dass dieses dann minderwertig oder mit den eigenen Nägeln dreckintensiv aus dem Boden gekratzt wurde.
3.
Sascha Ohm ist mir als ein ebenso beflissen-bemühter wie umgänglicher Charakter gegenüber getreten. Ihn allerdings quasi heilig zu sprechen, würde ihm wohl selbst nicht gefallen. Auch ein Sascha Ohm kann sich von der menschlichen Eigenart, das Lied desjenigen zu singen, der ihn speist, nicht frei machen: auf Schloss-Dyck hat er uns abrupt stehen lassen, als ein "Golden-Card-Kunde" vorsprach.
Auf den noch beengten Düsseldorfer Bühnenplätzen wird zudem auch nur mit "Wasser gekocht", schließlich kann das Rad hier nicht neu erfunden werden - der Vorteil allerdings: man kann bei Problemlösungen auf eine bessere Unterstützung durch den Konzern rechnen.
Ich teile die hier schon vorgetragene Meinung und ergänze diese insoweit, als dass ich das Projekt für Fahrzeuge jenseits Bj. 1980 für verfrüht halte und für die jüngeren Baujahre allein für nicht tragfähig.
5.
Die einzige wirkliche und nicht zu gering einzustufende Neuerung des Classic-Centers ist, dass ich telefonisch nicht in der Warteschleife, bestenfalls mit Rückrufnotiz, lande sondern bei Sascha Ohm direkt. Ja, er geht tatsächlich an den Apparat!
Wegen Überlänge werde ich noch einen Teil 2 nachschiessen.
Gruss Axel