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Neues von der Abwrackprämie
#1
Laut Tagesschau ist "bis zu" jedes 10. Auto illegalerweise nicht verschrottet, sondern nach Afrika oder gen Osten exportiert worden. Man beruft sich hierbei allerdings nicht auf eigene Recherchen, sondern auf "Bild" bzw. den Bund Deutscher Kriminalbeamter.

http://www.tagesschau.de/inland/abwrackpraemie220.html

Interessant finde ich auch diese Aussage:
Zitat:Nach Angaben des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle haben bisher mehr als 500.000 Bundesbürger von der Regelung Gebrauch gemacht
Dafür das die Prämie a) für 2 Mio. Bürger ausreichen sollte und b) laut heutiger Tageszeitung irgendwann zwischen dem 21. und 25. September das Töpfchen leer sein wird, eine enttäuschende Zahl. Fahren die fehlenden 1,5 Mio. Autos etwa noch umweltverpestenderweise auf unseren Straßen rum, oder schindet sich Vater Staat mal wieder Zeit raus, die Prämie auszuzahlen? Oder ist "mehr als 500.000" einfach nur eine bürokratische Untertreibung für "etwas weniger als 2.000.000"? Zwinker
Cheers
Christian

3er E30 - mehr Auto braucht man nicht.
Höchstens mehrere.
:)
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#2
Vermutlich hängen die Sesselpupser bloß bei der Bearbeitung der Anträge um etwa 1,5 Millionen Stück hinterher...

Hat eigentlich schon mal jemand Zahlen veröffentlicht, wieviele kleine und mittlere Autohäuser pleite gegangen sind, die im Vertrauen auf den Zahlungswillen des Staates ihren Kunden die Prämie vorfinanziert haben? *kopf-vor-die-Wand-hau*

... und wieviele Kunden dieser insolventen Betriebe damit ihre eventuell bereits geleisteten Anzahlungen in den Wind schreiben können...? Herrje!
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#3
Die Zahl ist wohl etwas irreführend.
Die Bafa hat derzeit einen enormen Bearbeitungsrückstau, von Antragstellung bis Auszahlung wird derzeit mit bis zu 6 Monaten Bearbeitungszeit gerechnet. Die Aufstockung des Prämeintopfes hat sich nämlich entgegen der vollmundigen Ankündigungen massiv verzögert, die Bafa saß längere Zeit auf dem Trockenen.
Die letzten Zahlen, die ich gehört habe, sind 500.000 bearbeitete Fälle, 1 Million in Bearbeitung befindliche Fälle und noch etwa 500.000 noch vergebbare Prämien.
Grüße
Ralf
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#4
So läuft die Sache übrigens in den USA:
http://video.nytimes.com/video/2009/07/3...rs.html?hp
Hier werden die Motoren scheinbar sogar absichtlich zerstört, indem das Öl durch irgendein "silicate"(?) ersetzt wird und die Maschine anschließend zu Tode gedreht wird ... armer E28 Traurig
Cheers
Christian

3er E30 - mehr Auto braucht man nicht.
Höchstens mehrere.
:)
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#5
... scheint ja auch nicht nur für den Motor "gesundheitsschädlich" zu sein ... Herrje!

Und "Seizure" steht in der Medizin wohl für "Anfall". Da finden sich im Netz auch (unschöne) Videos zu.

Da tut mir der Motor auch richtig leid.

Gruß, Markus
[Bild: BAUR-TC-Logo-Rhoen1.jpg]
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#6
Silicate ist gelöstes Mineralsalz,
so wie es aussieht, man kann auch einfach Sand dazu sagen...
Das ist bitter, wie man hören kann auch für die Schrotthändler, denen eine gute Einnahmquelle - Ersatzmotoren - einfach nicht mehr zur Verfügung steht, zumahl es offenbar auch die Getriebe betrifft....
gaga
SILICATE

Seizure, durfte in diesem Zusammenhang wohl eher "Beschlagnahme" bedeuten, weniger Anfall, obwohl man natürlich eien solchen kriegen könnte, wenn sie da einen BMW Motor hinrichten...
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#7
Nö, "seizure" heisst "Reibverschweissung" oder "Kolbenfresser".

Der Hintergrund dieses skurrilen Entsorgungskonzeptes ist, daß sich in den USA das Zulassungs- und Entsorgungswesen erheblich von dem hiesigen unterscheidet - nachdem das Auto abgemeldet ist, kann niemand mehr kontrollieren, was damit geschieht. Ein Entsorgungsnachweis oder ähnliches ist nicht vorgesehen.

Daher ist bei "cash for clunkers" vorgeschrieben, daß der Wagen derart gründlich zerstört werden muss, dass er auf keinen Fall mehr wieder flott gemacht werden kann. Was in den USA übrigens derzeit massiv für Unmut sorgt. Denn die Autos aus dem Verkehr zu ziehen ist eine Sache, den Nachschub mit gebrauchten Ersatzteilen (wer ein altes Auto hat, das nicht gerade BMW, Mercedes oder Porsche heisst, ist nun einmal oft zwingend auf Gebrauchtteile angewiesen) zu unterbinden und damit eine ganze Branche kaputtzumachen, eine andere...

Abgesehen ist diese Art der Entsorgung alles andere als umweltfreundlich, was zu zusätzlichem Unmut führt. Hier werden die Abwrackautos wenigstens noch so gut es geht in Teilen weiterverwendet und der Rest stofflich getrennt ordentlich entsorgt. Einfach nur blinfwütig kaputtmachen und dann vergammeln lassen ist keine wirklich ökologische Lösung. Zwinker
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#8
(05.08.2009, 16:13)Ralf schrieb: Einfach nur blinfwütig kaputtmachen und dann vergammeln lassen ist keine wirklich ökologische Lösung. Zwinker

Aber an Unsinnigkeit und blindem Aktionismus der Deutschen Version mindestens ebenbürtig...
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#9
@Ralf:
piston seizure...
Mann dass ist aber schon ganz schön speziell... im Webster's und Shorter Oxford habe ich das nicht gefunden, musste erst nochmal in der Bibliothek in ein technisches Wörterbuch schauen...
Das ist das erste Wort was mein Webster nicht erklären konnte...
Hm... was gelernt, in der Hoffnung dass ich es nicht wieder brauche :-)

Ich ging davon aus, dass die Fahrzeuge zunächst einmal eingesackt werden, weil es in den USA keinen NAchweis zum Verbleib von Fahrzeugen gibt..

Naja, was gelernt...
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#10
(05.08.2009, 18:28)Holgi 02 E30 schrieb:
(05.08.2009, 16:13)Ralf schrieb: Einfach nur blinfwütig kaputtmachen und dann vergammeln lassen ist keine wirklich ökologische Lösung. Zwinker

Aber an Unsinnigkeit und blindem Aktionismus der Deutschen Version mindestens ebenbürtig...

Naja, eine Kopie ist selten besser als das Original. Zwinker
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#11
(05.08.2009, 16:13)Ralf schrieb: Einfach nur blindwütig kaputtmachen und dann vergammeln lassen ist keine wirklich ökologische Lösung. Zwinker

Passt aber perfekt zum amerikanischen Umgang mit der Umwelt und den zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Servus
Manfred
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#12
Leider finden oft auch gerade die schlechten Ideen Nachahmer. Und hat man in Deutschland zumindest noch das Deckmäntelchen des Umweltschutzes bemüht, spart man sich das in den USA konsequenterweise gleich. Da fehlen einem die Worte.

Auch wenn das sicherlich für viel Diskussionsstoff sorgt: Klar ist es illegal, abgewrackte Autos nach Afrika zu verschiffen, aber mal ehrlich - hier bahnt sich (wenn auch illegalisierte) Vernunft (aber leider auch Profitgier) den Weg.

Wenn ein 10 Jahre alter, mit Kat und Co. bestückter Polo oder Clio oder was immer mit 100.000km in Afrika eine 30 Jahre alte Dreckschleuder ersetzt und dort den Menschen für weitere 10 Jahre Mobilität ermöglicht, hat das mehr mit Umweltschutz zu tun, als die Autos hier sinnlos in die Presse zu jagen... Ist der Gedanke so abwegig?

Auf der anderen Seite soll das natürlich keine Rechtfertigungsgrundlage für illegales Abwrackerrecykling sein - Gesetz ist Gesetz - egal ob gut oder schlecht, so ist das nun einmal.

Christian
Wer später bremst, ist länger schnell. Wer schneller bremst, ist länger spät.
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#13
doppelpost
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#14
Gegen das Klischee von den Amerikanischen Umweltverschmutzern muss ich hier mal in die Bresche springen.

1. Die ersten Nationalparks gab es in den USA
2. Katalysator und bleifreies Benzin wurden zuerst in den Staaten verbindlich eingeführt.
3. Höchstgeschwindigkeit auf allen Strassen, die dauerhaftes Rasen mit Folgen für Unfallstatistik und Umwelt beschränken...sollen
4. Höchster Absatz weltweit für Toyota Prius & Co.

Umweltschutzgesetze dort sind allerdings Sache der Bundesstaaten, wenn man sich Californien ansieht, haben die erstaunlich fortschrittliche Umweltgesetze.

Auch die riesigen SUVs und 4WD Trucks haben zumindest teilweise ihre Berechtigung, ich war im April in Montana unterwegs, und da mit einer Limousine mit Frontantrieb 'rumzukratzen war trotz Spikes nicht immer Prima, mal ganz davon abgesehen, dass man dort mehr Wild als Menschen sieht... und diese Begegnungen im PKW tödlich enden können während ein SUV nur Kratzer in der Stoßstange hat.

Ich weis das der Prokopf Energie- und Wasserverbrauch dort einiges höher ist, aber das bedeutet nicht dass wir uns aufs hohe Ross setzen dürfen, in vielen Fällen sind wir nicht einen Deut besser.

und zu meinem großen Erstaunen sehe ich trotz immenser Spritpreise hier in Deutschland immer mehr "executive" Limos (5er, Audi A6) die mit laufendem Motor vor dem Supermarkt stehen, damit die Klimaanlage weiterläuft... nein Danke...

Kampagnen zum Abwracken von Altfahrzeugen und Mülltrennung sind doch bestenfalls geeignet das Gewissen zu beruhigen.
unsere Müllverwertungsgesellschaft kippt die Gelben Säcke samt INhalt mit in dei Müllverbrennungsanlage, damit der Restmüll überhaupt verbrennbar bleibt...
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#15
(06.08.2009, 08:19)Beemer schrieb: 3. Höchstgeschwindigkeit auf allen Strassen, die dauerhaftes Rasen mit Folgen für Unfallstatistik und Umwelt beschränken...



Du kennst aber schon die Unfallstatistik der USA?

Kompakt, schlicht, gut motorisiert und langlebig - aus heutiger Sicht einer der besten BMW aller Zeiten
AutoBild Klassik 10/2011
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#16
Für diejenigen, die sie nicht kennen:

Bezogen auf die Bevölkerungszahl lag 2008 die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland bei 54 je Million Einwohner (EU-Durchschnitt: 86 je Million Einwohner), in den USA bei 136 je Million Einwohner.

Anders ausgedrückt: Unter US-Bedingungen hätten wir in Deutschland 2008 nicht 4.433 Verkehrstote, sondern 11.000 Verkehrstote zu beklagen gehabt.

Die immer wieder gerne genannte "Begründung", es gebe in den USA viel mehr Autos pro Kopf der Bevölkerung als in Deutschland, ist übrigens seit Jahrzehnten überholt. In Deutschland kommen 573 Autos auf 1.000 Einwohner, in den USA sind es 535.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#17
Da haben die Amis also hauptsächlich schnurgerade Straßen und Highways, so breit wie Landebahnen, auf denen sie sich in anachronistischen, versoffenen Blechgebirgen im Schneckentempo vorwärts quälen müssen, Tempomat auf 55 Meilen und los geht´s....

... und schaffen es immer noch, sich überproportional häufig mit ihren Gasoline Guzzlers umzubringen...?Hä?

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Na klar: Idee die meisten werden wohl aus Langeweile beim Dahinschaukeln durch die Agrarwüsten des Mittelwestens eingeschlafen - und erst im Himmel wieder aufgewacht - sein... Fettes GrinsenFettes GrinsenFettes Grinsen
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#18
Zitat:und schaffen es immer noch, sich überproportional häufig mit ihren Gasoline Guzzlers umzubringen...? Hä?

Versteh' ich auch nicht.
Ich weiss nur, dass die Speedlimits immer mit der Unfallhäufigkeit begründet werden, näher betrachtet habe ich das nicht...unschuldig

Naja, jedenfalls fahren da auch ganz schön viele Karren 'rum die wirklich aus dem Verkehr gezogen werden sollten!Haare zu Berge

Eine Idee habe ich nich zu der hohen Zahl der Unfalltoten:
während hier in D. sehr schnell ein erste Hilfe zur Verfügung steht, dauert es in den USA allein aufgrund der Entfernungen erheblich länger, bis Krankenwagen, Notärzte etc. am Unfallort erscheinen. Ich gehe mal davon aus, das das ein wesentlicher Faktor für eine hohe Zahl an Unfalltoten ist... genau wissen tu ichs allerdings nicht.Verwirrt



Aber es ging mir ja auch in erster Linie darum, dass es auch in den USA Umweltschutz gibt und das die eben nicht NUR die Umweltsäue vor dem Herrn sind... wie immer hängt sowas mit Bewusstmachung und Mentalität zusammen.
Aus Sicht vieler Amerikaner sind wir einfach Übervorsichtig und wollen alles alles Regeln und regulieren Überrascht)


Im übrigen haben die Kosten für Benzin, Heizöl und Erdgas auch bei den Amis für schmerzliches Zucken übertragen durch das Portemonnaie gesorgt.
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#19
Ein wesentlicher Grund ist das mangelnde Sicherheitsbewusstsein bzw. eine sachlich unbegründete Technikgläubigkeit in den USA. In den 70ern versuchte man der US-Gurtmuffeligkeit durch Warnpiepser, Warnleuchten und sich-automatisch-anlegende Gurte Herr zu werden. Dann hoffte man lautstark auf den Airbag als Hightech-Gurtersatz - wie sich herausstellte, zu Unrecht. Die Mär vom Airbag, der den Gurt ersetzt, scheint aber unausrottbar. Auch der Zwang, die Airbagdeckel mit dem Schriftzug "SRS" (Supplemental Restraint System - Ergänzendes Rückhaltesystem) zu "verzieren", damit auch der letzte daran erinnert wird, daß er sich anschnallen muss, hilft nichts. Die Anschnallquote liegt weithin bei ca. 50%, die Helmquote bei Motorradfahrern auch.

Ein zweites Problem ist die mangelnde Fahrschulausbildung, die sich an den Bedürfnissen ländlicher Gebiete orientiert. Was auf dem Lande praktisch ist (schnell und billig den Führerschein zu bekommen), ist in der Stadt gefährlich. Nicht lachen: Eine aus der Not heraus geborene wesentliche Aktivität der BMW-Clubs in Amerika ist das "Street Survival" - ein ehrenamtlich organisiertes Programm, um Führerscheinneulingen verantwortliches und kontrolliertes Autofahren beizubringen.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#20
Eine Idee habe ich nich zu der hohen Zahl der Unfalltoten:
während hier in D. sehr schnell ein erste Hilfe zur Verfügung steht, dauert es in den USA allein aufgrund der Entfernungen erheblich länger, bis Krankenwagen, Notärzte etc. am Unfallort erscheinen. Ich gehe mal davon aus, das das ein wesentlicher Faktor für eine hohe Zahl an Unfalltoten ist... genau wissen tu ichs allerdings nicht.


Und die nicht bei allen obligatorische Krankenkasse verleitet dazu die Tatütata gar nich erst zu rufen...
Rescue ist verdammt teuer und der Doc sowieso.
Romantisches Sterben am Strassenrand ist angesagt.
Geiler Surviver-Trip Achtung, Ironie
BMW ist nicht alles, aber Spass machts trotzdem.
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