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Welches Öl und Benzin braucht mein e30???
#1
Hallo zusammen,
fahre meinen e30 Cab. BJ88 320i jetzt seit ca. 6 Jahren mit 5/W40 Öl.
Nach lesen der letzten OltimerMarkt und Rücksprache mit einem Kollegen bin ich jetzt doch ein bischen verunsichert was die Ölsorte angeht.
Der eine sagt 15/W40 reicht vollkomen aus da ich mein Fahrzeug nur im Sommer bei schönem Wetter bewege. Der andere sagt 5/W40 sei viel zu dünn...ja was denn nun. Könnt Ihr mir da weiterhelfen?
Und wo wir schon bei Flüssigkeiten sind:
Fahre Ihn ebenfalls seit 6Jahren mit Super bleifrei, da ich damals auch bei BMW angefragt hatte und man mir dort selbiges erwiderte. Oder könnte ich auch Benzin bleifrei fahren?
Danke für eure Hilfe.
Grüße,
Marcel
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#2
Hallo Marcel,

was das Öl angeht: Die Wahl des richtigen Öls grenzt an ein religiöses Glaubensbekenntnis.

Was die Viskosität angeht: In der Bedienungsanleitung wird für unser Klima bei mineralischem Öl 15W40 empfohlen; bei synthetischem Öl ist die Viskosität aller Öle geeignet (ob nun 4W40 oder irgendwas anderes).

Wichtiger ist die Qualität. Und da sollte das Öl als ACEA-A2 oder besser deklariert sein. Zur Not tut's auch API SH oder besser. Und bei Syntheseölen sicherheitshalber die Freigabe als "BMW Special Oil" oder "BMW Longlife Oil".

Was die OldtimerMarkt angeht: Die haben (zu Recht) vor Schmierstoffen gewarnt, die es zur Bauzeit des Wagens noch nicht gab. Wenn jemand in meinen 320/4 von 1976 5W40-Syntheseöl einfüllen würde, würde ich Krach schlagen. Weil damals Syntheseöle für "normale" Autos noch nicht zum Einsatz kamen und der 4-Zylinder bis 1980 noch Ventilschaftdichtungen hatte, die Syntheseöl nicht standhielten. 1988 war Syntheseöl bei hochwertigen Motoren (z.B. M20 Smile ) Standard.

Natürlich wäre mineralisches 15W40 billiger ... aber ich würde nicht drauf umsteigen, wenn ich seit Jahren problemlos mit einem anderen Öl unterwegs wäre. Soviel Sparen muß nicht sein Smile

Was das Benzin angeht: 320i mit werksseitig verbautem G-KAT braucht nur Normal, ohne KAT oder mit Nachrüst-KAT Super. Da kann man schon eher sparen Fettes Grinsen Smile
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#3
Hi Ralf,

vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort.
Dann werde ich wohl bei 5/W40 bleiben was das Öl angeht.
Und beim Benzin sparen Smile und auf Normal bleifrei umsteigen, denn mein e30 hatte werkseitig einen G-Kat verbaut.
Dann hatte der gute Mann von der BMW-Fachwerkstatt wohl keine Ahnung...ist nicht das erste mal.

Grüße,
Marcel
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#4
Wie wäre es mit einem Blick in die Bedienungsanleitung? Da steht das alles drin ...

Ansonsten: Normalbenzinmotoren (also solche, die wirklich für Normalbenzin gebaut sind und nicht dank Klopfregelung ausnahmsweise unter Leistungsverlust und Mehrverbrauch Normal tolerieren) sind bei BMW selten. Und alles vor Bj. 95 ist bei BMW eh' schon fast vergessen Sonne
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#5
Ich fahre im Sommer 10W-60 und im Winter 5W-40. Beides Castrol. Tanken tu ich SuperPlus (318iS). Super würde aber reichen. Dein 320er braucht Normal aber die 2 cent mehr würd ich in kauf nehmen. ALso ich würd Super reinpacken.

Gruß
Es gibt Automobile, die fährt man, weil man es sich leisten kann. Einen BMW leistet man sich, weil man fahren kann.
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#6
Könnte mir mal jemand erklären, weshalb man in einen Motor ohne selektive Klopfregelung Sprit mit höherer Oktanzahl als vom Hersteller empfohlen füllen soll? Von der höheren Klopffestigkeit hat er keinen Vorteil.

Der einzige Grund, der mir spontan einfällt, sind nachträgliche Veränderungen am Motor (z.B. Zylinderkopf mehr als erlaubt geplant), die die Kompression nach oben treiben.

Der einzige Unterschied, der (ausreichende Klopffestigkeit vorausgesetzt) interessant sein könnte, ist der Energiegehalt je Liter Kraftstoff.

Der beträgt nach den mir vorliegenden Zahlen bei Normal und Super ca. 54.000 kJ/Liter, bei Super plus jedoch nur knapp 53.000 kJ/Liter. Weil Super plus auf Klopffestigkeit und nicht auf maximalen Energiegehalt "gezüchtet" ist.
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#7
Hi! Also. Zunächst mal habe ich damals angefangen Shel Optimax zu tanken weil die Reinigungseigenschaften auch von der Fachpresse bestätigt wurden. Damals (noch ein Peugeot 205 XS) habe ich am Fahrverhalten nix gemerkt. Bei meinem BMW dann habe ich solange es Optimax gab und nicht dieses Überteuerte V-Power auch dieses getankt. Und der wagen läuft nun mal besser. Einfach spontanere Gasannahme. Wie das zu erklären ist weis ich nicht da ich nicht vom Fach bin. Aber es ist mehr als ein subjektiver Eindruck.
Zum anderen habe ich gelegentlich einen Chip (Gruppe N soll das irgedwie sein) drin der den Zündzeitpunkt nach vorne stellt (also quasi das was ein Klopfsensor macht wenn er höhroktanigen Sprit erkennt). Und wenn man mit dem Fährt ist SuperPlus pflicht.

Nur mal so am Rande: Vom Chip den ich zugegebenermaßen selten drin habe (nur um nochmal auszuprobieren) bin ich weniger übrzeugt. Oder mein Popometer ist nicht sensibel genug. Also, ich bin kein mir was Einbildender sondern ich versuche objektiv zu prüfen ob etwas sich verändert. So auch beim Umsteigen von 95 auf 98/99 Oktan.


Gruß
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#8
Noch ne Frage: Die Literleistung eines Motors ist ja u.A. darauf zurückzuführen welche Verdichtung er hat.

Ein e30 316i M40 hat 100 PS bei 1600ccm also 62,5PS/Liter.

Ein Peugeot 106 hat 45PS aus 1000ccm also 45PS/Liter.

Der BMW mit dem deutlich Leistungsfähigerem Motor braucht laut BMW nur Normal. Der Peugeot braucht laut hersteller Super. Und der hat auch keinen Klopfsensor.

Wie ist das zu erklären?
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#9
Geschick der Ingenieure Zwinker

Beispiel: Die ersten 3er hatten noch die "alten" Motoren des 02 drin. Die brauchten im 02er Super (98 Oktan) und hatten 1,6 l / 85 PS, 1,8 l / 90 PS und 2,0 l / 100 PS. Im E21 wurde die Leistung auf 90/98/109 PS gesteigert und die Motoren brauchten trotzdem nur noch 91 Oktan.

Der Unterschied: Feinschliff an Zylinderkopf und Kolben, wodurch die Verdichtung gesenkt (!!). Kanten, an denen sich der Sprit selbst entzündet, geglättet wurden. Und die Leistungsausbeute wurde trotz niedrigerer Verdichtung erhöht, indem man für ein gleichmäßigeres Füllen des Brennraumes mit Gemisch sorgte.

Im Ernst: Mit viel Forschung und technischem Feinschliff geht viel, wenn man nur will. Auch mehr Leistung mit weniger Verdichtung. Wobei in aller Regel (wenn man alle Register des Möglichen zieht) mit Super statt Normal Verbrauchssenkungen zu erreichen sind, die deutlich heftiger als dem heutigen Preisunterschied von 1,8 % zwischen Normal und Super liegen ...
Früher war das anders. Als der Liter Normal noch 38 Cent je Liter kostete (ich hab' neulich ein 16 Jahre altes Fahrtenbuch gefunden, damals kostete tatsächlich 1 Liter Markenbenzin Normal bleifrei 38 Cent, ein Liter Super bleifrei 40 Cent) mußte man über 5% sparsamer sein, damit sich Super - statt - Normal rechnete.


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#10
Noch 'ne Bemerkung zum Öl: Das 10W-60 von Castrol, das isMäx erwähnt, ist übrigens das optimale Öl für Gelegenheitsfahrer, wie es ein nicht unerheblicher Teil von uns in Bezug auf seine Schätzchen nun mal ist.
Vorteil: es ist auf Estherbasis raffiniert (vollsynthetisch) und relativ dickflüssig. Es ist auch ziemlich klebrig. Dies bewirkt, dass das Öl auch nach zwei Wochen Standzeit sich noch dort befindet, wo es hingehört: nämlich in den Lagern. Der Kaltstartverschleiß wird somit erheblich gesenkt. Nachteil: Vor allem im Winter erhöhter Spritverbrauch in der Warmlaufphase, bis das Öl dünnflüssig gewordenist, aber das sollte einem die Liebe zu seinem Motor ja wert sein.
Vor allem für Gelegenheitsfahrer gilt: Finger weg von 0W-xx Ölen! Das befindet sich nämlich nach relativ kurzer Zeit nur noch in der Ölwanne und nirgends sonst!
Fazit: es kann gar keine Ölempfehlung für bestimmte Motortypen geben, weil der Einsatzzweck und die Umweltbedingungen immer mit zu berücksichtigen sind. Leider kann man sich mit dieser Frage an keine Werksatt wenden, weil die (ganz uneigennützig) nur das "Beste" (und komischerweise teuerste) Öl empfiehlt. Am besten, wie Ralf empfiehlt, grundsätzlich nur Markenöle verwenden, die o.a. Spezifikationen erfüllen. Der Rest ist, wie gesagt, vom Motor und Einsatzbedingungen abhängig. Da muss man dann halt ein bisschen überlegen. Smile
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#11
... wobei man darauf hinweisen sollte, daß Syntheseöle für 4-Zylinder-Motoren bis 8/78 (manche behaupten bis 8/80) angeblich verboten sind (Materialunverträglichkeit der Ventilschaftdichtungen).

Jedenfalls behauptet die BMW-NL Bonn, daß selbst in meinen "neuen" 3er (Bj. 5/79) nur mineralisches Öl darf. Und wenn die Jungs sich weigern, etwas anderes als das billigste Öl zu verkaufen, sollte was dran sein Zwinker
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#12
Wobei sich das Problem eigentlich erledigt haben sollte, wenn im Rahmen einer kleinen Revision neue Ventilschaftdichtungen eingesetzt wurden.
@Ralf: Fährst Du noch mit den ersten Ventilschaftdichtungen? Wenn: Donnerlüttchen, dass die so lange gehalten haben.
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#13
Der junge läuft noch auf den ersten Ventilschaftdichtungen, der alte nicht mehr. Aber es sind halt neue "old style" Ventilschaftdichtungen, die angeblich aus demselben Material wie die Originale sind ...
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#14
Wo hast Du die denn her? Also, Sachen gibts ...
In Punkto Material hat sich bei den Ventilschaftdichtungen einiges getan: Die Zeiten, als ein vorausfahrender BMW an der blauen Wolke im Schiebebetrieb erkannt wurde, sind ja endgültig vorbei. Ich weiss: bessere Kolbenringe haben auch dazu beigetragen...
Andererseits, wenn ich es mir so recht überlege ... die blauen Wolken beim Schieben waren irgendwo echt cool - ob das auch auf Knopfdruck mit einer Öleinspritzung ins Hosenrohr realisierbar ist??? Fettes Grinsen Fettes Grinsen Fettes Grinsen
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#15
Von BMW. Also auch lt. ETK wird das Teil ungeändert weiterproduziert. Nichts von wegen "rückwirkend austauschbar".

Naja, und die blauen Wolken gab's ohnehin nur aus 4-Zylindern vor 8/80. Wann sieht man sowas nochmal? Kannst ja mal hinter meinem 316 herfahren ... der macht (weil's noch die Primitiv-Version ohne Benzin-Rücklaufleitung ist) obendrein beim Warmstart wunderschöne, intensiv-schwarze Wolken, wenn man Pech hat Sonne

Und irgendwann kriegt er neue Ventilschaftdichtungen (für Motoren ab 9/78 gibt's in der Tat welche, die diesen Namen auch verdient haben). Aber so lange er mit 0,2 - 0,3 l Öl auf 1000 km zufrieden ist wird nicht dran gerührt.

Was verlangt eine seriöse Werkstatt eigentlich bei einem 4-Zylinder für einmal neue Ventilschaftdichtungen?
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#16
Für die Weitergabe der Adresse des einzigen Menschen, den ich in dieser Beziehung als seriös einschätze, müssen wir uns persönlich sehen Zwinker - also bis zum nächsten Stammtisch!
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#17
Klingt gut Zwinker
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