19.03.2011, 15:45
(19.03.2011, 14:55)schwarz und ohne dach schrieb: Andererseits birgt es natürlich einiges an Zündstoff, das neue Kohlekraftwerke im Norden gebaut werden, Windkraftanlagen im Norden gebaut werden und wenn es um Atommüllendlagerung geht der Süden natürlich keinerlei geeignete Lagerstätten hat.Es könne aber auch sachliche Gründe geben:
Vielleicht ist dies Stimmtechnisch günstiger so?
Im Süden gibt's keine (Braun- und Stein-) Kohle, auch Seehäfen zum Import ausländischer Kohle fehlen. Folglich wird man bei thermischen Kraftwerken im Süden eher solche bevorzugen, bei denen der Brennstoff leicht transportierbar (Pipeline) oder vor Ort vorhanden ist: Gas, Öl, Abfall und Uran.
Und auch beim Wind gibt es ein erhebliches Nord-Süd-Gefälle - geeignete Lagen für effiziente, großflächige Windparks fehlen im Süden weitgehend. In Küstennähe weht es nun mal am Konstantesten, teilweise sind auch Mittelgebirge attraktiv.
Dafür sieht es im Norden mager in Sachen Wasserkraft aus - die Topographie gibt das halt nicht her.
Naja, und was die Endlagerstätten angeht: Da gibts auch im Norden nichts geeignetes ... die Fehler, die im Norden gemacht wurden, sehenden Auges im Süden zu wiederholen, ist nicht wirklich erstrebenswert. Und der Süden beherbergt 11 von 17 deutschen Kernkraftwerken, 7 von 8 grenznahen ausländischen Kernkraftwerken, die auch Deutschland beliefern, befinden sich an der Grenze zur Südhälfte Deutschlands. Der Süden trägt also schon das ganz überwiegende Produktionsrisiko ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)