19.03.2011, 19:16
Hallo,
die Lobby berechnet sich ganz einfach:
Ein KKW mit 1000MW Leistung erzeugt am Tag 24000 MWh Strom. Wenn man den Reingewinn pro kWh nur mit 5 Cent ansetzt, sind das am Tag
24000*1000*5Cent=120.000.000Cent oder 1,2 Mio Eur.
Die Annahme mit 5 Cent mag nicht ganz stimmen (genaue Zahlen dazu gibt es meines Wissens nicht öffentlich), aber die Größenordnung passt schon hin. Ein 40 Jahre altes KKW wie Isar 1 ist eine Lizenz zum Gelddrucken für die EVU's (Energieversorgungsunternehmen). Und das ist die wirkliche Triebfeder für den Weiterbetrieb. Der untaugliche Versuch der jetzigen Regierung, diese Gewinne über die Brennelementesteuer abzugreifen, ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und bringt nur "geringe" Mehreinnahmen.
Der Betrieb eines AKW's ist die einfachste Methode, richtig Geld zu verdienen:
Aber wie schon gesagt, die Kosten für den fälligen Umbau sollen sozialisiert werden, die Gewinne bleiben weiterhin privatisiert.
Ich bin kein sozialistischer Träumer, aber manchmal kommt mir schon der Sinn nach Enteignung bei diesem Art, sich an der Gesellschaft zu bedienen.
Auch das Gejammer der EVU's um die Einspeisevergütung, die sowieso komplett an den Verbraucher weitergegeben wird, ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten.
Das überstürzte Abschalten der 7 Meiler zeigt ja sehr deutlich, dass deren Strommenge in Deutschland nicht fehlt und uns auch nicht in die Steinzeit zurückwirft. Die Abschaltung schmälert nur den Gewinn der Betreiber.
Sicher kann man jetzt nicht alle Kraftwerke auf einen Schlag abschalten, aber man muss jetzt einen Anfang machen und ein tragfähiges Konzept für einen ökologischen Umbau der Erzeugung vorlegen und diesen Umbau nicht durch weitergehendes Erzeugen von Billigststrom aus AKW's ausbremsen.
Dazu gehört aber auch, dass man die Bevölkerung auf diesen Umbau vorbereitet, mit einbezieht und das gemeinsam vorantreibt.
Ein ewiges "Dagegen" gegen AKW's, Stromtrassen, Windkraftanlagen, Biogasanlagen, neue, effektive Kohle- und Gaskraftwerke (die eine wirkliche Brückentechnologie darstellen) kann natürlich nicht die Lösung sein.
Schlussendlich muss es dann aber auch eine europäische Lösung geben, aber wenn keiner anfängt...
Servus
Manfred (15 km von Isar1 entfernt)
die Lobby berechnet sich ganz einfach:
Ein KKW mit 1000MW Leistung erzeugt am Tag 24000 MWh Strom. Wenn man den Reingewinn pro kWh nur mit 5 Cent ansetzt, sind das am Tag
24000*1000*5Cent=120.000.000Cent oder 1,2 Mio Eur.
Die Annahme mit 5 Cent mag nicht ganz stimmen (genaue Zahlen dazu gibt es meines Wissens nicht öffentlich), aber die Größenordnung passt schon hin. Ein 40 Jahre altes KKW wie Isar 1 ist eine Lizenz zum Gelddrucken für die EVU's (Energieversorgungsunternehmen). Und das ist die wirkliche Triebfeder für den Weiterbetrieb. Der untaugliche Versuch der jetzigen Regierung, diese Gewinne über die Brennelementesteuer abzugreifen, ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und bringt nur "geringe" Mehreinnahmen.
Der Betrieb eines AKW's ist die einfachste Methode, richtig Geld zu verdienen:
- Die Entwicklung der Atomkraft wurde vom Staat subventioniert
- Der anschließende Bau wurde mit Steuergeldern vorangetrieben
- Während des Betriebs erspart man sich jegliche Versicherung, das Risiko trägt die Allgemeinheit
- Wird Atomabfall transportiert, zahlt der Steuerzahler die Polizeieinsätze
- Ein Endlager ist nicht in Sicht, stattdessen lagert man die alten Brennstäbe in Castoren in Stahlblechhallen direkt neben den Kraftwerken
Aber wie schon gesagt, die Kosten für den fälligen Umbau sollen sozialisiert werden, die Gewinne bleiben weiterhin privatisiert.
Ich bin kein sozialistischer Träumer, aber manchmal kommt mir schon der Sinn nach Enteignung bei diesem Art, sich an der Gesellschaft zu bedienen.
Auch das Gejammer der EVU's um die Einspeisevergütung, die sowieso komplett an den Verbraucher weitergegeben wird, ist an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten.
Das überstürzte Abschalten der 7 Meiler zeigt ja sehr deutlich, dass deren Strommenge in Deutschland nicht fehlt und uns auch nicht in die Steinzeit zurückwirft. Die Abschaltung schmälert nur den Gewinn der Betreiber.
Sicher kann man jetzt nicht alle Kraftwerke auf einen Schlag abschalten, aber man muss jetzt einen Anfang machen und ein tragfähiges Konzept für einen ökologischen Umbau der Erzeugung vorlegen und diesen Umbau nicht durch weitergehendes Erzeugen von Billigststrom aus AKW's ausbremsen.
Dazu gehört aber auch, dass man die Bevölkerung auf diesen Umbau vorbereitet, mit einbezieht und das gemeinsam vorantreibt.
Ein ewiges "Dagegen" gegen AKW's, Stromtrassen, Windkraftanlagen, Biogasanlagen, neue, effektive Kohle- und Gaskraftwerke (die eine wirkliche Brückentechnologie darstellen) kann natürlich nicht die Lösung sein.
Schlussendlich muss es dann aber auch eine europäische Lösung geben, aber wenn keiner anfängt...
Servus
Manfred (15 km von Isar1 entfernt)