E30 335i / Alpina B6

[passra]

Hallo,

mal ein kleiner Diskussionsantoß fürs 30°-Sommerloch.

Mal angenommen, man wollte sich zu seinem E30 im Super-Original-Zustand einen weiteren E30 mit ein wenig viel Leistung dazukaufen, so für alle Tage zum spasshaben und doch mit einem gewissen Orginal-Touch.
325i ist zu gering, M3 und "richtige" Alpina scheiden preislich aus, aber gedanklich landet man doch immer wieder beim M30 im E30

Was wäre denn da euer Meinung nach grundsätzlich die "bessere" Alternative (erst mal unabhängig von optischen "Schwierigkeiten"):

Frei umgebauter 335i
oder doch eher
Alpina-B6-Verschnitt

Beide lesen sich erst mal ja nicht schlecht und würden ja auch H-fähig sein. Steigt sowas auch im Wert? Wie seht ihr den Preis der beiden Fahrzeuge?

Servus
Manfred

[punkrentner]

Der 335 ist mir, auch wenn der Preis interessant klingen mag, einfach zu prollig. Das wär mir definitv zu viel "Kevin" Gebastel dran. (Fensterkurbeln, Auspuff, Heckblech, furchtbare Felgen.)
Obendrein fährt sich so ein Eisenklotz im e30 sehr kopflastig und soooo der Hammer ist der M30B35 leistungsmäßig auch wieder nicht.

Wenn, dann nur der schwarze B6 Verschnitt. Der macht wenigstens nicht gleich auf den Bildern den Eindruck von "Kevin und Mandy aus Eberswalde"

Zu dem Kurs gibts allerdings auch schon mal einen echten Alpina Boliden. Vielleicht eine Nummer kleiner motorisiert, aber dennoch vollkommen ausreichend.
Bei letzterem dürfte es auch nicht so schwer sein, ein H Kennzeichen zu erlangen, denn immerhin gabs diesen Motor damals in einem e30 zu kaufen, was beim M30B35 definitv nie der Fall war, zumal Motorumbauten nur "H-fähig sind, wenn sie in den ersten zehn Jahren vorgenommen wurden oder bereits 20 Jahre zurück liegen.

[Ralf]

Ab 1.10. ändern sich die Vorschriften. Ab dann sind nur noch Motoren erlaubt, die aus einer Motorbaureihe stammen, die es im jeweiligen Modell ab Werk gegeben hat, egal, wann sie eingebaut wurden.

[Citydom]

Ab 1.10. ändern sich die Vorschriften. Ab dann sind nur noch Motoren erlaubt, die aus einer Motorbaureihe stammen, die es im jeweiligen Modell ab Werk gegeben hat, egal, wann sie eingebaut wurden.

Für das H-Kennzeichen, oder auch so?

Soviel ich zum H-Kennzeichen weiß, sind Motorumbauten,
die vor 30 Jahren gemacht hätten werden können ab Oktober auch Tauglich,
oder irre ich mich in diesem Punkt?


Zu den Fahrzeugen:
Falls du wirklich Interesse (und das nötige Kleingeld) hast, würde ich dir raten, beide anzusehen und eine Probefahrt zu unternehmen.


1. Der Vfl:
Gefällt mir, aufgrund der Tatsache das es ein Vfl ist (ist nur meine Meinung)
Kleinigkeiten wie die Felgen, oder die Fensterkurbeln sind schnell getauscht,
was aber wirklich ärgerlich ist, ist die Auspuffanlage und damit das zerschnittene Heckblech.

2. Der Nfl
Durch die Technik von Alpina interessant, aber für den Preis, würde ICH ihn nicht kaufen.

[Holgi 02 E30]

Hm, der Kevinbomber kostet nur die Hälfte, da sollte vom "ersparten" Geld eine Umrüstung der Fensterkurbeln und der Felgen ja wohl schnell zu machen sein.

Den Auspuff wieder an die richtige Stelle zu bringen, könnte - je nach Art und Qualität des Umbaus - schon etwas mehr Aufwand erfordern...

Echtes Plus der Ost-Rakete: es ist ein VFL - und ich liiiiiebe Chrom...

[Ralf]

Ab 1.10. ändern sich die Vorschriften. Ab dann sind nur noch Motoren erlaubt, die aus einer Motorbaureihe stammen, die es im jeweiligen Modell ab Werk gegeben hat, egal, wann sie eingebaut wurden.

Für das H-Kennzeichen, oder auch so?

Soviel ich zum H-Kennzeichen weiß, sind Motorumbauten,
die vor 30 Jahren gemacht hätten werden können ab Oktober auch Tauglich,
oder irre ich mich in diesem Punkt?

Ja, die Regel, dass alles erlaubt ist, was in den ersten 10 Jahren möglich gewesen wäre, gilt nicht für Motor und Getriebe. Die müssen aus einer Motoren- oder Getriebebaureihe stammen, die es im jeweiligen Fahrzeugmodell ab Werk gegeben hat.

[Patrick]

Der "B6" macht keinen schlechten Eindruck und wäre mein Favorit. Bei den verbauten Komponenten ist sogar der Preis beinahe gerechtfertigt. Bereits die Anzeige im Lüftungsschacht wird momentan mit ca.1200,- gehandelt. Nachbauten liegen inkl. Fühler, etc. bei ca.800,- Hätte er noch einen orig. 7/8x16 Radsatz montiert, so würde es preislich nahezu passen.

Zur Endlosdikussion Kopflastigkeit: der M30 schiebt stärker als ein S14, ohne Zweifel. Interessant finde ich jedoch immer, dass beim B6 und B6S dieses Thema gänzlich ausgeblendet wird. Handelt es sich jedoch um Umbauten, so zieht man diesen "Joker". Dabei lag der M30 aus Buchloe deutlich weiter vorne auf der Achse. Verglichen mit einem 325i spielt der 335i in einer anderen Liga. Den Reiz macht neben dem klaren Plus an Leistung insbesondere das Drehmoment des M30 aus. Auch nach Jahren macht es mir noch Spaß, aus dem Drehzahlkeller heraus entspannt zu beschleunigen. Schöne 80er Jahre Testberichte verschiedener Umbauten findest Du zudem auf e30.de....

Gruß
Patrick

[Ralf]

Übrigens ist der M30 wesentlich leichter als sein Ruf. Ich hab mal eben im ETK nachgschaut: Der Austauschmotor eines 325i mit Werkskat wiegt 119 kg, der Austauschmotor des 535i wiegt 137 kg. Die 18 kg machen den Kohl auch nicht fett. Alpina-Zusatztank in den Kofferraum und die Gewichtsverteilung vorne-hinten (auf die es letztlich ankommt) stimmt wieder.

Zum Vergleich: Der Austauschmotor des 318i M10 (184EA) wiegt gerade einmal 81 kg ...

[Martin]

Das Thema "Kopflastigkeit" würde ich als Normalfahrer jetzt auch eher erst mal "außen vor" lassen .... wenn der Umbau gut gemacht ist und auch am Fahrwerk und bei den Bremsen nicht gespart wurde, bemerkt man das als "Otto-Normal"Fahrer überhaupt nicht ... da muss man schon der extreme Kurvenräuber oder Slalom-Fahrer sein ...

Ich selber finde die m30 Umbauten auch nicht schlecht, nur würde ich versuchen, dass in Eigenregie durchzuziehen, sprich: Auto kaufen, Antriebstrang kaufen etc., selber umbauen etc.

Mal ne Frage: Eingetragen wird sowas aber doch auch noch nach dem 01.10.2011, oder?

Gibt dann eben nur Problem beim H-Kennzeichen, aber das wäre mir bei einer Saisonzulassung schnuppe ...

Gruß
Martin

[Martin]

Ach ja: Von den verlinkten kommt für mich nur der B6 Verschnitt in Frage - wenn es denn überhaupt ein original Alpina Motor ist, halte ich den Aufschlag für angemessen und jeder, der mal nen B6 3,5 fahren durfte weis, dass das ein ganz anderes Triebwerk ist, als ein m 30b 35 Werkskat mit nur 211 PS ---- der 3,5 Katlos mit 218 PS wäre da schon ein anderes Kaliber, aber das gibt es ja kaum noch, also ist es auch keinen großen Gedanken wert ...

[Ralf]

Gibt dann eben nur Problem beim H-Kennzeichen, aber das wäre mir bei einer Saisonzulassung schnuppe ...

Wieso sollte es beim H-Kennzeichen ein Problem geben?

[...christian]

Ab 1.10. ändern sich die Vorschriften. Ab dann sind nur noch Motoren erlaubt, die aus einer Motorbaureihe stammen, die es im jeweiligen Modell ab Werk gegeben hat, egal, wann sie eingebaut wurden.

Für das H-Kennzeichen, oder auch so?

Soviel ich zum H-Kennzeichen weiß, sind Motorumbauten,
die vor 30 Jahren gemacht hätten werden können ab Oktober auch Tauglich,
oder irre ich mich in diesem Punkt?

Ja, die Regel, dass alles erlaubt ist, was in den ersten 10 Jahren möglich gewesen wäre, gilt nicht für Motor und Getriebe. Die müssen aus einer Motoren- oder Getriebebaureihe stammen, die es im jeweiligen Fahrzeugmodell ab Werk gegeben hat.

Verstehe ich nicht ganz.
Wie will man denn dann beim H-Kennzeichen einen M30 im E30 rechtfertigen? Sei es selbst 2011 selbst eingebaut oder 1985 bei Tuner machen lassen?
Bei "E30 Modellbaureihe mit M30" fällt mir allerhöchstens der Umweg über den 333i ein und selbst der hatte schon einen M88 verbaut.

[passra]

Ich selber finde die m30 Umbauten auch nicht schlecht, nur würde ich versuchen, dass in Eigenregie durchzuziehen, sprich: Auto kaufen, Antriebstrang kaufen etc., selber umbauen etc.

Tja, diese Idee geistert mir (im Sommerloch) auch immer wieder durch den Kopf, aber der Mangel an Fähigkeiten, Zeit und Platz unterbinden diese Idee sofort wieder.

Zum H-Kennzeichen: Wenn nur noch Motoren zulässig sind, die es ab Werk gab, könnte ja ein beliebiger Alpina nie ein H-Kennzeichen bekommen! Ist dem so?
Ich hatte das eigentlich auch so im Kopf, das

Motorumbauten, die vor 30 Jahren gemacht hätten werden können ab Oktober auch tauglich

sind.

Zu den Verlinkten: Der Auspuff des "Kevin-Bomber" (schöner Ausdruck)
ist natürlich ein No-Go, da vermutlich auch die Reserveradmulde dran glauben musste. Aber ansonsten steckt anscheinend viel Aufwand drin und eingetragen ist das Ganze auch.

Servus
Manfred

[2002 ALPINA]

Nein ein Alpina hat ne eigene Fahrgestellnummer und ist ein B6 und nicht ein 325i oder ein M3, also der ist gebohren mit dem M30 Motor und ergo H-Tauglich.

[Ralf]

Bei "E30 Modellbaureihe mit M30" fällt mir allerhöchstens der Umweg über den 333i ein und selbst der hatte schon einen M88 verbaut.

Iwo, der 333i hatte den ganz stinknormalen 3210 cm³-M30 mit 197 PS aus dem späten 633CSi drin. Der 333i wurde ja speziell dafür entwickelt, eine leistungsmäßig M3-ähnliche Motorisierung anbieten zu können, die aber jeder Dorfschmied mit Hammer und Zange reparieren kann.
Hier ein Auszug aus der Bedienungsanleitung:

[Martin]

In welchen Ländern wurde denn der 333i angeboten? Südafrika? Gibts da irgendwo Bilder?

[Ralf]

Gebaut wurde der 333i nur in Südafrika, ob er auch exportiert wurde, weiss ich nicht. Gerüchten zufolge sollen einige 333i nach Australien gelangt sein.
Spezielles Bildmaterial gibt es nicht, der 333i sah auch total unspektakulär aus. Von außen wie ein 323i mit Alpina-Felgen 7Jx16 ET28 (die allerdings BMW-Embleme in der Mitte hatten), Pirelli P7 in 195/50VR16, innen wie ein 325i mit Kombiinstrument und Zusatzinstrumenten des B6.

Ein paar Bilder gibt's im Konzernarchiv, sind allerdings zum Großteil offenbar neu produziert. In wieweit der Wagen 100% authentisch ist, ist schwer zu sagen.

Die Seitenblinker, das Aerodynamikpaket und die lackierten Außenspiegel sind nicht Serie gewesen, in der Bedienungsanleitung ist der 333i unbespoilert und mit unlackierten Spiegeln abgebildet.

Auch die Ausstattung war eher unspektakulär: innenbelüftete 296mm Bremsscheiben vorne, hinten 325i Standardscheiben, geänderte Beläge, 5-Gang-Sportgetriebe, Sperrdifferential (25%), Federn/Dämpfer des B6. Der Bremsdruckregler hinten ist weggefallen, ABS gabs nur gegen Aufpreis

[Michael_H]

Zu der Eingangsfrage: Wenn der umgebaute E30 wirklich Fahrwerk, Bremsen, Motor, Getriebe etc. vom B6 hat und der Motor nachweislich erst 50.000 km seit der Revision gelaufen ist, ist der Preis für meine Begriffe sehr in Ordnung. Ich kenne einen 211 PS-M30-E30 und einen B6 - der Unterschied ist mehr als gewaltig und rechtfertigt den Mehrpreis meiner Meinung nach komplett.

Zur Kopflastigkeit: Im B6 wurde der Motor im Verlauf der Produktionszeit ein-, vielleicht auch zweimal weiter nach hinten versetzt. Ich kenne die letzte Stufe (Baujahr 1990). Und ich muss sagen, dass auch dieser B6 im Handling deutlich zäher ist als ein E30 mit M20 oder gar S14-Motor. Liegt vieleicht auch an den schmalen Vorderreifen, aber richtig perfekt ausbalanciert ist der B6 eben nicht. Dafür hat er andee Stärken.

Michael

[Rüdiger B3 27]

Also, ich würde z.B. für eine falsche Rolex-Uhr ja auch nicht die Hälfte
vom Preis einer echten bezahlen, warum sollte ich es dann für einen
falschen Alpina tun ...

... den hohen Preis gibt es meiner Meinung nach nur für etwas echtes,
egal, ob Auto, Gemälde, Uhr oder oder ...

Gruß,

Rüdiger

[Martin]

Hallo Rüdiger,

natürlich hast Du recht, dass es nie ein original sein wird - aber ein bisschen hinkt Dein Vergleich, wenn ein orig. Alpina Herz im Auto schlägt ...