Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Ölverlust am Drosselklappenschalter??
#1
n'abend ... Smile

Bei meinem 318i M10 mit L-Jetronic und Kat ist seit einiger Zeit der Stecker am Drosselklappenschalter ölfeucht, mittlerweile kriecht das auch weiter am Kabelbaum entlang. Mir ist überhaupt nicht klar, wo da Öl austreten soll... ich hatte zuerst den Verdacht, dass sich das Öl von woanders den Weg über oder durch den Kabelbaum zum Drosselklappenschalter sucht (z.B. vom Öldruckschalter aus), aber da ist alles trocken. Es scheint also aus Richtung des Drosselklappenschalters zu kommen.
Aber wo kommt das Öl nun her? Von der Drosselklappenwelle? Sitzt da evtl. ein Dichtring zwischen Welle und Schalter, der in defektem Zustand Ölnebel aus der Kurbelgehäuseentlüftung durchlässt, und dieser schlägt sich nun im Drosselklappenschalter und im Stecker nieder? Und beeinträchtigt dieses "Fluten" mit Öl die Funktion des Schalters? Die Rückseite des Schalters ist auch verölt.

Ratlose Grüße Verwirrt

Timon Smile

Zitieren
#2
(27.05.2012, 22:32)Timon schrieb: n'abend ... Smile

Aber wo kommt das Öl nun her? Von der Drosselklappenwelle? Sitzt da evtl. ein Dichtring zwischen Welle und Schalter, der in defektem Zustand Ölnebel aus der Kurbelgehäuseentlüftung durchlässt, und dieser schlägt sich nun im Drosselklappenschalter und im Stecker nieder? Und beeinträchtigt dieses "Fluten" mit Öl die Funktion des Schalters? Die Rückseite des Schalters ist auch verölt.

Ratlose Grüße Verwirrt

Timon Smile

Hallo Timon,
Ich hatte vor ein paar Tagen ein ähnliches Problem bei einem 318i M40 Kat. (Gab's den M10 auch mit Kat oder hast du auch eine M40 Maschine?)

Mein Problem war, dass der Wagen in letzter Zeit ab und zu im Leerlauf einfach wegbrach und dann fast stehen blieb, aber machmal auch ganz normal funktionierte. Ich hatte den Leerlaufsteller oder den Luftschlauch dorthin im Verdacht, aber letztlich war es der Drosselklappenschalter.

Die Drosselklappe ist schon auch mal ein wenig schmierig (die Quelle hast du sicher richtig benannt) und das könnte schon sein, dass das dann auch nach unten die Drosselklappenwelle herunterläuft. Das Teil sieht unten so aus wie eine 6mm Potentiometerachse. Am Drosselklappenschalter ist oben ein kleiner Dichtring, der aber bei mir relativ unversehrt aussah und auch die Welle dort sah nicht ölverschmiert aus.

Natürlich kann Öl/Dreck, wenn es in den Schalter eindringt zu Funktionsstörungen führen!
Um das abzuklären, müsstest du den Stecker am Drosselklappenschalter abziehen und zwischen dem linken und dem Mittelkontakt messen. Wenn die Drosselklappe zu ist, sollte der Widerstand dort praktisch 0 Ohm sein. (Multimeter im Ohmbereich).
Praktisch sind so Teststrippen mit kleinen Krokodilklemmen am Ende aus dem Elektronikbereich, mit denen kann man prima anklemmen.

Ich habe den oberen Teil der Sauge ausgebaut, weil ich ohnehin die kurzen Verbindungsstücke der Benzinleitungen wechseln wollte und konnte dann auf dem Tisch gemütlich den Drosselklappenschalter messen.
Der klickte zwar, wenn die Drosselklappe ganz zu war (=Leerlauf), aber die Messung ergab einen Widerstand von 20 bis 30 Ohm, der auch schon mal richtig drastisch ansteigen konnte, wenn man den Schalter schräg hielt (=Auto steht schief), ohne dass dabei wieder ein Klickgeräusch auftrat.
(=der Schalter war also immer noch "geschlossen").
Das heißt dann für die DME, dass Wagen nicht im Leerlauf ist und noch Luft über die Drosselklappe bekommt. Dann geht nichts über den Leerlaufsteller und der Wagen wird "luftmäßig stranguliert", weil die Drosselklappe ja doch zu ist!

Ich habe mich dann zu einem Reinigungsversuch entschlossen, denn der Schalter war so ja ohnehin nicht mehr zu gebrauchen:
Zuerst habe ich den Schalter mal grob abgewischt (Küchentuch) und dann mit Bref und Wasser außen sauber gemacht. Da dringt dann auch was in den Schalter ein, was man hört, wenn man schüttelt (so dicht ist das Teil also nicht!).
Also mal so eine Minute geschüttelt und dann für 5 Minuten ab in den Backofen bei etwa 60 Grad, den Schalter so eingelegt, dass er an der Backblechkante schräg stand mit Öffnung für Drosselklappenwelle nach unten.
Da lief dann die Brühe raus, und es war definitiv auch fettig, was sich auf dem Backpapier ansammelte (das habe ich dann natürlich anschließend entsorgtSmile).
Dann habe ich die Prozedur wiederholt mit Kontakt 60 Spray, von oben reinlaufen lassen, etwa eine Minute kräftig schütteln und dann wieder in den Backofen für gut 5 Minuten. Kontakt 60 stammt eigentlich aus dem Elektronikbereich und dient der Kontaktreinigung. Dann die gleiche Prozedur noch einmal mit Kontakt WL (neutralisiert Kontakt 60) - vielleicht ein wenig länger im Backofen gelassen. Es sind ja letztlich Alkohole in diesen Kontaktreinigern, die dann bei der Temperatur verdampfen/verdunsten.
Am Ende sollte dann aber nichts mehr "kluckern", wenn man schütteltSmile

Dann habe ich den Schalter nach dem Abkühlen wieder montiert und eingestellt.
(Position der Befestigungsschrauben vorher merken und etwa so wieder montieren - die können sich original eigentlich nicht selber verstellen, denn die sind mit Stopplack gesichert).

Mir scheint das Klick-Geräusch deutlich kräftiger als vorher und jetzt ist der Übergangswiderstand wirklich praktisch 0 Ohm - und das in jeder Lage.
Ich bin seither gut 200 km mit dem Auto gefahren und er hat absolut keine Probleme mehr mit dem Leerlauf - es scheint als habe ich die 70 Euro gespart.

Ohne Not würde ich diese Rosskur aber nicht machen und ich übernehme auch keine Garantie, dass das immer so klappen muss, wenn jemand meine Anleitung nachmacht.

Es macht Sinn bei Verdacht zunächst einmal den Schalter zu testen, wie oben beschrieben (Widerstandsmessung).

Viel Erfolg!



Zitieren
#3
Hallo grueni

und vielen Dank für die ausführliche Antwort. Leerlaufprobleme habe ich bei dem M10 (mit Kat ab Werk) eigentlich nicht, außer dass er in der Warmlaufphase manchmal sehr niedrig dreht und bei Betriebstemperatur ganz leicht sägt (ist aber kaum messbar). Deutlich stärker ist bei mir Teillastruckeln, vor allem in der Warmlaufphase. Aber wenn der Drosselklappenschalter falsche Werte liefert, können die ja auch im Teillastbetrieb ein Rolle spielen, oder? Das Klicken des Schalters kann man bei mir recht deutlich hören, allerdings müsste es doch für die Vollaststellung auch nochmal klicken...?
Leider hängt das Drosselklappenteil beim M10 unter der Ansaugbrücke, ist also schlecht zu erreichen, und dann sind da auch noch diverse Schläuche im Weg. An den Stecker vom DKS kommt man auch nur schlecht heran. Aber ich werde es wohl zunächst mal mit Messen probieren.
Jedenfalls Danke für die umfangreichen Tipps

Viele Grüße

Timon Smile
Zitieren
#4
(03.06.2012, 22:24)Timon schrieb: Deutlich stärker ist bei mir Teillastruckeln, vor allem in der Warmlaufphase. Aber wenn der Drosselklappenschalter falsche Werte liefert, können die ja auch im Teillastbetrieb ein Rolle spielen, oder?
Das glaube ich eigentlich nicht. Der Schalter ist ein reiner Schaltkontakt, der nur dann geschlossen ist, wenn der Motor im Leerlauf ist. Da dein Leerlauf im Wesentlichen ok ist, dürfte der Schalter da auch richtig schließen. Im Teillastbetrieb ist der Schalter offen, egal bei welcher Drehzahl.
Vielleicht hast du irgendwo ein Kontaktproblem beim Fühler für die Kühlwassertemperatur (nicht für die Anzeige im Armaturenbrett sondern für die Motorsteuerung)

(03.06.2012, 22:24)Timon schrieb: Das Klicken des Schalters kann man bei mir recht deutlich hören, allerdings müsste es doch für die Vollaststellung auch nochmal klicken...?

Nein, bei Volllast (=Drosselklappe ganz auf) klickt es nicht, da schließt sich nur der andere Kontakt durch Berührung.

(03.06.2012, 22:24)Timon schrieb: Leider hängt das Drosselklappenteil beim M10 unter der Ansaugbrücke, ist also schlecht zu erreichen, und dann sind da auch noch diverse Schläuche im Weg. An den Stecker vom DKS kommt man auch nur schlecht heran. Aber ich werde es wohl zunächst mal mit Messen probieren.

Ja, der ist sehr schlecht erreichbar, das ist beim M40 Motor auch nicht anders.

Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste