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Verkokungen beseitigen
#1
n'abend ... Smile

Muss bei einem kurzstrecken-geschädigten M10 Verkokungen im Brennraum entfernen, Kolbenboden und Ventile haben reichlich Ölkohle angesammelt. Nun möchte ich, bevor ich den Kopf abbauen muss und alles mechanisch entferne, einen Langstreckenversuch mit brennraumreinigendem Additiv machen. Hat jemand Erfahrungen, was sich da bewährt? Hilft da zum Beispiel sowas wie "Ventilreiniger", z.B. vom Liqui Moly? Der soll ja auch dafür sorgen, dass die Verunreinigungen mit verbrannt werden...

Vielen Dank und viele Grüße

Timon Smile
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#2
Ein Bekannter hat das mal mit Wasser bei laufendem Motor gemacht. Sah nachher aus wie neu. Kannte das vorher nur bei ZKD-Schäden wo Wasser in den Brennraum gelangte - sauberer geht's nicht.
Grad beim M10 (welcher ja als sehr robuster Geselle gilt) wird das evtl. eine Möglichkeit sein. Hat das schon mal jemand gemacht oder gesehen ?
BMW E30 325iA Cabrio ´89 Brillantrot Uni
BMW E21 323i ´80 Polaris met. 
BMW E21 316 ´76 Golfgelb Uni
Tesla Model Y LR ´23
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#3
Der Ventilreiniger nützt tatsächlich etwas, wenn Ablagerungen oben auf dem Ventil bzw den Ventilen sitzen ... man sollte aber ruhig ein bisschen mehr verwenden, als angegeben ...

Für den restlichen "Koks" hilft das nicht zwingend, schadet aber auch nicht.

In den Untiefen des Forums gibt es zu dem Thema Motorreinigung auch Threads, auch welche, in denen die legendären "Dieselspülungen" behandelt werden ... Suche Funktion hilft weiter ...Zwinker

Ganz grundsätzlich:

Mach doch, bevor Du mit irgendwelchen Mittelchen zu arbeiten anfängst, erst mal nen Kompressiontest ... wenn die Kompression passt, neues Öl - Strecke fahren und Ölwechselintervall ne zeitlang deutlich reduzieren ...
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#4
Hi Timon,

also ich weiss, wie das früher gemacht wurde.
Man hat den warmgelaufenen Motor bei etwa 2500 bis 3000 U/Min laufen lassen und ganz langsam Bremsflüssigkeit in den Vergaser laufen lassen.Haare zu Berge
Nach mehreren Durchgängen war der Motor wohl wieder sauber.

--> so hat mir das mal ein alter Kfz-Meister erklärt.

OK, mir ist schon klar, dass dies aus umweltpolitischen Gesichtspunkten heute nicht mehr gemacht wird, sondern das Ganze zerlegt wird und mechanisch abgetragen wird.

Also bitte nicht nachmachenunschuldig

Gruß

Rainer
89er 320i Cabriolet

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#5
... bei katlosen Autos war man eben etwas "herzlicher" - mit KAT, ich weis ja nicht ...Verwirrt
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#6
Normalerweise muss man da nichts weiter unternehmen - Ölkohleablagerungen verschwinden ganz von selbst und ohne Folgeschäden, wenn man erst einmal ordentliches Benzin einfüllt, das gut durchputzt (sofern der Motor für Normalbenzin oder Eurosuper zugelassen ist, besser E10 als E5 und auf jeden Fall ordentlicher Markenkraftstoff), neue Kerzen reinmacht, dann den Wagen vorsichtig freifährt. BMW hatte nach dem Ende von Tempo 100 mal eine "Freifahranweisung" für M10 und M30 herausgegegeben, grob gesagt: Erst einmal piano bei Drehzahlen zwischen 3000 und 4000 U/min (ab und an mal runterschalten und kurz auf 5000 U/min hochdrehen) einige Autobahnetappen (50 - 100 km lang) fahren. Dann allmählich die Dauerdrehzahl steigern, schließlich ein paar zig Kilometer bei 5000 - 6000 U/min über die Bahn brettern, danach sind Brennräume und Katalysator wieder clean.
Wichtig: Das Ventilspiel kann sich während dieser Prozedur erheblich verändern, also danach (oder wenn die Ventile laut werden) nachstellen.
Bitte nicht sofort mit Vollgas auf die Bahn gehen, die abbrennende Ölkohle kann dann zu Überhitzungsschäden an Kolben und Auslassventilen führen. Auch Reinigungsmittel können problematisch sein, weil die den Schmutz heruntersprengen, was dann den Katalysator zusetzen kann.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#7
Erstmal vielen Dank für die Tipps!

@ Martin: Kompression und Öldruck sind ok, deswegen möchte ich ja eigentlich auch nichts zerlegen, da der Motor mechanisch "gesund" scheint.

@ Ralf: der Motor hat in den ersten 17 Betriebsjahren lediglich 34.000 km angesammelt, diese jedoch ausschließlich im Kurzstreckenbetrieb ("Oma fährt einmal die Woche zum Supermarkt im Dorf. Nachdem sie wieder zu Hause ist, ist noch nicht mal das Kühlwasser warm, geschweige denn das Öl", oder zumindest so ähnlich...). Danach lief der Motor eigentlich überhaupt nicht mehr, gefühlte 72 PS statt 102. Als ich den Wagen in diesem Zustand übernommen habe, habe ich ihn praktisch neu eingefahren, also quasi nach Werksvorschrift (der Aufkleber war ja noch auf der Scheibe Zwinker), und danach allmähliche Drehzahlsteigerung bis auf kurzzeitige Dauerdrehzahlen von 5500 U/min auf der Autobahn. Das ganze natürlich bei verkürzten Ölwechselintervallen, häufiger Ventilspielkontrolle und mit Markenkraftstoff (E10 gab es damals noch nicht). Danach gab es ca 120.000 km materialfreundlichen Mischbetrieb mit sehr wenig Stadtverkehr, viel Landstraße und Autobahn, beruflich bedingt 70 km pro Tag. Dabei wurde der Motor zwar nicht oft, aber regelmäßig ausgefahren. Trotzdem ist die Maschine irgendwie zäh, ruckelig und kraftlos geblieben (bei korrekt eingestellter Zündung, passablem CO-Gehalt, super ASU-Werten und ohne Nebenluft). Beim Besuch im BMW classic-Center Düsseldorf vor einer Woche wurde dann erstmalig per Endoskop in die Brennräume geschaut und befunden, man bräuchte eigentlich nichts weiter zu messen, der Motor sei derartig verkokt, es wäre kein Wunder, dass er schlecht läuft. Empfehlung: ca 5000 km mit reinigendem Additiv fahren und eventuell Erfolg haben, oder Kopf ab und mechanisch säubern.
In diesem Fall hat das mit der "Selbstreinigung" also nicht geklappt, daher meine Frage, wie ich am besten vorgehe...
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#8
Dann probiers doch mal mit Additiven ... ich persönlich, ich wags ja fast nicht zu schreiben, würde es auch mal mit ein paar Tankfüllungen mit Ultimate 102 probieren ...
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#9
Mal im Ernst: Was sollen denn Ablagerungen im Motor schaden? Abbrennen tut anscheinend nichts, eine leichte Kompressionserhöhung schadet bestimmt nicht, bliebe noch die Möglichkeit schlecht schließender Ventile. Ein Druckverlusttest sagt Dir, ob das der Fall ist.
Abgesehen davon: Ablagerungen im Brennraum können auch, speziell bei Motoren mit geringer Jahreslaufleistung, die gerne mal längere Standzeiten haben, dank schlapper Kolbenringe vom Motoröl kommen. Ist denn überhaupt klar, dass die Ablagerungen vom Benzin stammen?
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#10
Müssten denn bei schlappen Kolbenringen nicht auch weitere Symptome auftreten? Niedrige Kompression, erhöhter Ölverbrauch, Ölverdünnung oder ähnliches?
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#11
Eben, deshalb ja auch die Frage nach einem Druckverlusttest. Man kann auch anders fragen: Wie soll es bei einem Motor mit geregeltem Katalysator zu massiven Ablagerungen aus dem Kraftstoff kommen? In der Regel braucht's dafür zu fettes Gemisch oder ganz miserablen Sprit uber sehr lange Zeit.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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