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unrunder Motorlauf M20 325i
#1
Moin Männers,

ich stell mich kurz vor, da dieses mein erster Beitrag ist hier:

Mein Name ist Thomas, bin eingefleischter Hobbyschrauber und habe die weiß blaue Brille auf. Neben meinem E30 fahre ich noch einen E46 touring in vollem Werks- Ornat und als Moped eine K1200S.
Ich wohne neuerdings in Brühl bei Heidelberg und bin noch auf der Suche nach "Anhang" :-), soll heißen Gleichgesinnten.
Als letztes Projekt habe ich einen Golf 1 Pirelli GTI zu neuem Leben erweckt und den letzte Ostern für 17K verkauft und damit kam Langeweile auf weil Garage leer Fettes Grinsen

Ich habe mir dann einen langersehnten Traum zugelegt, und zwar einen noch originalen 325i in Lachssilber mit originalem M-Paket 2, der bisher von allen Tieferlegungs und Verbreiterungsorgien verschont geblieben ist weil ewige Zeiten in Opa´s besten Händen.
Verfault ist der deswegen natürlich trotzdem, was für mich aber kein Hinderniss darstellt. (Blech kann man bekanntlich schweißen Zwinker )

Ausschlaggebend zum Kauf war für mich in erster Linie die komplette Historie, alle Unterlagen, der komplette Schlüsselsatz und nicht zuletzt die Tatsache, das die Sitze sich in makellosem Zustand zeigen, weil wohl von anfang an Schonbezüge drauf gewesen sind.

So, lange genug geredet, zu meiner Frage:

Ich habe gestern die Ventile eingestellt. Motor lief etwas unrund und war auch lauter am tickern, als gewöhnlich. Laufleistung aktuell 250tkm.
Tatsächlich waren die Ventile teilweise sehr stramm, teilweise auch viel zu lose.

Dann habe ich wie üblich die Zündanlage überprüft, den KLR entsorgt und das Ansaugsystem auf Undichtigkeiten hin untersucht. Alles ohne Befund.

Einzig das Öl im Ansaugtrakt machte mich etwas nachdenklich.

Ich beschreibe nun kurz, wie der Motor sich verhält:

Startverhalten einwandfrei. Springt sofort an, regelt sich ein und läuft.
Kalt wie auch warm. Leistung ist vorhanden.
Nach einem kurzen Gasstoss scheint es, als wolle er aus gehen, fängt sich im letzten Moment aber und läuft dann unruhig weiter.

Abhilfe schafft in diesem Fall nur das "Dichthalten" des Ventildeckelentlüftungsschlauches. Wenn ich den abdrücke, dann fällt er nach einem Gasstoss nicht in den Keller.

Daraus schließe ich jetzt:
a: Der Motor baut zuviel Druck im Kurbelgehäuse auf und drückt damit auch das Öl nach "oben".
b: die Ventildeckeldichtung ist einfach nur undicht oder bzw und der Öleinfülldeckel auch (wobei ich mir nicht vorstellen kann, das das wirklich der Grund ist)

An den Zündkerzen zeigt sich auch ein komisches Bild: Die Verbrennung an sich scheint ok. Bild ist rehbraun. Nur habe ich einseitig heftige Ablagerungen. (Öl?)

Eine Kompressionsdruckprüfung habe ich gestern nicht mehr gemacht. Die werde ich natürlich noch nachholen.

Gegen a: spricht, das ich keinen "Druck" am Ausgang des Ventildeckels bei abgezogenem Schlauch spüre, wenn der Motor läuft. Und das sollte man meiner Meinung nach.
Für a: spricht weiterhin die Tatsache, das der Motor beim Startvorgang viel zu "rund " dreht, falls ihr versteht was ich meine.

Gegen B: spricht irgendwie das ganze Öl im Ansaugtrakt.

Sooo, meine Frage jetzt:
Was meinen die Profi´s hier!?

Und, da ich ja immer vom "Schlimmsten" ausgehe, rechne ich damit, das ich den Motor wohl zerlegen werden muss um wieder anständig Kompression herzustellen und den Druck im Kurbelgehäuse zu vermindern.

Die Frage die sich mir stellt ist folgende: Kann der Motor noch aus anderen bekannten (!) Gründen Druck aufbauen oder sind in der Regel nur die Kolben bzw Kolbenringe verschlissen?

Es geht mir hier nicht um das Thema "Wirtschaftlichkeit". Dann würde ich nen Golf oder so mit 1,1 L fahrenFettes GrinsenFettes GrinsenFettes Grinsen
Es geht nur darum, ob ich vielleicht "Kernschrott" zerlege oder ob der Motor einfach nur Verschleißerscheinungen zeigt und durch erneuern der entsprechenden Lager und Dichtungen wieder "rund" läuft.

Ich weiß, das man sicher aus der Ferne keine genauen Angaben dazu machen kann, aber ich bin für jede Idee offen und falls ich wichtige Angaben vergessen habe, bitte ich das zu entschuldigen, die werden dann natürlich nachgereicht.

Vielen Dank!



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#2
Hallo,

wie schon von Dir geschrieben würde ich erstmal die Kompression messen bei warmen Motor und offener Drosselklappe

Für mich hört es sich nach fortgeschrittenem verschleiß der Kolbenringe an aber erstmal die Diagnosemöglichkeiten ausschöpfen

Oftmals reicht es den Honschliff aufzufrischen und neue Kolbenringe zu verbauen solange die Zylinder noch rund sind
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#3
Hallo,

Wäre auch mein Weg! Denn zerlegen, neu Lagern ist bei der Laufleistung wenn Du es richtig machen willst bestimmt angesagt. Dabei Augenmerk auf Zustand Nockenwelle, Kipphebel, an der Kur Ensemble alle Lagerschalen erneuern, die Ölpumpe würde ich auch entsorgen, wie auch das Ölrohr im Zylinderkopf. Den Kopf genauestens untersuchen, Abdrücken und auf Planheit prüfen, das sind mal Schwachpunkte beim M 20. ansonsten tolles Projekt, wir freuen uns über Bilder!

Gruß Daniel
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen!...Außer durch noch mehr Hubraum!
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#4
Vielen Dank schonmal für die ersten Antworten!

Bilder werde ich noch nachreichen, sobald ich weiß, wie das hier zugehtFettes Grinsen
Schrauben kann ich, das mit dem Rechner muss ich noch lernen.

Ich bin aus dem Golf Forum sowas wie einen "Bauberichte- Thread" gewohnt.
Sowas gibts hier ja wohl auch und da werde ich dann posten.

Zum Motor sei mal folgendes gesagt:

Wenn ich den zerlege, dann wird komplett revidiert. Sprich alle Dichtungen neu, alle Lager neu, Planen, Schleifen, Hohnen, das ganze Programm eben incl. reinigen und glasperlstrahlen.
So sah das zum Beispiel beim Golf aus:
[Bild: 69660572sy5.jpg]


Die Frage war halt, ob das einigermaßen human von statten gehen kann oder ob man sofort mit neu bohren und Übermaßkolben zu rechnen hat.
Denn das werde ich nicht tun, dann geht der in die Tonne.

Der Tip mitder Ölpumpe ist gut, da hätte ich jetzt so ohne weiteres keine Neue montiert.

Ich habe derweil erlesen, das der Kopf zu Rissen neigt. Da frage ich gleich mal wieder: Wo reiist der vorzugsweise? Wie ist dann das Fehlerbild? Druck im Wasser? Wasser im Öl?

Edit, um den gehts:
[Bild: t2ec16zhjgwe9nyuyqbrnoq.jpg]

[Bild: kgrhqjqgfdggjrfcbrnoshz.jpg]





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#5
(26.05.2013, 20:28)Lueki schrieb: Ich habe derweil erlesen, das der Kopf zu Rissen neigt. Da frage ich gleich mal wieder: Wo reiist der vorzugsweise? Wie ist dann das Fehlerbild? Druck im Wasser? Wasser im Öl?

Zwischen Zyl. 5 und 6, Wasser im Öl, also der berühmte Karamellpudding am Öldeckel ... zudem Wasserverbrauch ansteigend ...
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#6
Hey,

bei all den Motoren die ich bisher revidiert habe reichte bisher nachhonen und neue Kolbenringe
das ist aber nicht immer so, wenn Motoren eine sehr hohe Laufleistung haben und nicht sonderlich gepflegt wurden
und hart gefahren wurden bildet sich eine Stufe in der Laufbahn am OT-Punkt. Diese ist meist kaum fühlbar aber
dann wird es Zeit aufs erste Übermaß zu bohren.
Einmal mit einer Mikrometerschraube prüfen. Nach dem Honen habe ich bis zu einer Bohrung von bis zu 84,02mm noch einfach neue Ringe
im Standardmaß gute Erfahrungen gemacht und es soll auch noch mehr gehen.

Wenn der Kopf reißt passiert es meist zwischen dem 5ten und 6ten Zylinder , wenn der Motor noch eingebaut ist einfach mal einen Deckel vom Ausgleichsbehälter besorgen und ein Ventil einsetzen , so ca 1,5 Bar auf das Kühlsystem geben und den Ventildeckel abnehemen dann sieht man durch den Riss Bläschen aufsteigen.

Bemerkbar macht es sich wenn man eine art von Mousse au Chocolat am Öleinfülldeckel findet und im Kühlwasserausgleichsbehälter.

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#7
(26.05.2013, 21:30)e30 Andreas schrieb: Hey,



Wenn der Kopf reißt passiert es meist zwischen dem 5ten und 6ten Zylinder , wenn der Motor noch eingebaut ist einfach mal einen Deckel vom Ausgleichsbehälter besorgen und ein Ventil einsetzen , so ca 1,5 Bar auf das Kühlsystem geben und den Ventildeckel abnehemen dann sieht man durch den Riss Bläschen aufsteigen.

Bemerkbar macht es sich wenn man eine art von Mousse au Chocolat am Öleinfülldeckel findet und im Kühlwasserausgleichsbehälter.
das sind doch Aussagen, mit denen man arbeiten kann! Sehr gut!

Also, soviel lässt sich sagen: Wasserverlust und oder Druck ist keiner vorhanden.
Das Karamel Phänomen kennt man ja, dazu kann ich sagen, das es nicht da ist. Allgemein machen die Innereien vom Kopf einen sehr sauberen Eindruck.

Am Ansauggummi ist nun doch ein Loch aufgetaucht, das muss also neu und morgen wird Kompression gemessen.

Vielen Dank erstmal für die erste Hilfe!!!!


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#8
Das Gummi ist oft Fehlerquelle für diese Art von Symptomen
Gruß Daniel
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen!...Außer durch noch mehr Hubraum!
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