Lohnt sich die Investition?!?

[Tim-E30]

Hallo zusammen,

ich bin seit Ende 2007 Besitzer eines 320i VFL EZ 07/1987, aktuelle Laufleistung 57.xxx km, mit überschaubarer Ausstattung, u.a ABS, Servolenkung und SSD. Gekauft habe ich es mit 24.000 km, Investitionen über die Zeit für Service und Teile rund 2400 Euro, und es wird als Ganzjahresfahrzeug genutzt.

Aktuell habe ich es aufgrund fälliger Inspektion, auslaufendem TÜV und angedachter Schönheitskur (hier und da fängt der Rost zu nagen an) bei der Werkstatt meines Vertrauens.

Fällig sind wohl: Bremsscheiben und -klötze vorne und hinten, Spurstangenköpfe links und rechts, Hardyscheibe, kleiner Service, Beseitigung der Roststellen, Neuverchromung der hinteren Stoßstange. Gesamt wäre das eine Investition von rund 2900 Euro...

Nun steht ich vor der Entscheidung:
-Geld investieren und hoffen, dass die Marktentwicklung die Investition amortisiert
- die Technik- und TÜV-relevanten Dinge erledigen lassen, neu TÜVen und mit optischen Mängeln verkaufen
oder
-das Fahrzeug im Ist-Zustand verkaufen?!!?

Wie würdet ihr entscheiden? Wo seht ihr aktuell die erzielbaren Marktpreise für einen VFL-320i?

Viele Grüße

Tim

[Holgi 02 E30]

Der Marktwert für einen Zustand-3-320er dürfte wohl um die 2.500 € liegen...

[Thilo]

2 Türer?

Hast Du evtl. Fotos?

[MalachitNico]

Also, wenn es dir um den Gewinn geht, dann solltest du den Wagen vielleicht verkaufen.
Da der E30 aber mein Hobby ist und ich keine Kosten-Nutzen-Rechnung mache, würde ich das Geld in den Wagen investieren. Ich habe in meinen malachitrgrünen 316i inkl. Kaufpreis auch ca. 3.300€ in 1,5 Jahren gesteckt und bekomme von der Versicherung max. 2.400€ wieder. Trotzdem bereue ich es nicht, meinen E30 fit gehalten zu haben anstatt ihn zu verkaufen.

[Bavaria Carparts]

Hast du keinen befreundeten Mechaniker ?

Bremsen: 250 € komplett (Markenware)
Spurstangenköpfe: 40 € (Meyle oder Ähnliche)
Hardyscheibe: 60,- € (SGF=BMW)

Stoßstange: bei ATP für rund 250 € zzgl. Kleinteile (BMW, 40 €)
TÜV: 100 €
Kleiner Service: max. 100 €
___________________________________________________________
GESAMT: 800,- € Material und TÜV-Kosten

Die Hardy ist bei einem geübten E30 Schrauber in 1 Stunde drinnen....immer wieder erschreckend wie sehr die Preise für Lohn schwanken ^^

Eine neue BMW Stoßstange wäre mir zu teuer - die aus dem Zubehör hat auch gepasst und sitzt noch heute gut und fest ohne Abplatzer oder ähnliches.

Das große Problem bleiben die Roststellen, denn da kommt es einfach drauf an, wie viel Blech neu rein muss. Wenn man den Rost schon außen sieht dann muss wohl geschweißt werden.....

[Chris]

Solche Fragen stellen sich wohl auch nur hier.

Entweder mag man dieses Auto und steckt auch betriebswirtschaftlich unsinnige Summen rein oder eben nicht und sucht sich ein neues Auto.
Mit.....
"-Geld investieren und hoffen, dass die Marktentwicklung die Investition amortisiert"

...hab ich echt ein Problem. Der Kerl sollte sich besser einen Goldbarren kaufen.

Ich hab mir überlegt jetzt mal endlich Club-Mitglied zu werden, aber bei solchen Kaspern, wäre ich hier völlig falsch.
Das geht hier doch nicht um Geldanlage, oder....

[oli]

Das mit den Kasper kannst Du dir echt sparen.
Da brauchst Du dir die Frage der Club-Mitgliedschaft echt nicht stellen!!!

[Chris]

Das mit den Kasper kannst Du dir echt sparen.

In anderen Foren, hätte ich andere Ausdrücke gewählt.

Back to topic

Nein, ich würde kein Geld in einen 320i versenken.
Nur 325i werden deine Investitionen irgendwann rechtfertigen. Vermutlich....

[Ralf]

Ähm, sorry, aber kein Auto ist ein Renditeobjekt. Allerdings hat der E30, egal ob 320i oder 325i, inzwisxchen einen größen Vorteil gegenüber jedem Neuwagen: Er hat garantiert keinerlei Wertverlust mehr. Den Verschleiß muss man, wie bei einem neue(re)n Auto natürlich beseitigen, aber der Posten Wertverlust ist ein Fremdwort.
Was die Stoßstangen angeht: Alle Zubehör-Stoßstangen, die es derzeit gibt, sind aus erheblich dünnerem Blech als das Original gefertigt und geben jeden kleinen Stoß direkt an die Karosserie weiter. Das wäre mir die paar Euro Ersparnis nicht wert - der erste übersehene Blumenkübel beim Zurücksetzen verursacht ein Vielfaches an vermeidbarem Blechschaden.

[Lutz]

-Geld investieren und hoffen, dass die Marktentwicklung die Investition amortisiert
- die Technik- und TÜV-relevanten Dinge erledigen lassen, neu TÜVen und mit optischen Mängeln verkaufen
oder
-das Fahrzeug im Ist-Zustand verkaufen?!!?

Wie würdet ihr entscheiden?

Auto im Ist-Zustand verkaufen und das Geld in Goldbarren investieren! Ein E 30 ist kein Spekulationsobjekt wie an der Börse.

[Tim-E30]

Guten Morgen,

interessant, wie sich die Stimmung bei einer solchen Frage hier aufheizt (nein, ich heiße nicht Kasper und mag auch nicht so genannt werden)...

Das der E30 kein Anlageobjekt wie ein Ferrari oder anderer Exot ist ist mir klar. Das Fahrzeug ist ein reines Spass- und Hobbyauto neben einem 2000er Mini Classic. Die Zusammenstellung des Fuhrparks und mein Wohnort lassen vielleicht erahnen in welcher Branche meine Frau und ich arbeiten...

Nun ja, zurück zum Thema:
- Stossstangen sowohl aus dem Zubehör als auch die aus dem BMW-Sortiment sind qualitativ nicht nach meinen Vorstellungen wie Ralf ja auch schon angemerkt hat(die aktuell verbaute stammt aus Ende 2007 und ist ein Original-BMW-Teil), daher kommt hier nur die Verchromung durch einen Fachmann in Frage. Und klar, die kostet Geld, dann habe ich bei dem Thema aber Ruhe.
- Teilepreise: die decken sich ziemlich mit den von Roman genannten Preisen, aber einbauen kann ich sie nicht - das macht meine Werkstatt, und auch hier muss man halt die Arbeitsleistung zahlen.
- Der Rost: Bilder dazu habe ich keine, Fahrzeug steht aktuell rund 30 km entfernt.

Ich wollte mit meiner Frage keine alternativen Anlagevorschläge hören (Thema "Goldbarren kaufen"). Der E30 ist auch für mich ein reines Hobbyauto, gekauft habe ich ihn eigentlich für meine Tochter, die 2025 18 Jahre alt wird, und bei jeder anstehenden höheren Investition muss ich meine Frau, die das Thema immer auch betriebswirtschaftlich betrachtet, überzeugen. Das eigentlich kein Wertverlust mehr vorliegen sollte ist mir auch klar - meine Frage war nur ob in Euren Augen eine Investition nahe in Höhe des Zeitwertes (ok, ein Liebhaber zahlt vielleicht eines Tages mehr) Sinn macht. Dass das am Ende wahrscheinlich eine reine Bauchentscheidung werden wird ist mir klar.

Grüße

Tim

[Holgi 02 E30]

Der E30 ist auch für mich ein reines Hobbyauto, gekauft habe ich ihn eigentlich für meine Tochter, die 2025 18 Jahre alt wird, und bei jeder anstehenden höheren Investition muss ich meine Frau, die das Thema immer auch betriebswirtschaftlich betrachtet, überzeugen.

Da sehe ich zwei völlig auseinanderlaufende Positionen.

Ein reines Hobbyauto noch 12 Jahre wegzustellen, um es der Tochter irgendwann zum 18. zu schenken, ist sicher eine hübsche Idee. Nur gerade bei den weniger geliebten Modellen betriebswirtschaftlich absolut sinnlos - vor allem, wenn man neben den Kosten für die technische Erhaltung noch die für die Aufbewahrung des Wagens rechnet. Für das, was 12 Jahre Garage im Raum München so kosten, kann man schon - zu heutigen Preisen - ein ordentliches 325i Cabrio kaufen... Da fällt das mit dem "Überzeugen" der sparwilligen Gattin vermutlich nicht allzu leicht, vor allem dann, wenn die mit spitzem Stft zu rechen weiss...

Und: wer sagt denn, dass das Fräulein Tochter in 12 Jahren nicht doch viel lieber einen Golf oder Corsa hätte, oder sich vielleicht gar nichts aus Autos macht...? Dann hättest Du die Standuhr umsonst durchgefüttert und nur tausende von Euros verbrannt.

Vor diesem Hintergrund: falls Du nicht selbst Spaß am Pflegen und Fahren genau dieses Wagens hast (und die damit verbundenen Kosten auf dem "Freude am Fahren"-Konto gegenbuchen kannst), verkaufe ihn besser an jemanden, der so etwas jetzt schon zu schätzen weiß, und vertraue nicht auf eine astronomische Wertentwicklung und den Autogeschmack Deiner Tochter in einem dutzend Jahren.

[Zausels_Kerl]

Eigentlich kann man das Ganze auch als Milchmädchenrechnung kalkulieren ...

33.000km für 2.400 Euronen ist absolut "under Limit". Wertverlust ist total verschmerzbar und wenn du nun die Kleinigkeiten machen lässt, dann bewegt sich das Auto immer noch in den schwarzen Zahlen.

Wenn der Wagen im Grunde die Interessen befriedigt, dann würde ich die Reparaturen ausführen lassen und mich freuen, dass ich ein Auto habe von dem ich die verbleibenden Schwachstellen kenne (sofern noch welche da sind) statt ein anderes hinzustellen, wo ich u.U. neue Erfahrungen sammeln muss.

Wenn irgendwie vertretbar, würde ich das Geld in die Hand nehmen. Die Frage bleibt, wieviel Wert steckt in den Emotionen zu dem Auto

vG
Martin

Hallo zusammen,

ich bin seit Ende 2007 Besitzer eines 320i VFL EZ 07/1987, aktuelle Laufleistung 57.xxx km, mit überschaubarer Ausstattung, u.a ABS, Servolenkung und SSD. Gekauft habe ich es mit 24.000 km, Investitionen über die Zeit für Service und Teile rund 2400 Euro, und es wird als Ganzjahresfahrzeug genutzt.

Aktuell habe ich es aufgrund fälliger Inspektion, auslaufendem TÜV und angedachter Schönheitskur (hier und da fängt der Rost zu nagen an) bei der Werkstatt meines Vertrauens.

Fällig sind wohl: Bremsscheiben und -klötze vorne und hinten, Spurstangenköpfe links und rechts, Hardyscheibe, kleiner Service, Beseitigung der Roststellen, Neuverchromung der hinteren Stoßstange. Gesamt wäre das eine Investition von rund 2900 Euro...

Nun steht ich vor der Entscheidung:
-Geld investieren und hoffen, dass die Marktentwicklung die Investition amortisiert
- die Technik- und TÜV-relevanten Dinge erledigen lassen, neu TÜVen und mit optischen Mängeln verkaufen
oder
-das Fahrzeug im Ist-Zustand verkaufen?!!?

Wie würdet ihr entscheiden? Wo seht ihr aktuell die erzielbaren Marktpreise für einen VFL-320i?

Viele Grüße

Tim

[Xaan]

In ein anderes Hobbyspaßauto und allegemein jedes Auto fließt immer Geld für die Instandhaltung, deshalb verstehe ich die Diskussion auch nicht.

[Tim-E30]

Hallo zusammen,

und danke für Eure Antworten.

Ich sehe das eigentlich wie ihr - ich habe das Fahrzeug in 2007 für einen Betrag x gekauft - jedes andere Fahrzeug hätte sicherlich einen höheren Wertverlust gehabt. Über die Investitionen in Inspektionen und Neuteile brauchen wir auch nicht zu reden, frisst jedes Fahrzeug, wollte damit nur aufzeigen, dass das Fahrzeug definitiv nicht "verbraucht" wurde in der Zeit, sondern dass investiert wurde und ja, das Fahrzeug von der Familie auch geliebt wird.

Die nun anstehende Investition klingt halt erstmal recht hoch und da kommt man nun mal ins Grübeln.

Da der E30 aber inzwischen quasi Teil der Familie geworden ist (meine Kinder lieben ihn) werde ich wohl mit meiner Herzdame in Verhandlung gehen.

Das ist die Misere - das Herz sagt ja, die Vernunft vielleicht nein. Ich denke Martins Beitrag hat mir gerade den Wink in die richtige Richtung gegeben - vielleicht habe ich nur darauf gewartet, auch wenn wir uns nicht kennen...

Und nur nochmal zum Verständnis: ich erwarte keine extreme Wertsteigerung des Fahrzeugs - wenn es irgendwann mal den Betrag bringt den ich vor sechs Jahren bezahlt habe bin ich schon zufrieden.

Grüße

Tim

[Holgi 02 E30]

Letzteres sollte schon klappen - gute Pflege vorausgesetzt...

[bruno]

Mich machen die nötigen bremsscheiben und klötze stutzig.
Bei nur 57000km?
Ich denke es läßt sich ein enthusiast finden, der die arbeit günstiger macht.
Grüsse bruno

[kardanwellenreiter]

Hi Bruno

Es ist denkbar, dass die Bremsklötze die Bremsscheiben kaputtschleifen, wenn dort etwas falsch gemacht wurde, zum Beispiel eine unpassende Reibpaarung gewählt wurde oder die Bremsscheiben aus einem anderen Grund Riefen haben oder verzogen sind. Mein Peugeot 406 hatte bei 150tkm vorne schon die vierten Bremsscheiben und nein, ich habe nicht wie ein Wahnsinniger gebremst, im Gegenteil, eher häufig die Motorbremse benutzt.

Gruss
Milos

[Ralf]

Mich machen die nötigen bremsscheiben und klötze stutzig.
Bei nur 57000km?

Sowas steht schnell als Lückenbüßer auf der Liste. Mir wollte eine BMW-NL angeblich verschlissene Scheiben und Beläge wechseln, obwohl die Scheiben erst zu 1/3 "runter" waren und die Beläge erst 5.000 km runter hatten (in derselben NL gewechselt ...).

[bruno]

Mich machen die nötigen bremsscheiben und klötze stutzig.
Bei nur 57000km?

Sowas steht schnell als Lückenbüßer auf der Liste. Mir wollte eine BMW-NL angeblich verschlissene Scheiben und Beläge wechseln, obwohl die Scheiben erst zu 1/3 "runter" waren und die Beläge erst 5.000 km runter hatten (in derselben NL gewechselt ...).

Ralf genau das war auch mein verdacht.
Sind schnell getauscht und machen 'viel her',
Gruß
Bruno