Schon wieder Probefahrt, 640d Grand Coupe

[Peter]

Hallo,

der "Freundliche" vor Ort hat uns am Freitag mal wieder ein nettes Auto für eine Probefahrt auf den Hof gestellt.

Mein Handy hatte ich nicht dabei, daher kein Originalfoto, nur falls jemand den Wagen nicht vor Augen hat:

http://www.handelsblatt.com/auto/test-te...25462.html

Mein Kollege und ich sind in der Mittagspause unterwegs gewesen mit dem Wagen, ziemlich hoher "Fun-Faktor"...

Leistung satt, Leder und nette Details innen, schwarz mit M-Paket, schon schick. Ich bin zuerst gefahren, anschließend haben wir getauscht und mein Kollege hatte echt Glück: Die A33 war "hinter" uns wegen Sturmschäden gesperrt und daher völlig frei...

Geht ganz gut, so im Sport-Modus!!!

Bin jetzt mal gespannt, was mein Chef sagt, er hat das Auto das ganze WE gefahren. Ob wohl eine Bestellung rausgeht???

[Martin]

Bin jetzt mal gespannt, was mein Chef sagt, er hat das Auto das ganze WE gefahren. Ob wohl eine Bestellung rausgeht???

Wenn´s der Firma gut geht, warum nicht?
Wäre für alle besser, wenn Leute mit Geld, dieses auch ausgeben würden und solche Autos nicht nur für China gebaut werden ...

Mir gefallen die aktuellen BMWs rein optisch allesamt wieder recht gut - aber das Grand Coupé ist schon ein Brocken, für den ein ausreichend dimensionierte Innenstadtparkplatz mit ins Budget gehören sollte ...

[327eta]

Mit Verlaub, in diesen Ofen gehört meiner Meinung nach kein aufgepumpter 3 Liter Diesel, zur Not der fuffzich d. Da muss nen infernalischer Pengsiner rein, wenigstens 50i oder gar das ///M Derivat. Ich finde den Wagen so schwer, das alles unter 50 nur bedingt dynamisch bewegt werden kann. Und soundtechnisch ist und bleibt ein V8, egal ob mit oder ohne Luftpumpe immer noch ne andere Liga als die seligen Reihensechser, egal wieviele Pumpen da nun drangeschraubt sind. Designtechnisch finde ich ihn sehr gelungen, insbesondere der verglaste Hofmeisterknick ist ein Eyecatcher. Was gar nicht geht ist die Beschaffenheit und Lösung im Detail der Sitzlehnen vorn

[Ralf]

Naja, aber davon dürfte man ja nur noch eine Handvoll pro Jahr verkaufen, das hilft auch niemandem. Für heutige Verhältnisse ist ein großer Sechszylinder schon eine heftige Ansage. Man denke nur an Volvo und den neuen VEA-Motor: Die haben nur noch einen Einheitsmotor, 2 Liter Vierzylinder, der in verschiedenen Ausbaustufen als Benziner und Diesel für alle Modelle herhalten muss.

[327eta]

naja, das macht unser Haus und Hof Hersteller doch auch mit dem Vierender, und demnächst dem Dreizack

[Ralf]

Aber es gibt bei BMW auch noch (vorübergehend) 6- und 8- und 12-Zylinder ...
Bei Volvo gibt's bis Ende dieses Jahres nichts mehr ausser dem VEA 2l-Vierzylinder. Selbst der S80 muss bald ausschließlich mit diesem undwürdigen Antrieb vorwärts kommen. Allenfalls der XC90 soll noch mit größeren Motoren erhältlich bleiben, heisst es gerüchteweise.
Man stelle sich einmal vor, BMW würde entscheiden, 5er und 7er nur noch und ausschließlich mit 2l-Vierzylindern anzubieten...

[Holgi 02 E30]

Och, zwei Stück davon hintereinandergeschraubt, dann stimmen Hubraum und Zylinderanzahl doch wieder so halbwegs...

[Rolf]

Unsere 6-Zylinder 3er werden noch mal richtig wertvoll.

Es ist im Übrigen ein Ammen-Märchen, dass kleine Turbo-Motörchen weniger Benzin brauchen. Leistung kostet - immer.

[asc]

BMW 650i xDrive



Wäre noch eine Alternative als Ersatz für den E32.

Liegt leider geringfügig über meinen Buget.

[Ralf]

Es ist im Übrigen ein Ammen-Märchen, dass kleine Turbo-Motörchen weniger Benzin brauchen. Leistung kostet - immer.

Im Norm-Test (der zwangsläufig so gestrickt sein muss, dass er sich mit jeder untermotorisierten Gehhilfe problemlos bewältigen lässt) wird -im Gegensatz zum wahren Leben- ein winziger Turbomotor immer günstiger abschneiden als ein hubraumstärkerer Sauger. Und da der Normtest für die Erlaubnis, ein Auto verkaufen zu dürfen ausschlaggebend ist, macht der rachitische Turbo das Rennen.

[327eta]

das ist die Perversion in dieser Ermittlungsart! Da geh ich echt auf die Palme, wie wäre mal ein Praxisverbrauch, denn der liegt in der Regel rund 40% über den Katalogfabelwerten. Da krieg ich echt Plack!

[Ralf]

Das Problem ist halt nur, dass alle Autos bei Verbrauchsermittlung und Abgasmessung gleich behandelt werden müssen - sonst wär's ja nicht vergleichbar. Und wenn der Messzyklus so gestaltet sein muss, dass er auch mit 20 PS problemlos zu bewekstelligen ist (sonst gäbe es ja Autos, für die weder der Steuersatz bestimmt werden kann noch klar ist, wie sie auf den CO2-Durchschnitt des Herstellers angerechnet werden müssen), fährst Du diesen Zyklus mit jedem beliebigen BMW fast mit Standgas ab ...
Wieso die Industrie nicht "außer Konkurrenz" einen realitätsnäheren Fahrzyklus definiert und deklariert, ist allerdings ein Wunder. Denn spätestens in 5 Jahren haben alle Autos mit Verbrennungsmotor einen Normverbrauch von 3,x l/100 km und man muss dem Käufer erklären, warum er den 7er mit 3,4 Litern Normverbrauch der S-Klasse mit 3,4 Litern Normverbrauch vorziehen soll. Spätestens dann ist ein Wettbewerb nur noch über attraktive Praxisverbräuche möglich.

[schwarz und ohne dach]

Bei BMW kommen nach meiner Erfahrung die Katalogwerte relativ gut hin. Dazu muss ich aber sagen, bei weitem nicht "alle" oder besonders viele gefahren zu sein.
In meiner Familie liegt aber der X3 und auch der e46 nicht soweit weg von dem, was der Hersteller verspricht.

E46 Compact (316ti) liegt bei 6,5 - 8,3 Litern. BMW sagt glaube ich was um 7. Kommt also hin. (Max noch nicht probiert.)
X3 3.0 sd liegt laut BC bei 8,x laut BMW 8,7 Liter soweit ich weiß. (Max. 13L)

Nur wohnen wir hier im Norden, fahren alle recht entspannt. Im dauerhaften Großstadtverkehr mag das alles anders aussehen. Auch wenn man die Leistung abruft und das vielleicht nicht alle 1000 km einmal steigen die Werte.

Meiner Meinung nach sollte der angegebene Verbrauch jedoch bei gemischter Strecke (33% Stadt/Überland/ Autobahn (130 kmh) ) annähernd erreicht werden. Bis dato war das bei allen BMW der Fall.

Selberverständlich lassen sich bei 2 Tonnen Gewicht und 300 PS und mehr die Herstellerangaben leicht um 50-100% übertreffen. Das kann aber dann auch kein Maßstad für eine Werksangabe sein.
Desweiteren muss zumindest ich ehrlich sagen, dass ich wenn ich zu 100% regelkonform fahre immer recht sparsam unterwegs bin. Egal mit welchem Auto.

Was ich eher ärgerlich finde wäre es, wenn ich mir ein besonders parsames AUto kaufe, meist mit dem kürzel Eco, Blue xxx etc. UND damit dann nicht sp sparsam fahren kann, wie versprochen wurde bzw. diese Werte auch niemals erreichen kann.
Ein 6er Coupe mit 3xx Diesel PS wird sich sicherlich mit 8 Litern, aber auch mit 12 fahren lassen ob da die Werksangaben von vielleicht 8 nun soein großer Schwindel sind...

[Ralf]

Das sind nun aber auch alles alte Modelle mit großen Motoren, zum Teil sogar ohne Turbolader.
Fahrzeuge mit einem derart hohen Normverbrauch darf man heute de facto gar nicht mehr verkaufen. Natürlich braucht Vortrieb Sprit, daher muss man halt alle Register ziehen, um zumindest nach Norm so gut wie möglich dazustehen.
Nur mal zum Vergleich: Nach DIN verbraucht ein aktueller 750d mit Allradantrieb und Automatikgetriebe und bescheidenen 381 PS 6,4 l/100 km, ein 750i mit Automatikgetriebe und schlappen 450 PS braucht 8,6 l/100 km ... und das sind schon problematische Werte.
Aktuell muss der Durschschnittsverbrauch aller verkauften Fahrzeuge bei 5,6 l/100 km (Benzin) bzw. 4,9 l/100 km (Diesel) liegen, Tendenz sinkend. Bis 2020 muss der Verbrauch auf durchschnittlich 4,1 l Benzin bzw. 3,6 l Diesel runter sein - wobei ab 2020 Elektroautos und Plug-in-Hybride durch die Super Credits etwas bei der Verbrauchskosmetik helfen ...

[Holgi 02 E30]

... und ab 2030 produzieren die Kisten dann vermutlich beim fahren noch Treibstoff...



Irgendwann sind doch die Gesetze der Physik mal ausgereizt. Um eine Masse von knapp 2 Tonnen im wahren Leben auf - sagen wir mal - 100 km/h zu beschleunigen, ist nun einmal eine bestimmte Menge an Energie notwendig. Die im Zweifel im Motor aus einer bestimmten Menge Treibstoff oder im Falle von reinen Elektrofahrzeugen vorher aus anderen Quellen (Öl, Gas, Kohle, Wasserkraft, Windkraft, Atomstrom, Biogas,...) gewonnen und in die Fahrzeugakkus eingespeist werden muss.

Gegen diese physikalischen Tatsachen helfen auch keine Laborwerte wie "Normverbräuche" oder andere faule Rechentricks...

[Ralf]

Doch, das geht. Irgendwann sieht der Normtest vermutlich nur noch vor, bei Bergabfahrt zu beschleunigen...

[E21ausFreudeamfahren]

Solange die Hersteller nicht durch gesetzliche Vorgaben eingebremst werden wird das Wettrüsten immer weiter gehen.

Man sieht ja, was unter Druck technisch machbar ist. Irgendwann ist natürlich das Ende der Fahnenstange erreicht.
War ich vor 30 Jahren mit meinem 323i noch der King of Highway bin ich heute damit nur noch auf Anfängerautoniveau.
Muss es wirklich immer größer und schneller werden?
Naja, gegen schneller hab ich ja gar nichts!

Klaus

[Ralf]

Das Dumme ist nur, dass genau so wie es gemacht wird, das Einbremsen nicht funktioniert. Im Gegenteil. Noch nie sind die Motorleistungen schneller gewachsen als im Moment. Und das alles nur, um sich durch die aktuellen Vorschriften zu pfuschen.