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Fabrikneue Oldtimer
#1


Hallo,

vor einigen Jahren haben wir uns mit dem Kauf eines Käfer Cabrios beschäftigt. Unweigerlich stößt man dann auf den Namen Memminger, Feine Cabrios. Ich habe sogar mit Herrn Memminger telefoniert und er hat mir von seinen "neuen" Käfer vorgeschwärmt.

Jetzt habe ich einen Artikel in der Automobilwoche zu diesem Thema gelesen.

Wie auch in dem Artikel beschrieben bleibt bei Memminger nicht viel vom Original Auto über. "H-Kennzeichen? Kein Problem, wir haben hier einen befreundeten VW Händler".

Wie steht ihr zu diesem Thema, einen Oldtimer Fabrikneu zu kaufen?

Ich persönlich habe lieber ein altes Auto und ein modernes. Beides in einem Fahrzeug vereint, und dann auch noch mit H-Kennzeichen, brauche ich nicht.

Grüße

Klaus
Wenn zwei Menschen immer die gleiche Meinung haben, taugen beide nichts.
Konrad Adenauer
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#2
Wenn ich so einen Einleitungssatz lese:

"Georg Memminger freut sich diebisch: Näher und immer näher lässt er die Mittelklasse-Limousine an sein Käfer Cabrio herankommen. Doch sobald der Hintermann zum Überholen ansetzt, tritt er aufs Gas und freut sich über das verdutzte Gesicht des Abgehängten."

Dann denke ich mir eigentlich nur noch, was für ein Ar...loch, hat wohl nen kurzen ..wxyz und lese nicht weiter. Zumindest steht fest, dass die Fa. Memminger keine professionelle Pressearbeit betreibt, denn sonst hätte sie so einen Schmonz nicht frei gegeben. Aber das ist nur meine, unerhebliche Meinung.

Insgesamt: Wer ne Replika oder Fast-Replika braucht, gerne - alle anderen Fahren eben mit weitestgehend originalen. Und über das "H" Kennzeichen müssen eben die Inschenöre vom Tüv entscheiden.

PS: In dem Beitrag waren auch Spuren von Achtung, Ironie zu finden.unschuldig

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#3
Ich könnte hier eine ganze Liste mit Namen erstellen, die um das übriggebliebene, originale Typschild restaurieren!
...auch ganz namhafte Restaurationsbetriebe.
Freude an der Arbeit
bringt Perfektion ins Ergebnis
(Aristoteles)
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#4
Alles eine Frage des Geschmacks...

Für mich liegt der Reiz eines älteren Fahrzeuges eben gerade in der alten Technik. Wenn ich von einem mit Assistenzsystemen vollgeballerten Fuhrwerk gefahren werden wollte, dann würde ich mir eines zulegen. Möchte ich aber nicht.

Neue Technik im alten Kleid kann natürlich auch reizvoll sein - ein voll alltagstaugliches Fahrzeug auf neuestem Stand der Technik, und das geschmackvoll verpackt... Nicht umsonst haben bzw. hatten viele Hersteller Modelle im Retro-Design im Programm (BMW Z8, Ford Mustang, Chevy Camaro, VW New Beetle, um nur einige zu nennen), die auch ihre Abnehmer finden.

Und immer noch besser, ein völlig verranztes Käfer-Cabrio zu "memmingern", als das Ding zum Kilopreis beim Schrotti wegzupressen... Wie schon gesagt: wer´s mag...
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#5
Und ein H-Kennzeichen hat an diesen Zombies auch nichts zu suchen, dafür sind die Regelungen eindeutig genug!

Und wenn ich ein Käfer-Cabrio mit Bums brauche, dann gibt es da auch zeitgenössische Umbauten mit 914er Motoren. Und auch früher gab es schon Autos, denen man die Leistung nicht angesehen hat. Wenn ich so was will, kann ich trotzdem zeitgenössisch bleiben.

Ich spiel ja auch keine Vinyl-Schallplatte und übertöne das mit einer mp3 weil ich das Knistern der Platte nicht mag...

O-O
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#6
(07.06.2017, 13:33)Holgi 02 E30 schrieb: Für mich liegt der Reiz eines älteren Fahrzeuges eben gerade in der alten Technik. Wenn ich von einem mit Assistenzsystemen vollgeballerten Fuhrwerk gefahren werden wollte, dann würde ich mir eines zulegen. Möchte ich aber nicht.


(07.06.2017, 13:59)Original-Otto schrieb: Ich spiel ja auch keine Vinyl-Schallplatte und übertöne das mit einer mp3 weil ich das Knistern der Platte nicht mag...

O-O

Genau darum geht es ja bei der ganze Altautofahrerei: ein Stück weit eine Zeitreise in die Vergangenheit machen. Dabei stören mich kleinere, die Funktion des Originals verbessernde Änderungen sicher nicht (bspw. aktuelle Bereifung mit aktueller Gummi-Mischung und Profil, neueres Radio etc.), aber bei tiefgreifenden Änderungen wird es eben etwas anderes.
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#7
Sowas machen viele Firmen und auch Einzelpersonen:

http://www.davidbrownautomotive.com/

https://www.jaguar.com/about-jaguar/jagu...eborn.html

Der Gesetzgeber hat sich bestimmt etwas dabei gedacht als er die Anforderungen vor ein paar Jahren verschärft hat. Mir persönlich kommt das schon entgegen - andere mögen es anders.

Soweit wie auf der Solitude Revival 2015 sollte es aber nicht kommen und das selbst erfahrene Veranstalter genarrt werden:

http://www.auto-motor-und-sport.de/motor...&private=1



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#8
[/quote]Genau darum geht es ja bei der ganze Altautofahrerei: ein Stück weit eine Zeitreise in die Vergangenheit machen. Dabei stören mich kleinere, die Funktion des Originals verbessernde Änderungen sicher nicht (bspw. aktuelle Bereifung mit aktueller Gummi-Mischung und Profil, neueres Radio etc.), aber bei tiefgreifenden Änderungen wird es eben etwas anderes.[/quote]

Sehe ich auch so. Alte Autos sollten alte Autos bleiben. Wer neue Technik haben will, muss nicht zwingend ein altes Auto zerstören, ein Nachbau tut es auch.
"Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont."
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#9
Sehe ich auch so, Reifen ist klar, beim Radio stehe ich auf das Original und bin eher bei sicherheitsrelevanten Bauteilen wie z.B. Bremsen großzügig.
Freude an der Arbeit
bringt Perfektion ins Ergebnis
(Aristoteles)
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#10
So, jetzt ich mal. ICH FINDES ES ABSOLUT GEIL!!!!!!

Ich finde es auch etwas merkwürdig, wenn "in kulturhistorisch interessierten Kreisen" einerseits genau solche Sachen (Versuch der Verbesserung werksmäßigen Ausgangsmaterials um mehr Spass zu haben) hoch gejubelt und mit Unmengen Geld hornoriert werden, solange ein "namhafter Bastler, ähh Tuner das mit den damals verfügbaren Mitteln versucht hat, das selbe aber 30 Jahre später "weiter geführt" verteufeln.
Als Jeremy Clarkson damals diesen so aufgebauten "E-Type" gefahren ist, habe ich jedenfalls das sabbern vorm Fernseher bekommen. Zwinker

Es kann doch keine größere Belobigung für eine Modellreihe geben als die das sich Leute die Teile nach zig Jahren immer noch verbessern lassen weil sie die Dinger lieben und Spaß damit haben wollen anstatt sie "kulturhistorisch wertvoll" (ein anderes Wort für "Wertanlage" mit der man Geld verdienen will) in irgend einem Tresor (äh Garage) zu verstecken bis die Gummiteile zerbröseln.
Ich glaube kaum das ein DEUVET oder Schnauferlclub oder wie die Vereine auch immer heißen die sich darüber aufregen was ich mit MEINEM Auto mache, mir auch nur einen Cent dazu geben selbiges zu erhalten.
....das ist genauso wie die Leute die mir erklären welches Auto ich kaufen soll das ANDERE damit gut mit fahren können????

Wo liegt der Unterschied ob ich den Käfer mit einem 914er Motor schneller mache oder gleich was modernes rein pflanze und vor allem das Fahrwerk der Leistung gleich anpasse? Nur weil der andere Motor älter ist, ist das dann "beklatschenswerter"?
Warum ist einer der (politisch unkorrekt, Spass ist ja heute verboten, ich weiß) zugibt das er sich freut wenn er mit der "alten Kiste" dem TDI davon fährt ein Arschloch, der, der selbiges mit einer hässlich modernen Plastikwarze mit "3 Turboladern" macht ist aber ein toller Hecht?



....um beim E30 zu bleiben. Leute die fette Motoren, bessere Fahrwerke oder Bremsanlagen in E30 gebaut haben (ich rede nicht von grausligen Gebastel), sprich sich mit den Dingern beschäftigt haben, heute mehr davon wissen als der Hersteller (auch schon in der Zeit als das Ding nur als Prollschleuder galt) haben sich mehr darum verdient gemacht als die, die ihn jetzt als Wertanlage entdecken.
....und wenn z.B. Verückte wie ein Tino Trümer und andere den E30 heute noch "weiterentwickeln" weil sie die Dinger lieben, klatsche ich Beifall.
DAS ist die Szene die ein Auto leben lässt, nicht die selbst ernannten Hüter der Regelwerke!


Das ich, abgesehen davon, einen originalen E30 für sowenig Kulturgut halte wie eine originale Harley, hatte ich ja schon vielfach erwähnt. Zwinker ....was aber wiederum nur meine Meinung ist.
Nein, mein Auto bekommt weder einen M52, noch einen M62. Nicht weil ich das verteufel, sondern weil ich es in MEINEM Auto gerade nicht brauche (dafür habe ich anderes "illegales" verbaut). Trotzdem finde ich es toll.....während mich (und das muß jeder für sich entscheiden!!!!) ein kulturhistorisch wertvoller "Ohnekreuzedition" mit originalen Plasikradkappen nicht hinterm Ofen vor lockt und ich "Alpinaholz" im E30 genau so furchtbar finde wie den komischen Klotz den Herr Bovensiepen einst als Heckspoiler auf den Kofferraumdeckel nageln ließ. ist halt so.



Das an so ein Auto allerdings kein "H" gehört, da sind wir uns einig! Nicht weil mich das persönlich interessiert, sondern weil man durch den Missbrauch es den Leuten die das "im Sinne des Erfinders" nutzen wollen (und die es ebend interessiert) genauso kaputt machen wird wie das Kurzkennzeichen, die "rote Nummer" oder "den der was einträgt".







Kompakt, schlicht, gut motorisiert und langlebig - aus heutiger Sicht einer der besten BMW aller Zeiten
AutoBild Klassik 10/2011
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#11
"Warum ist einer der (politisch unkorrekt, Spass ist ja heute verboten, ich weiß) zugibt das er sich freut wenn er mit der "alten Kiste" dem TDI davon fährt ein Arschloch, der, der selbiges mit einer hässlich modernen Plastikwarze mit "3 Turboladern" macht ist aber ein toller Hecht?"

Das hat damit nichts zu tun. Für mich ist jeder ein Arschloch, der mit einem leistungsstarken Auto einen anderen zum Überholen provoziert, nur um ihn dann abziehen zu können. So etwas ist zum einen peinliches, spätpubertäres Verhalten und zum anderen, was entscheidender ist, im öffentlichen Straßenverkehr gefährlich und genau so eine Situation wird in dem Artikel beschrieben und genau deswegen habe ich auch gesagt, die Firma Memminger hat offenbar keine professionelle Presseabteilung.

Wenn jemand im ollen Auto auf der Rennstrecke mit neueren Autos mithalten und diese abhängen kann, dann ist klar, wer die Sympathiepunkte bekommt - aber so wurde das nicht geschildert.

Im Übrigen übertreibst schon, wenn Du jetzt die ganze Engine-Swap-Szene zum wahren "Spirit-Keeper" erklärst.

Beides hat seine Berechtigung - das Streben nach Originalität und auch das Streben nach Optimierung und beides war die ganze Zeit vor allem nur deshalb möglich, weil es eben noch jede Menge e30 und jede Menge Teile aus anderen Baureihen und -Jahren gab.

Beim e21 macht kaum noch einer so etwas (gab es aber früher auch nicht selten), weil es einfach nur noch wenige e21 gibt.

Jetzt das eine in den Himmel zu heben und das Andere eher als spießig abzutun, ist einfach unsachlich.

Nebenbei: Mit Geld kann man sich alles kaufen und diese hier im Thread genannten Autos sind alle nicht das Ergebnis einer kreativen und begabten Schrauberszene sondern davon, dass Leute mit Geld vorhanden sind, die sich damit nur ja ein bisschen was an Individualität einkaufen wollen und dieser Markt wird eben bedient. Genau wie der Markt, in dem Leute alte Autos als Geldanlage behandeln.
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#12
(09.06.2017, 11:33)bastelbert schrieb: .........
Das an so ein Auto allerdings kein "H" gehört, da sind wir uns einig! .........


Nur darum geht es, um nichts anderes.

Und genau darum, dass hinter dem H ein Grundgedanke steckt, nämlich den Zeitgeist und die Tradition zu erhalten. Und irgendwann muss man da einen (willkürlichen ) Schnitt setzen, sonst fahren irgendwann T-Modelle mit Xenon, e-Fenstern und Borbet A durch die Gegend.
Typisch ist aber durch den Missbrauch des H's, dass man sich mit dem Ansehen und Charisma des "Hobbies Oldtimer" schmücken will aber auf die Annehmlichkeiten des modernen Fahrzeugs nicht verzichten will. Zwar nachvollziehbar, und das H wird nur dazu mißbraucht, bei den laufenden Kosten Geld zu sparen und nach außen etwas darzustellen, was man nicht ist. Ohne H gehen Memmimgers Kisten völlig in Ordnung, wem's gefällt der soll sich das kaufen.

Zum E-Type: wohl das genialste Retrofahrzeug, was man sich vorstellen kann und eines der wenigen, die neu sogar noch gelungener sind als das ohnehin schon wunderschöne Original. Erhebt aber auch nicht den Anspruch, ein Oldtimer zu sein, sondern 'nur' die moderne Wiedergeburt einer genialen Konstruktion. Eine in meinen Augen völlig andere Philosophie als einen alten Käfer mit Xenon und E-Fenstern auszurüsten.
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