Fragen über Fragen!

[Gismo]

Moin!

Allmälig füllt sich meine (Neu-) Teilekammer für den TC 1 und bald werde ich mit der Überarbeitung der ersten Baugruppen beginnen. Als erstes werden wohl die Achsen saniert werden. Durch die Schlachtung habe ich nun welche liegen, und kann in Ruhe ganze Arbeit leisten, ohne meinen TC1 immobil zu machen.

Aber da kommen auch schon Fragen auf. Nein, nicht zu den Achsen, die sind Gott sei Dank nicht sehr aufwändig.

1. Wo bekomme ich einen Hohlraumkonservierungsplan für den TC1 her?
2. Wo bekomme ich einen Plan für die werkseitigen Entwässerungsöffnungen her? (hier interessieren mich vor Allem die Abläufe der Schweller!)
3. Meine hinteren Radhäuser sind geflickschustert, aber nicht gerissen. Würdet Ihr sie komplett entfernen, oder die Flicken nur "optisch überarbeiten"?
4. Gibt es das Frontblech nur im Ganzen, oder eventuell das Schließblech auch einzeln?
5. Mein 316 hat seit Mitte der Neunziger einen 318er Motor, der auch eingetragen ist. Mit nem H-Kennz. wird das so nichts. Aus dem Schlachter hab ich nun einen 316er Motor liegen, der aber wohl komplett gemacht werden müßte (ca. 240 TKM laufleistung). Lohnt das, oder sind 1,6er Motoren mit geringer Laufleistung noch für kleines Geld zu bekommen?

Ach ja, hat zufällig noch Jemand Gummis für die Achsen liegen und möchte sie los werden (natürlich nur Neuteile! ?

Micha

[Ralf]

Hallo Micha,
einen Holraumkonservierungsplan findest Du z.B. im Anhang des Walloth & Nesch - Kataloges. Den gibt's unter www.wallothnesch.com zum Download. Der Hohlraumkonservierungsplan ist auch gleichzeitig eine prima Lagebeschreibung der Entwässerungslöcher

Was die hinteren Radhäuser angeht: Wie soll man da einen Rat geben, ohne die Dinger jemals gesehen zu haben. Mach' die Radhäuser rodentlich blank und guck' Dir mal an, in wieweit der Schweiss-Künstler Rost mit eingebraten hat oder ob er sauber gearbeitet hat. Sollte es sich allerdings als Flickschusterei der Kategorie "Loch-an-Loch-und-hält-doch" handeln - viel Spaß

Das mit dem Schließblech verstehe ich nicht ganz, welches Teil meinst Du?

Und um Achsgummis, die schon eine Weile herumgelegen haben, würde ich einen weiten Bogen machen - ob ein- oder ausgebaut, die Dinger altern. Sollte man frisch kaufen

[Gismo]

Ralf,

mit "Schließblech" meine ich das obere Blech in der Frontmaske. Die Beschädigung hinter der Niere bekomme ich nicht wirklich schön hin. Sonst ist es o.k.

http://www.gismos-sternenseiten.de/E 21/Schliessblech.jpg

Und beim Radhaus geht es mir um solche Flickschusterreien:

http://www.gismos-sternenseiten.de/E 21/Radhaus.jpg

Das ist stabil, aber nicht schön!

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Sorry, das Forum will die Links nicht. Keine Ahnung warum.

[Ralf]

Die Links funktionieren nicht, weil Leerzeichen drin sind. Leerzeichen und Sonderzeichen haben in URLs nichts verloren ;-)

[Ralf]

Hattest Du schon die Rückbank raus? Bei einem Radhaus das so aussieht (der nächste Schweissflicken unterhalb des Domes ist schon fällig, wenn du vom Rad her ins Radhaus guckst, könnte es auch lustig aussehen ...)

Das Blech gibt's unter dem Namen "Verbindungsblech", ab Bj. 9/79 hat es die Nummer 1 872 084 und kostet ca. 45 EUR. Allerdings würde ich mir wirklich überlegen, ob Schweissen an der Stelle nicht mehr schadet als nutzt. Wie wäre es mit ordentlichem Richten?

[...christian]

Schließblech



Radhaus




Funzt? Ja.

Also in Zukunft für das "Leerzeichen" in E 21 "%20" einsetzen.

[Anderl]

: Arrgh! Raus mit den Radhäusern! Wer beim Flicken so schlampig gearbeitet hat, dem war es bestimmt egal, wie es darunter aussieht! Das war wirklich nur für den TÜV gut!

Und wieso soll es wegen dem 318er-Motor mit dem H-Kennzeichen nichts werden? Wenn ein Motor durch einen zeitgleichen ersetzt wird, so handelt es sich um einen zeitgenössischen Umbau.
Puristen werden jetzt sagen, dass genau dieser Umbau während der ersten zehn Lebensjahre des Fahrzeuges geschehen sein sollte, also nicht in der jüngeren Historie. Klarheit schafft da nur ein vorab klärendes Gespräch mit dem TÜV. Das ist nämlich Ermessens-Sache. Mit Zuteilung der neuen ZB I & II ist allerdings das Datum des Umbaus nicht mehr sicht- und nachvollziehbar. Also: who cares?
Nebenbei: Der von Dir vollzogene Upgrade ist sowieso nur die geringste aller Möglichkeiten. Streng genommen wurde ja nur der Versager durch eine zeitgleich verbaute K-Jetronic ersetzt. Sogar der Hubraum blieb gleich. Oder ist Dein TC1 sogar so alt, dass ursprünglich wirklich nur der 1600er drin war (VFL)?
Aber wie auch immer: damit gefährdest Du normalerweise nicht Dein H-Kennzeichen. Nicht einmal mit einem Umbau auf 323i.

[Gismo]

Anderl,

er ist wirklich "so alt"! Hubraum = 1563 ccm, weist der Kfz-Brief aus und der verbaute 1,8er Motor ist eine Versagerversion. Da seine Laufleistung vollständig im Dunkel liegt, müßte ich den zumindest auch aufmachen, vermessen und im günstigsten Fall neu abdichten. Die Arbeit ähnelt sich also und dann kann man auch der Originalität Vorrang geben.

Übrigens scheint das mit dem H-Kennzeichen wirklich kein Problem zu sein. Ich hab eben den Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern gem. § 21c StVZO noch mal inspiziert und demnach hast Du vollkommen Recht!

Kapitel III: MOTOR UND ANTRIEB

Motor


Es können ausschließlich Motoren aus der Baureihe des jeweiligen Fahrzeugtyps anerkannt werden.
Beispiele: - Jaguar XK mit allen in der XK-Reihe erhältlichen Motoren - Mercedes Pagode 230 SL bis 280 SL, nicht aber der Doppelnockenwellen- motor der späteren Modelle - Corvette Sting Ray (1963-1967) nur mit originalen Motoren oder gleichen Motoren aus benachbarten Baureihen (Chevelle, Camaro, Impala), nicht aber die Nachfolgemaschine mit 350 CID (cubic inch displacement: amerikanische Einheit für Hubraum). - Insbesondere ist bei US-Fahrzeugen generell auf die korrekte Motorenbe- stückung zu achten. Der Motortyp ist in den Fahrzeugbrief einzutragen.

Ausnahmen:


Soll ein anderer Motor des gleichen Herstellers eingebaut werden, so muß dieser Motor mindestens 30 Jahre alt sein (ein Einbau in jüngerer Zeit ist möglich).
Soll ein Motor eines anderen Herstellers positiv begutachtet werden, so muß es sich bei diesem Aggregat um einen gem. StVZO zulässigen Motor handeln, der bereits vor mindestens 20 Jahren eingebaut worden sein muß.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen baugleichen Motor (gleicher Hersteller) neuerer Produktion, aber mit gleichem Hubraum und gleicher Leistung positiv zu begutachten.
z.B.: - Mercedes 200 D (Flosse) mit 200 D-Motor vom 123er mit gleicher Leistung - Ford P5 mit 2,0-Liter-V6 mit baugleicher Maschine bis Ende 1971 oder min- destens 20 Jahre alt (2,0-Liter V6 mit gleicher Leistung und gleichem Basis- Motor-Typ)
In Zweifelsfällen sollte ein Oldtimer-Spezialist zu Rate gezogen werden. Vergaser und Ansaugtrakt müssen original sein (auch bei den oben genannten Motoren). Ein Umbau ohne Leistungssteigerung (+/- 5% Toleranz) ist möglich. Offene Ansaugtrichter können nur dann akzeptiert werden, wenn derartige Teile bereits im Basisfahrzeug original verbaut wurden. Nicht originale Vergaser können nur dann positiv begutachtet werden, wenn:
- es sich um die gleiche Bauart (z.B. Steigstrom, Doppelvergaser) handelt, oder
- ein zeitgenössischer Umbau vorliegt. Es ist ein Nachweis über den zeitgenössi- schen Umbau zu führen (im Zweifelsfall Rücksprache mit einem Oldtimer- Spezialisten, z.B. bei englischen oder US-Fahrzeugen).
Bei Nachrüstung mit einem Katalysator werden die im Gutachten aufgeführten abgasrelevanten Bauteile akzeptiert.

[Gismo]

: Arrgh! Raus mit den Radhäusern! Wer beim Flicken so schlampig gearbeitet hat, dem war es bestimmt egal, wie es darunter aussieht! Das war wirklich nur für den TÜV gut!

Anderl,

ich hab mir mal die Bilder von den Rep.-Blechen bei W&N angesehen und erstaunt die Wellenlandschaften zur Kenntnis genommen. Das sieht ja grausam aus!



Gibt es die irgendwo noch in besserer Qualität, oder bleibt da nur der Gang zu BMW?

Micha

P.S. Hast Du meine Mail bekommen? Es war mir ernst mit der Frage!

[Ralf]

Das sind Überzugsbleche, deren einzige Aufgabe darin besteht, das Elend vor den Augen des TÜV zu verbergen. Darunter gärt es dann allerdings mit vermehrter Intensität weiter. Meine Empfehlung: Erstmal alles blank machen. Wenn die Radhäuser noch zu retten sind, die morschen Stellen austrennen, passende Bleche anfertigen, sauber und ordentlich einsetzen und fertig.

Komplett neue Aussen- und Innenradhäuser kosten so etwa 600 EUR, vom Einbau mal ganz zu schweigen...