04.06.2006, 11:55
Akzeptieren Sie die 'schwäbische Seele'
Ein echter Schwabe wirkt immer sehr unfreundlich. Dieser raue Ton verbirgt aber nur tiefgehendere
Gedanken und die latente Zerissenheit der schwäbischen Seele. "So ischs nô au wieder" sagt der
Schwabe und meint damit die Tatsache, dass alles zwei Seiten hat. Und weil nun der Schwabe alles
von zwei Seiten betrachtet, dauert es einfach länger, bis er zu einer Entscheidung kommt.
"Dia vom grossa Vaddrland dohoba schwäddzad schnellr als miir dengad.": viel vorschnelles
Wortgetöse ist dem Schwaben ein Gräuel, er spart halt gerne, auch an Worten. "Hobbla", ersetzt
daher vollkommen den Satz "Oh, tut mir sehr leid. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für mein
Versehen."
Legen Sie einen schwäbischen Garten an.
Vor dem Haus eine öde Rasenfläche, die laufend auf 3-Tagebart- Höhe gehalten wird, umrahmt von
einer noch öderen Ligusterhecke hinter einem dunkelbraun gestrichenen Jägerzaun. Die Hecke wird
einmal wöchentlich gestutzt.
Einziger Schmuck ist ein Gartenzwerg (Hochzeitsgeschenk vom Onkel) oder ein kitschiges Bambi
(Hauptgewinn auf dem Wasen)
Hinter dem Haus wird kein Blumenschnickschnack angepflanzt, sondern echte schwäbische
Nutzpflanzen: Breschdling (Erdbeeren), Gogommerle (Gurken), Grombiera (Kartoffeln) oder
Treibla (Johannisbeeren).
Alle verwertbaren Gartenerzeugnisse werden für schlechte Zeiten und/oder kommende Generationen
aufbewahrt, also alles Obst wird zu "Gsälz" (Marmelade) oder Saft verarbeitet, das Gemüse
eingeweckt (eigmacht) oder eingelagert.
Sollte wirklich ein Krieg drohen, wird Ihre Familie zu den ersten Kriegstoten gehören, einzig und allein
durch den Genuss der selbsteingemachten (und dann abgelaufenen) Konserven.
Lernen Sie Geiz und Sparsamkeit zu unterscheiden.
Der Schwabe sucht stets den materiellen Besitz, ohne davon aber zuviel
Aufhebens zu machen.
Wenn Sie also gerade ein "Häusle" für 1,5 Millionen Märker hingestellt haben, dann
sollten Sie überall herumerzählen, dass Sie noch immer den Esstisch aus Ihrer
Studentenbude benutzen. (Ob Sie darauf im Keller Holz streichen, interessiert in
diesem Zusammenhang niemanden!)
Werfen Sie grundsätzlich nichts weg, was später noch einmal von Gebrauch sein
kann (oder auch nicht). Ein echter Schwabe würde z.B. nie String-Tangas kaufen,
weil er weiß, dass nur aus dem klassischen Feinripp-Modell nach 10jähriger
Benutzung die besten Putzlumpen entstehen.
Relativieren Sie Finanzielles wie ein Schwabe:
· "Mir warrad a bissle am Meer" (Wir waren 4 Wochen mit einer gecharterten Jacht in der Südsee),
· "Dia Kärra brauchad emmr wenigr" (Ich habe mir gerade wieder eine neue S-Klasse bestellt),
· "Hennd Sia au dees vom neia Margd g'läsa?" (Mein Aktienbesitz hat sich gerade in Luft aufgelöst)
Ein echter Schwabe wirkt immer sehr unfreundlich. Dieser raue Ton verbirgt aber nur tiefgehendere
Gedanken und die latente Zerissenheit der schwäbischen Seele. "So ischs nô au wieder" sagt der
Schwabe und meint damit die Tatsache, dass alles zwei Seiten hat. Und weil nun der Schwabe alles
von zwei Seiten betrachtet, dauert es einfach länger, bis er zu einer Entscheidung kommt.
"Dia vom grossa Vaddrland dohoba schwäddzad schnellr als miir dengad.": viel vorschnelles
Wortgetöse ist dem Schwaben ein Gräuel, er spart halt gerne, auch an Worten. "Hobbla", ersetzt
daher vollkommen den Satz "Oh, tut mir sehr leid. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für mein
Versehen."
Legen Sie einen schwäbischen Garten an.
Vor dem Haus eine öde Rasenfläche, die laufend auf 3-Tagebart- Höhe gehalten wird, umrahmt von
einer noch öderen Ligusterhecke hinter einem dunkelbraun gestrichenen Jägerzaun. Die Hecke wird
einmal wöchentlich gestutzt.
Einziger Schmuck ist ein Gartenzwerg (Hochzeitsgeschenk vom Onkel) oder ein kitschiges Bambi
(Hauptgewinn auf dem Wasen)
Hinter dem Haus wird kein Blumenschnickschnack angepflanzt, sondern echte schwäbische
Nutzpflanzen: Breschdling (Erdbeeren), Gogommerle (Gurken), Grombiera (Kartoffeln) oder
Treibla (Johannisbeeren).
Alle verwertbaren Gartenerzeugnisse werden für schlechte Zeiten und/oder kommende Generationen
aufbewahrt, also alles Obst wird zu "Gsälz" (Marmelade) oder Saft verarbeitet, das Gemüse
eingeweckt (eigmacht) oder eingelagert.
Sollte wirklich ein Krieg drohen, wird Ihre Familie zu den ersten Kriegstoten gehören, einzig und allein
durch den Genuss der selbsteingemachten (und dann abgelaufenen) Konserven.
Lernen Sie Geiz und Sparsamkeit zu unterscheiden.
Der Schwabe sucht stets den materiellen Besitz, ohne davon aber zuviel
Aufhebens zu machen.
Wenn Sie also gerade ein "Häusle" für 1,5 Millionen Märker hingestellt haben, dann
sollten Sie überall herumerzählen, dass Sie noch immer den Esstisch aus Ihrer
Studentenbude benutzen. (Ob Sie darauf im Keller Holz streichen, interessiert in
diesem Zusammenhang niemanden!)
Werfen Sie grundsätzlich nichts weg, was später noch einmal von Gebrauch sein
kann (oder auch nicht). Ein echter Schwabe würde z.B. nie String-Tangas kaufen,
weil er weiß, dass nur aus dem klassischen Feinripp-Modell nach 10jähriger
Benutzung die besten Putzlumpen entstehen.
Relativieren Sie Finanzielles wie ein Schwabe:
· "Mir warrad a bissle am Meer" (Wir waren 4 Wochen mit einer gecharterten Jacht in der Südsee),
· "Dia Kärra brauchad emmr wenigr" (Ich habe mir gerade wieder eine neue S-Klasse bestellt),
· "Hennd Sia au dees vom neia Margd g'läsa?" (Mein Aktienbesitz hat sich gerade in Luft aufgelöst)
BMW ist nicht alles, aber Spass machts trotzdem.