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e21 315 Drehzahl
#1
Hallo, hab mir einen 315 BJ. 1983 günstig gekauft. Mein Problem ist, dass die Drehzahl beim Kaltstart stark schwankt und ich erst mal 5 Minuten mit dem Gas spielen muss, bis er rund läuft.
Dann ist aber alles super. Der typ in der Werkstatt erzählt mir jetzt eine Geschichte, dass der Vergaser wohl Schrott wäre und der Wagen so wohl auch 18 Liter auf 100km braucht. Kann es sein dass der Vergaser kaputt ist, Neuteil bei BMW 690,- Euro???
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#2
Hmmmm ... also da haben wir ein Gemenge aus vielen Problemen:

Wenn eine Werkstatt eine hochdifferenzierte Diagnose à la "Vergaser ist Schrott" stellt, würde ich mir erstmal eine ordentliche Werkstatt suchen. Beim Vergaser sollte man mal als allererstes schauen, ob er nirgendwo Falschluft zieht, ob die Startautomatik klemmt bzw. die Pulldown-Dose defekt ist, danach das Dingen nach Werksvorschrift einstellen und gut iss'.

Ruckeleien, schlechte Gasannahme, übermäßiger Verbrauch und sonstige Gebrechen im Motorlauf kommen in den allerseltensten Fällen vom Vergaser, viel häufiger sind es entweder Lecks, durch die Luft einströmt, wo sie nicht hingehört, oder Macken an der Zündanlage.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#3
Nun, es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass bei einem fast 24 Jahre alten Auto der Vergaser mal hinüber ist.

Ob das in Deinem Fall aber gleich "Totalersatz" bedeuten muss...?

Vielleicht reicht ja zerlegen, gründlich reinigen, neu abdichten und wieder zusammenbauen schon aus.

Oder Du organisierst Dir gebrauchten Ersatz (was natürlich nicht ohne Risiko ist, weil der ja nicht unbedingt besser funktionieren muss...)

Hast Du mal geschaut, ob alle Schrauben am Vergaser richtig fest sind? Als ich meinen Ascona B kaufte, musste ich wirklich alle Schrauben nachziehen (Vergaserfuß, Vergaserdeckel,...), der zog überall fröhlich Falschluft. Ein Wunder, dass er überhaupt halbwegs rund lief, ausser im Leerlauf allerdings ***RÜTTEL***...

Hat der Vergaser noch einen Choke oder schon eine Startautomatik (beim 315 kenne ich mich da nicht so aus...)? Die letzteren spinnen gerne mal etwas herum... Sollten aber deutlich unter 690 (T)Euro reparabel sein... Ich würde fast mal vermuten, der Fehler liegt hier, da ja anscheinend bei "warmem" Motor alles bestens läuft.

Zur Erklärung:

Choke: Bowdenzug mit einem Zugknopf, über den Du die Stellung der Drosselklappe beim Kaltstart von Hand regulieren kannst. Üblicherweise angesiedelt an der Lenksäule (jedenfalls bei meinem 02) oder in der Nähe derselben. Vorteil: Du kannst die Klappenstellung durch Herausziehen des Knopfes so dosieren, dass die Kiste rund läuft. Nachteil: Du musst selbst dran denken, den Choke wieder reinzudrücken, wenn der Motor warm genug ist.

Startautomatik: kleine "Dose" am Vergaser, die mittels eines Federmechanismus die Drosselklappenstellung beim Kaltstart beeinflusst. Wird "aktiviert" durch Runtertreten des Gaspedals bis zum Boden VOR dem Anlassen. Fettes Grinsen Dann ohne Gas starten, und das Motörchen sollte - mit etwas erhöhter Drehzahl - losschnurren. Weitere Handlungen Deinerseits sind dann nicht mehr nötig, mit zunehmender Erwärmung verstellt sich der Federmechanismus in Richtung "Normalbetrieb" - wenn er denn richtig funktioniert (da ist eine Bimetallfeder drin, glaube ich). Vor voreiligen "Justierungsversuchen" an dieser "Dose" kann ich nur warnen, hier sollte man wissen, was man tut. Da hilft ggf. ein Blick ins Bastelbuch.

Das mit den 18 Litern Spritverbrauch halte ich für ein Gerücht. Aber das kannst Du ja relativ einfach herausfinden. Wenn nach ca. 300 km der Tank ratzekahl leergeschlürft ist, hast Du ein Problem. Wenn nicht, hast Du einen Werkstattmann, der Dir einen neuen Vergaser verkaufen möchte - den er vielleicht "zufällig" sogar noch auf Lager liegen hat... Fettes Grinsen

"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#4
Schonmal den Warmluftschlauch vom Abgaskrümmer geprüft, ob der richtig sitzt und nicht zerbröselt ist?
Feinstaub aus Leidenschaft
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#5
Zitat:Schonmal den Warmluftschlauch vom Abgaskrümmer geprüft, ob der richtig sitzt und nicht zerbröselt ist?

Der wird erst gebraucht, wenn's naßkalt ist.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#6
Zitat:
Zitat:Schonmal den Warmluftschlauch vom Abgaskrümmer geprüft, ob der richtig sitzt und nicht zerbröselt ist?

Der wird erst gebraucht, wenn's naßkalt ist.

Und selbst dann bringt er im ersten Moment garnichts, solange der Krümmer noch kalt ist.
Signatur kann ich mir nicht leisten
www.e21-board.de
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#7
So lange der Choke "drin" ist, besteht ja durch das fette Gemisch auch keine Gefahr der Vergaservereiseung.

Nochmal zurück zum Thema:

Hast Du überhaupt schonmal nachgesehen, ob die Startautomatik irgendeine Funktion zeigt? Die Funktion der Starterklappe (die dafür sorgt, daß der kalte Motor ein fetteres Gemisch bekommt) lässt sich ganz einfach mit "Bordmitteln" überprüfen:

Deckel vom Luftfilter nehmen. Nun kannst Du von oben in den Vergaser gucken. Bei kaltem Motor (vorher einmal langsam das Gaspedal durchtreten und wieder loslassen) sollte die Starterklappe geschlossen sein - eine runde Klappe, in der Mitte geht eine Achse durch. Mit zunehmender Motortemperatur öffnet sich diese Klappe dann, und wenn der Motor warm ist, steht sie senkrecht. Wenn das nicht funktioniert, ist der Fehler schon recht eng umzingelt.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#8
Hallo und erst mal schönen Dank für die vielen Infos.
Die Werkstatt scheint wirklich die allerbeste zu sein, da die Jungs am Freitag eine AU machen mussten. Danach wollte ich den Wagen holen und das Ding lief gar nicht mehr (nahm überhaupt kein Gas mehr an). Ich hab denen jetzt gesagt, die sollen den Motor wieder so einstellen wie ich den Wagen denen hingestellt habe und dann ist Schluß mit dieser Werkstatt.
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#9
Dann hat da vermutlich einer am CO-Wert und/oder Leerlauf gedreht.

Gerne genommen wird auch der Vergaserflansch: Das Gummiteil, mit auf dem der Vergaser sitzt ist nach 23 Jahren halt einfach mal fertig und zieht Falschluft.
Am Vergaser selber geht eigentlich nicht so viel kaputt, dass ein Totalersatz gerechtfertigt wäre.
Dumm nur, dass das Thema "Vergaser" seit 5 Jahren nicht mehr auf dem Ausbildungsplan für den Mechatroniker steht, das merkt man so langsam...

O-O
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#10
Ist ja auch logisch, wo will man denn da den Diagnosecomputer anschließen.
Cheers
Christian

3er E30 - mehr Auto braucht man nicht.
Höchstens mehrere.
:)
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#11
Zitat:Dumm nur, dass das Thema "Vergaser" seit 5 Jahren nicht mehr auf dem Ausbildungsplan für den Mechatroniker steht, das merkt man so langsam...

O-O

Was ja nun alles andere als wirklichkeitsfremd ist ;-))

Falls die Suche nach'm versagerspezialisten bisher erfolglos war - vielleicht klappt's ja in einer (zZt jahreszeitlich bedingt schwach ausgelasteten) Motorradwerkstatt? Bei denen isses täglich Brot, Vergaser zu synchronisieren und einzustellen und wird's wohl noch Jahre lang bleiben, bedenkt man, dass momentan die letzten Vergaser-Motorräder als Neufahrzeuge über die Ladentheke gehen (zB der Megaseller Suzuki Bandit).

Jedenfalls werden jetzt und wohl auch noch nächstes Jahr Motorradmechaniker auf Versagern geschult.
Feinstaub aus Leidenschaft
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#12
Zitat:Ist ja auch logisch, wo will man denn da den Diagnosecomputer anschließen.

Öhm, die 315er, die ich kenne, haben einen Anschluss für ein BMW-Diagnosesystem. Schwarzer Stecker mit roter Kappe... Fettes Grinsen

O-O
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#13
Viel mhr als der Impuls vom OT-Geber kommt da aber auch nicht an ... Zwinker
Alles für den 3er - alles für den Club!
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