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316 Motorwechsel??
#1
Hallo.
Habe einen süßen 78er 316 erstanden.
Könnt ihr mir nen Tip bezüglich bleifreitauglichkeit geben?
Bzw.Kann man ohne größere Probleme die Motoren vom E30
nehmen,und den ganzen Einspritzkram weglassen.316i oder 318i?
Hätte gerne einen original aussehenden Motor,der Bleifrei nimmt
und evtl.etwas mehr Leistung(Kompression)hat.
Die ganzen Anbauteile würde ich gerne orig.lassen.
Hat das schonmal jemand gemacht,oder ist davon abzuraten?
Eintragereien sind mir egal.07er Nummer.
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#2
Das Problem ist zweigeteilt:

Bleifrei-Tauglichkeit wird von BMW nur für Motoren zugesichert, die ab Werk mit G-KAT ausgerüstet waren (bzw. ab Werk zur G-KAT-Nachrüstung vorgesehen waren). Ob diese E30-Motoren (höhere Verdichtung, andere Brennraumform ...) mit der Zündzeitpunkt-Einstellung des 316 von 1978 zusammenpassen (sprich, ob die Kennlinien von Unterdruck- und Fliehkraftverstellung dazu passen) - wer weiss.

Warum Du nach einer höheren Verdichtung verlangst, ist mir völlig schleierhaft - schliesslich brauchen alle höher verdichteten M10-Varianten Super+ während Dein 316 mit Normal auskommt, was bei den heutigen Spritpreisen ein netter Vorteil ist.

Aber zurück zum Bleifrei: Wenn der Motor mindestens 50.000 km Bleibenzin gesehen hat, kann man ihn problemlos bleifrei fahren, es sei denn, die Ventilsitze sind mal nachbearbeitet worden. Umrüstung auf garantiert bleifrei-taugliche Ventilsitze ist (wenn der Zylinderkopf aus irgendeinem Grund eh' heruntermuss, eine Überlegung wert) problemlos möglich.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#3
Ab September 1984 verfügen die BMW-Motoren über gehärtete Ventilsitze. Aber nachdem Mercedes-Benz in Versuchsreihen nachgewiesen hat, dass mit Blei "eingelaufene" Motoren mit der von Ralf erwähnten Kilometerleistung für den Rest ihrer Laufzeit bleifrei vertragen, sind sogar so restriktive Hersteller wie BMW umgeschwenkt und gestatten unter den genannten Vorbedingungen den Bleifrei-Betrieb. Und selbst wenn die "weichen" Ventilsitze nachgeschliffen werden, brauchst Du Dich nicht um Bleiersatzstoffe zu kümmern: kürzere Kontrollintervalle des Ventilspiels genügen, denn theoretisch kann dann das Ventilspiel kleiner werden.
Also: keine Bange! Smile

@Ralf: Haben die M10-Motoren mit Werkskat nicht sowieso eine wesentlich geringere Verdichtung (Bleifrei normal!) als die anderen, so dass sie im obigen Beispiel problemlos als "Ersatz" zu verwenden wären? Verwirrt
Alles für den 3er - alles für den Club!
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#4
Zitat:@Ralf: Haben die M10-Motoren mit Werkskat nicht sowieso eine wesentlich geringere Verdichtung (Bleifrei normal!) als die anderen, so dass sie im obigen Beispiel problemlos als "Ersatz" zu verwenden wären?
Beim M20 war's so. Beim M10 bin ich mir nicht sicher, ob die Normalbenzin-Anpassung durch reduzierte Verdichtung oder durch ein anderes Zündkennfeld gemacht wurde. Ist aber eh' egal - Murxi wollte ja unbedingt (weshalb auch immer) eine hochverdichtete Version mit Original-78er-Peripherie haben, so dass sich diese Frage erst gar nicht stellt Fettes Grinsen

Ach ja und noch eine Anmerkung zum bleifreien Benzin im M10:
Es ist inzwischen in Vergessenheit geraten, daß Blei nur für relativ kurze Zeit (< 20 Jahre) standardmäßig zur Rezeptur von Benzin gehörte. Als der M10 auf den Markt kam (1962), war bleifreies Benzin noch weitverbreitet. Und daher war der Motor mit gehärteten, bleifreitauglichen Ventilsitzen ausgerüstet.
[Bild: ar54d.jpg]

(Übrigens: Diese Aral-Karte, auf der Deutschland bis nach Königsberg reicht, stammt von 1954.)

Kleines Zitat der Aral-Werbung von damals (1956):

BV ARAL ist ideal, in seiner Güte immer gleich, ergiebig, kalorienreich,
verbrennbar bis zum letzten Hauch, und bleifrei ist es dabei auch!
Trefft also stets die rechte Wahl, tankt lieber gleich BV ARAL! Fettes Grinsen

(Ach waren das noch Zeiten, als es Aral noch nicht nötig hatte mit hüpfenden Bällen und der Filmmusik eines Softpornos Reklame zu machen!)

Nachdem (ca. 1965) die Raffinerien auf Bleibenzin umgestellt haben, wurde die Zylinderkopkonstruktion nicht geändert. Allerdings sind die Materialtests für die Ventilsitze lascher geworden. "Schlechte" Chargen niedrigerer Härte, die vorher nicht verbaut worden wären, sind dann trotzdem verbaut worden. Es gab ja nur Bleibenzin, und dafür reichte es dann immer noch locker. Mit anderen Worten: Die allermeisten betroffenen Fahrzeuge sind wahrscheinlich auch unter Mißachtung der 50.000 km - Regel bleifreitauglich, man kann's halt im Einzelfall nur nicht garantieren. Die U-KAT-Versionen des M10 in den USA (ab ca. 1976) hatten übrigens dieselben Zylinderköpfe wie die Europa-Versionen. Zumindest lt. ETK. Zwinker
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#5
Vielen Dank für die guten Infos.Spitzenklasse!
Werde dann wohl doch beim meinem guten,alten Motörchen
bleiben.
Da an jeder Straßenecke irgendein E30 318i rumoxydiert,dachte ich,
es wäre eine taktisch kluge Umrüstung.Etwas mehr Leistung und evtl.
Bleifreitauglichkeit.Aber unter diesen Umständen tanke ich dann doch
lieber (voll)Normal.
Merci

Murxi
(jetzt stolzer Besitzer eines Kack(sorry)braunen 316 mit SSD und
Ausstellfentern hinten,735iKat,TR6,etc...)
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#6
Zitat:316 mit SSD und
Ausstellfentern hinten,735iKat,TR6,
Verwirrt Verwirrt TR6 - Deiner 316 hat ein eingebautes Triumph Verwirrt Wie so Verwirrt Verwirrt
Darkness gone, Tronic gone, Solo gone, go Darkness, go Frozen ! What's my F11 called ?
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#7
Zitat:(Übrigens: Diese Aral-Karte, auf der Deutschland bis nach Königsberg reicht, stammt von 1954.)

Gab's die damals dann aber wahrscheinlich auch nur in zwei Ausgaben: "Westdeutschland nördlicher Teil" und "Westdeutschland südlicher Teil", also entlang der roten und blauen Linien, oder?
Feinstaub aus Leidenschaft
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#8
Zitat:Gab's die damals dann aber wahrscheinlich auch nur in zwei Ausgaben: "Westdeutschland nördlicher Teil" und "Westdeutschland südlicher Teil", also entlang der roten und blauen Linien, oder?
Freilich. Ich kann mir auch kaum vorstellen, wie für die Ausgaben "Mitteldeutschland" und "Ostdeutschland" Bedarf bestanden haben könnte. Fettes Grinsen

Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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