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Normale Version: Hohlraumkonservierung - Erfahrungsberichte
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Die einschlägige Oldtimer-Literatur schwört auf Mike Sanders Hohlraumfett. Das Zeug wird vor der Verarbeitung erhitzt, damit es schön flüssig wird und dann wie normale Hohlraumkonservierung verarbeitet.

Die AutoBild hat vor ein paar Jahren einen Großversuch mit diversen Karosserieblechen gemacht, die mit Hohlraumversiegelungen diverser Hersteller behandelt wurden und dann ein Jahr lang Wind und Wetter ausgesetzt wurden. Um die Gemeinheit perfekt zu machen, wurden regelmäßig Nebelduschen mit Salzwasserlösung angewendet. Und auch bei diesem Test gewann das Mike Sanders Hohlraumfett mit deutlich sichtbarem Vorsprung vor allen anderen Konkurrenten ...
Aber nur empfohlen, für Profianwender, weil sehr hoher Werkzeugaufwand usw...
Habs auch in der OM (OP?) gelesen.
Ich nehme auch Wachs mit verschiedenen (billigen-)Düsen, und
verlängerter Leitung, für lange Schweller.
Bohren,...NEIN DANKE !
Wenn die Leitung länger als 1m sind sollte man den Verarbeitungsdruck
allerdings erhöhen, aber vorsichtig....,
wäre nicht die Erste Düse die mir in einen Schweller knallt Fettes Grinsen
Na, wenigstens rosten sie nicht.
Herstell nix schlimm
-Nigrin
-Teroson
-OM

Fast egal, bissele Verdünnen und rinn mit de Pampe...., fertig.
Zitat:Fast egal, bissele Verdünnen und rinn mit de Pampe...., fertig.
Hallo Gunna,
gute Einstellung, gefällt mir.

Sonne Gruß Uwe
Danke für die Blumen

Muss aber sagen, das das durchaus nicht generell zu betrachten ist,
denn man sollte die Konsestenz schon vorher prüfen, BEVOR man
einen halben Liter Aceton neileert.
Aceton??? Ist das eine gute Idee? Im Gegensatz zu Waschbenzin (auch eine prima Verdünnung für Hohlraumkonservierer) ist Aceton ein extremer Gummi- und Kunststoff-Feind. Und auch nicht gerade pflegend für Lack. Ich würde mir nicht freiwillig Aceton in Kotflügel oder Türen sprühen, sonst hätte ich ernsthaft Angst um Dichtungen, Wasserabweiser z.B. für die Gurte, Schloßmechanik ... all diesen Teilen können bereits Acetondämpfe ernsthaaft schaden.
Hallo Gunna,
so habe ich das jetzt aber nicht gemeint. Ich meinte eigentlich, das auch
die einfachen Lösungen zur Rostvorsorge nicht schlechter sind als das Mike
Sanders Hohlraumfett vom Profi. Ich habe auch jede Menge TEROSON im
und unterm Wagen und das ganze für ein paar Euro. Aber Aceton ! ? ! ? !

Sonne Gruß Uwe
Jau Uwe
das hab ich schon richtig verstanden, bin ein Meister in der Improvisation.
(Habt ihr das auch schon gemerkt Zwinker ).
Ich sehs einfach nicht ein ein zu teures Produkt, sei es das beste,
"sinnlos" zu verwenden....., ausser als Profi, der ja befriedigen MUSS,
der arme Kerle. (äh i mein den Kunden).
Mir ist es egal wie es im Schweller aussieht, hauptsache die Suppe ist überall!!
Das mit dem Aceton war ja auch nicht wirklich ernst.
Drum prüfe vorher die Konsestenz, eh, hab schon Sachen aufgemacht,
da hätte man erst Aceton zur Wiederauflösung nehmen müssen,
Gelber Sack hats dann "repariert". (Ja, ja, ich wähle immer Grün Fettes Grinsen )
Ist ja auch ein Wertstoff, hehe Fettes Grinsen
...dieses Zeug von Mike Sander soll doch anschließend bei Wärme wieder überall raussuppen....und meine Wahrscheinlichkeitstheorie lautet:
TC1 + Sonne (wie Wärme) = sehr wahrscheinlich... Verwirrt

...und das mag ich eigentlich nicht...und kommt mir nicht mit Kompromissen, die man eingehen muss Haare zu Berge:
Sanders nicht zu nehmen bedeutet:
-Leichteres Schuheputzen
-Keine sabbrigen Hosen
-Kein pissendes Auto Zwinker

Ansonsten, spricht eigentlich nix dagegen, ausser der vielleicht
hohe Aufwand für Selbermacher.
Das Betrift wahrscheinlich auch eine etwaige Rechnung von einem
Fachbetrieb, der mit dem Oel, quasi wild onanierend, rumspritzt.

Darauf weist der (Test-)Autor auch hin.
Wie dem auch sei, das hat auch was Religimöses.
Hallo Gunna,
hoher Aufwand für Selbermacher trifft es nur zum Teil. Das Zeug soll auch
nicht so einfach zu händeln sein. Das Fett muß angeblich erst auf min. 80
Grad erhitzt werden um es überhaupt verarbeiten zu können. Das sollte
man wirklich einem Fachbetrieb überlassen und dann weißt du nicht ob die
vielleicht doch irgendwo geschlampt haben.

Auch wenn die Besitzer von Oldtimern der 50er und 60er Jahre auf Mike
Sanders Fett schwören, weil diese Jahrgänge ja 0 Rostvorsorge ab Werk
hatten, so müßte bei Fahrzeugen der späten 70er bis frühen 90er Jahre
eine Nachbehandlung mit normalen Mitteln wie z.B. TEROSON ausreichend
sein. Auf das neue Sonderheft der Oldtimer Markt bin ich ja mal gespannt.

Sonne Gruß Uwe
Da geb ich dir recht...

Jau, der 24. 02 hatten wir ja schon, also ab zum Kiosk !!!!!

Bussi
Hallo Gunna,
der Weg zum Kiosk lohnt sich auf jeden Fall !!! Es steht eine seitenlange
Reportage zum Thema Youngtimer drin. Wegen der Rostvorsorge müssen
wir noch bis Anfang April warten. Vorher erscheint das Sonderheft nicht.

Sonne Gruß Uwe
Eijeijei... da wird ja wieder wild spekuliert Haare zu Berge:

Was auf jeden Fall richtig ist: Es ist besser irgendwas zu machen, anstatt zu warten, bis der Rost sich einen Weg ins Freie gebahnt hat. Zwinker

Tatsache ist aber auch, dass das Zeug, das direkt an Otto Normalverbraucher verkauft wird i.d.R. rausgeschmissenes Geld ist, da bei diesen Produkten immer vom "dümmsten anzunehmenden User" ausgegangen wird, was zu Kompromissen bei den Produkten führt, welche sich nachteilig auf die Rostschutzeigenschaften auswirkt. Ausserdem bestehen die meisten Produkte aus Wachsen mit Lösungsmitteln, welches sich mit der Zeit verflüchtigt. Das Wachs härtet aus und durch den normalen Fahrbetrieb bildet sich Micro-Risse in der Oberfläche, die kapliarisch das Wasser halten Traurig Ausserdem ist der Druck, der mit eine Spray-Dose darstellbar ist, schlechtweg zu gering.

In der "richtigen Oldtimerszene" Achtung, Ironie werden zur Zeit zwei Produkte diskutiert, die unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.
Zum einen, das bereits angesprochene Fett von Sanders, zum anderen die "Fluid-Film"-Produkte von Hodt.

Sanders ist wie bereits erwähnt Testsieger im Auto-Bild Test geworden, was schon mal ein Vorteil ist Haare zu Berge:
Der Nachteil ist die sehr aufwendige Verarbeitung. Das feste Fett muss bis kurz vor den Siedpunkt erhitzt werden, dann in einer Druckbecherpistole umgefüllt werden und dann mit genügend Druck in die Hohlräume geblasen werden, wobei entsprechende Schutzmassnahmen unbedingt notwendig sind, das es sonst zu üblen Verbrennungen kommen kann. Ausserdem sollte zudem auch das Blech auch möglichst warm sein, damit es das Fett nicht gleich wieder "abschreckt". Aus dem selben Grund sollten die Hohlräume auch möglichst trocken sein. Daher wäre es optimal, den Wagen vorher in einer Trockenkammer auf Temperatur zu bringen.
Professionelle Verarbeitung vorausgesetzt, sind die behandelten Bereiche dann für viele Jahre geschützt. Allerdings hat das abgekühlte Fett nur sehr geringe Kriechfähigkeit, weshalb auch die angesprochenen "raussuppen" normalerweise nicht vorkommen sollte. Zudem macht Sanders vorallem für Holräume Sinn, die noch nicht angerostet sind.

Fluid-Film wurde eigentlich für die Konservierung von Ballast-Tanks (Salzwasser) im Schiffsbau entwickelt. In den letzten Jahren wird es aber auch vermehrt für die Konservierung von Oldtimern eingesetzt. Es ist von der Konsistenz deutlich "dünn"flüssiger als das Sanders Fett, so dass es direkt mit der Druckbecherpistole verarbeitet werden kann. Es verdrängt Wasser und durchdringt vorhandenen Rostschichten und soll diese am Weiterrosten hindern. Auch nach der Verarbeitung kriecht es weiter (vorallem bei Wärme), so dass bei warmem Wetter hier und da immer mal wieder ein Tröpfchen zum Vorschein kommen kann, was ich persönlich eher beruhigend anstatt störend finde Zwinker
Umweltpolitisch ist es auch "political correct", da es zum überwiegenden Teil aus natürlichem Wollfett besteht. Ein Zeugs, das schon im Mittelalter für die Konservierung von Rüstungen verwendet wurde...

FF hat zudem die Eigenschaft, dass es sich mit vorhandenen (systhetischen) Hohlraumschutz verbindet und dieses wieder "geschmeidig) macht, ebenso ist die Wirkung auf Bitumen-Underbodenschutz...
Dies ist zugleich auch ein Nachteil von FF, da es diese Wirkung auch auf einige Gummiarten haben kann, welche nach der Behandlung zum "Aufquellen" neigen. Deshalb sollte bei der Verwendung von FF auch peinlichst darauf geachtet werden, dass keine Fahrwerksgummis eingenebelt werden. Auf der anderen Seite vertragen sie E21-Scheibengummies probelmlos mit FF. Bei machen Gummiarten bildet sich diese "Schwellung" nach einigen Wochen übrigens auch wieder zurück, so z.B. bei den Hohlraumstopfen von Mercedes.

Ganz Experimentierfreudige haben schon Sanders und FF gemischt und leicht erhitzt verarbeitet, in der Hoffnung, dass sich die positiven Eigenschaften der beiden ergänzen mögen...

Ich hab seit Herbst einen 20-Liter Eimer Fluidfilm in der Garage stehen, den ich, sobald es wieder wärmer ist, gleichmässig auf 5 Autos verteilen werde Haare zu Berge:

Ach noch was: Egal weches der beiden Mittel verwendet wird, sollte man sich sicher sein, dass in den nächsten Jahren keine Schweissarbeiten nötig sind, da bei richtiger Behandlung die zu schweissenden Bereiche vorher aufendig "entfettet" werden müssen, damit der Schweisspunkt sitzt, bevor dass Fett nachfießen kann...
Also: Erst entrosten/schweissen, dann konservieren!


O-O


PS: Im übrigen stellen auch die ab Werk verwendeten Hohlraumschutz-Mittel immer Kompromisse dar, da die Hersteller darauf bestehen, dass die Mittel nicht ans Tageslicht treten ("Negativbeispiel" ist das Wachs, das beim Golf II jahrelang aus der Heckklappe triefte), was sich negativ auf die Kriecheigenschaften auswirkt (ich hab schon mehr rostenden Golf III Heckklappen gesehen, als entsprechende vom Golf II). Aber Hauptsache der Neuwagenkäufer kommt nicht reklamieren!

irgendwie kommen die smilies bei mir anders raus...

Nummer 2 und 3 von diesem Haare zu Berge: sollte eigentlich so einer sein Smile

Fettes Grinsen
Hallo O-O,
auf deine Erfahrungen bei Verarbeitung von FF bin ich wirklich gespannt.
Allerdings sei mir an dieser Stelle noch eine Anmerkung zum "dümmsten
anzunehmenden User" gestattet. Nicht alle im Handel erhältlichen Produkte
werden in einer Spraydose angeboten. Das von mir verwendete TEROSON
Wachs wird ebenfalls mittels Pistole und Kompressor verarbeitet und ich
glaube nicht, das bei den Rostschutzeigenschaften Kompromisse gemacht
wurden. Sicherlich härtet das Wachs mit der Zeit aus aber angeblich läßt
sich das durch die Beimischung eines kriechfähigen Öls verhindern bzw.
verzögern. Das FF nach der Verarbeitung weiter kriecht, klingt ja vielver-
sprechend. Wie lange soll denn eine "Behandlung" mit FF halten, bevor an
eine "Auffrischung" gedacht werden muß ??

Sonne Gruß Uwe
Hallo Uwe!

Du hast recht, die Tatsache, dass etwas in Spraydosen oder in einer aufschraubbaren Dose angeboten wird, sagt noch nichts über die Qualität des Produktes aus, es gibt ja auch Unterbodenschutz in diesen Kartuschen Fettes Grinsen

Im Ernst, meine Aussage mit dem DAU bezog sich darauf, dass die ganzen Heimwerker-Produkte so gemacht werden (müssen) dass ja keine Reklamationen kommen, ich wollte damit nichts über die Fähigkeiten des einzelnen Anwenders aussagen Zwinker
Ganz im Gegenteil! Ich hab früher selber auch dieses Zeug großzügig in Hohlräume gesprüht, mangels Erfahrung, besseren Wissens und nicht zuletzt fehlenden Kompressors...

In meinem E21 sind seit 3 Jahren auch schon mindestens 3 Liter FF, allerdings nur per Spraydose mit 50cm Rüssel eingebracht (die Sache mit dem fehlenden Kompressor halt).

Zum Thema Nachbehandlung hab ich in den Datenblättern nichts gefunden. Hängt wohl auch stark vom Einsatz des Autos ab. Das FF "abgewaschen" wird, so wie es im Auto-Bild-Test beschrieben wurde, konnte ich nicht feststellen (wäre auch das erste Fett, dass sich einfach so mit purem Wasser abwaschen liese), ich habe seit rund einem halben Jahr eine Weißblechdose im Garten stehen. Bei Wind und Wetter. Diese ist zur Hälfte mir FF behandelt, die andere Hälfte rostet lustig vor sich hin (was macht man nicht alles Fettes Grinsen ).

Ich plane derzeit eine Auffrischung so alle 4 bis 5 Jahre. Aber wer weiss, vielleicht hab ich bis dahin ja auch endlich ein Endoskop Sonne

O-O

http://www.fluidfilm.de/index.php
Man muß einfach akzeptieren, daß eine Holraumkonservierung mit Wachs regelmäßig aufgefrischt werden muss. Was die Spraydosenprodukte angeht: Die sind nicht dafür gedacht, eine Grund-Konservierung eines Fahrzeugs durchzuführen. Gute Produkte (Teroson verkauft in der Spraydose dieselbe Rezeptur wie die von Uwe beschriebene Profi-Variante) haben trotzdem ihre Berechtigung: Oft öffnet man beim Basteln Hohlräume, die beim normalen Konservierungsplan vergessen werden oder (weil man vorher Teile demontieren muss, damit man keinen Technikschaden anrichtet) ausgespart wurden. Und zur Konservierung leicht zugänglicher Hohlräume sind solche Sprayprodukte prima geeignet.

Was Mike Sanders-Fett angeht: Super Sache für Autos, die noch nie mit Wachs hohlraumkonserviert wurden. Ob es auf bereits wachskonservierten Flächen gleichgut oder besser als eine Wachs-Nachkonservierung ist, hat leider noch niemand seriös getestet ...
Hallo O-O,
danke das du den Link gleich mitgeschickt hast. Die Fa. Hodt wird auf der
Techno Classica mit einem Stand vertreten sein. Eine gute Gelegenheit,
sich die Produkte mal in Natura anzusehen.

Sonne Gruß Uwe
Hallo,

okay, das Material von Sanders scheint ja nach "herrschender Meinung" das Nonplusultra zu sein.

Jetzt mal konkret: Wo kann der Nichttechniker so eine Behandlung durchführen lassen?

Die Lackierbetriebe, die ich gefragt habe, sagten zwar "ja, Hohlraumversiegelungen bieten wir an, aber Endoskope zur Prüfung evtl. Rostbefalls haben wir nicht...".

Und, Rost "konserviert" mit Hohlraumversiegelung ist ja wohl nicht so klasse.

Fertan als Rostumwandler soll angeblich helfen.

Zusammengefasst weiß ich nach den vielen Antworten auf Ulli´s Frage nicht, was am besten zu machen ist: Auf den Schutz vom Werk aus 1988 für´s Cabrio vertrauen oder das Auto im "Fachbetrieb" behandeln lassen... Herrje!

Viele Grüße

Peter

Als unser Touring (BJ 1989) so ziemlich komplett zerlegt war, konnte man mit Hilfe einer Lampe das Hohlraumwachs teilweise sehen. Ergebnis: a-u-s-g-e-t-r-o-c-k-n-e-t! R-i-s-s-i-g! Herrje!
Gegenmaßnahme: mit ziemlich dünnem Hohlraum-Fluid (Marke weiss ich nicht mehr) einnebeln lassen, damit das originale Wachs wieder geschmeidig wird. Soweit sich das Ergebnis sehen und ertasten liess, wurde das Ziel erreicht. Der Nachteil des relativ dünnflüssigen Zeugs war wochenlanger Gestank, vor allem unter Sonneneinstrahlung. Aber was soll's ... wenn's denn hilft ... Zwinker

Also, Peter, mein Tip: lass' es beim '88er Cabrio auch machen!
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