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N´abend,

hat eigentlich schon jemand einen Wagen auf einer Rohkarosse wieder aufgebaut?

Ich bin zur Zeit mit mir am hadern, ob ich den M10 nicht doch langfristig wiederauferstehen lassen kann ... Was mich in erster Linie interessiert, ist der Arbeitsaufwand, die Teile aus dem alten Wagen in die neue Karosserie zu bauen. Daß das nicht an einem Wochende getan ist, ist mir klar, allerdings übt der Gedanke daran einen gewissen Reiz auf mich aus ... Die Zeit ist sicher das gerinste Problem - der M10 hat wieder zwei Jahre TÜV und der Brief verfällt ja erst in 18 Monaten. Die Materialkosten sollten auch überschaubar bleiben, der größte Posten wird vermutlich die Lackierung der Karosserie werden.

Du wirst trotzdem eine Unmenge Kleinteile neu kaufen müssen. Das fängt schon damit an, dass eine Rohkarosse mit all den typspezifischen Halterchen komplettiert werden muss, die allesamt aufgeschweisst werden. Ich denke mal an die Halter für die unterschiedlichen Bremsleitungen, Einspritzanlagen, Luftfilter, Kühler, Ausgleichsbehälter und, und, und.
Ein großes Manko stellen die vielen Plastik-Halter und -Klipse dar. Die lassen sich zwar bei der Erstmontage problemlos verwenden, aber die zerbrechen garantiert, wenn Du versuchst, sie bei Deinem alten Fahrzeug abzubauen, um sie dann wiederzuverwenden.
Nicht zu vernachlässigen ist der "Wenn ich schon mal dabei bin"-Effekt. Dieser hat zur Folge, dass Du z.B. sämtliche kleine Gummipuffer oder Fahrwerkselemente gegen neue austauschst, weil Du sie ja nun mal griffbereit und zerlegt vor Dir liegen hast und später mal nur unter größter Mühe wieder rankommst.
Über kurz oder lang wird so eine Aktion zum finanziellen Grab und lohnt eigentlich nur für Fahrzeuge, die Du so gut wie nicht mehr noch mal beschaffen kannst, wie z.B. schöne M3. Alpina, Schnitzer, Hartge etc. Aber für einen "Wald-und-Wiesen"-M10? ('Tschuldige, aber Du verstehst, was ich meine?) Da müssen schon sehr viel Emotionen mitspielen, um sich diese arbeitsmäßige und finanzielle Tortur aufzubürden!