Nö... ich sehe klar den 02 als 2-türigen BMW-Urahn in der sportlichen, bezahlbaren (Premium-) "Kompaktklasse". Der Wagen war damals (mal abgesehen vom Turbo) genau das, was die Leute gesucht hatten: schön, recht wertig, wendig, spritzig, sportlich-dynamisch, emotional jung & zudem bezahlbar.
Zudem eine gute Basis für den Motorsport und als Sport-Imageträger bestens geeignet. Mit dem 02-Cabrio/ Targo & Touring "gelang" auch die "Variation der Ausbauten". Motormäßig wurde der reguläre Spitzenmotor (ti / tii) und der extra gefasste "Leistungssportler" turbo (analog zur späteren M-Reihe) schon vorgedacht / umgesetzt.
Die Namensanpassung ist eher kosmetisch und deutet schon an, das langfristig weitere Baureihen folgen würden. Mercedes hatte später mit dem 190er (190, 190E, 190D, 190 2.5D, 190 2.5 D turbo ...190 E - 1.8 / 2.0 / 2.3 / 2.3 16 / 2.5 16 / 2.6 ...) auch die Grenzen der alten Benennung erreicht und die so die E-Klasse (Rest entsprechend) in 1992 (?) eingeführt.
Der E21 wäre demnach (nur) die deutlich erwachsenere 02-Fortführung (mit einem geringeren Anteil Spocht). Der E30 als die letzte *klassische* Ausbaustufe mit einem besseren Kompromiss aus Komfort & Dynamik. Zudem werden ala Quattro & Carrera 4s - schön zeitgeistig - optional alle Achsen getrieben. Formen gab es wieder etwas mehr als bei 02 & E21 - inkl. 4-Türer. 02 Turbo wird durch M3 ersetzt - aber die Positionierung ist ähnlich.
E36 macht technisch & optisch einen Riesenschritt in die Moderne (Mehrlenker-Achse & Aerodynamik, Elektronik) und wäre eher Revolte als Neuwahl.
Der 3er GT zeigt für mich die furchtbare Hatz nach Aktienwerten: Share-Holder-Value. Jedes Jahr muss die AG mit Gewalt Nischen besetzten und weiter wachsen. Für mich wird es immer skuriler. Eigentlich ist die Namenskonvention jetzt auch schon wieder fast am Ende.
Optisch ist es zumindest nicht nachhaltig. Wie der Geschmack & Wertverlust in 6 Jahren ist, lässt sich für den Käufer kaum noch planen. Optimierung für den Leasingnehmer: Nach 2-3 Jahren gibt es eh wieder was Neues. An den hohen Wertverlust / Leasingrate und den scheinbaren Zwang an BMW-Service - und Garantie - haben sich die Leute gewöhnt. Wehe man fährt das Ding als Altauto - 15 Jahre alt und mit 180 TKM. Wenn es kostet, dann lohnt es sich. Für die Werkstatt.
Ich bin als (immer noch) BMW-Fan und Konsument eingermaßen ratlos. Sparen, einen schönen Wagen konfigureren, wirklich kaufen und dann 10 Jahre recht sorglos fahren ist für Normalverdiener kaum noch möglich. Das Bild der vielen im Alltag bewegten neuwertigen Firmen- und Mietwagen (Leasing) verzerrt das Bild weiter.
So wie Mitglied Werner mit 325eta und über 300 TKM. 1. Hand - der Wagen hat sein Geld wirklich verdient. Eine Motorüberholung aber Möglich UND bezahlbar.
Und heute: haben viele urbane Menschen längst andere Status-Symbole entdeckt: mobile Endgeräte und große Bildschirme. Da sind die Produktionszyklen noch kürzer. Nach 3 Jahren wieder neu. Schön für die Wertpapierbesitzer. Die Nachfrage dafür entsteht automatisch ;-)
Erfolgsgeschichte?
Bleibt offen. Es muss etwas geschehen mit der Industrie. Dieses
Verhalten der schafft nur eine wachsende Blase. Die dehnt sich nur begrenzt. Peng.
(14.06.2013, 23:09)327eta schrieb: [ -> ]... nun ist er da, der 3er GT, und die Urahnen?
eben, E21 und E30. Diese beiden dürfen wohl als Starter der Erfolgsgeschichte Dreier gelten