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Normale Version: Strafsteuer für alte Autos geplant
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Die Bundesregierung plant offenbar zusätzliche Anreize zum Kauf schadstoffarmer Autos. Wer ab Januar 2009 einen schadstoffarmen Neuwagen kauft, wird künftig keine oder nur noch eine geringere Kfz-Steuer zahlen. Autos, die nur die Abgasnormen Euro-2 und Euro-3 erfüllen, muss künftig deutlich mehr Kfz-Steuer gezahlt werden, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf ein Eckpunktepapier des Bundesfinanzministeriums. Betroffen wären rund 20 Millionen Fahrzeuge.

Besteuerung nach Schadstoffausstoß
Demnach soll die Besteuerung von Neuwagen nicht mehr nach Hubraum sondern nach Schadstoffausstoß und CO2-Emissionen erfolgen. Mit der Regelung sollten die Anreize zum Kauf von besonders verbrauchs- und schadstoffarmen Autos gesetzt werden. Es gilt: je weniger das Auto verbraucht, desto geringer wird es besteuert, berichtet die Zeitung weiter.

Honda Civic und Toyota Primus kommen gut weg
Fahrzeuge, deren CO2-Ausstoß pro Kilometer unterhalb von 100 Gramm liegen sollen komplett von der Steuer befreit werden. Dies trifft zum Beispiel auf den Honda Civic und Toyota Primus zu. Ein normaler Kleinwagen stößt bei einem Verbrauch von fünf Litern auf 100 Kilometer im Schnitt 130 Gramm Kohlendioxid aus. Besitzer von Wagen, die Anfang 2009 bereits die ab 2014 geltenden Euo-6-Abgasnormen erfüllen, werden dem Eckpunktpapier zufolge befristet von der Steuer befreit. Bei Fahrzeugen der ab 2009 geltenden Euro-5-Norm soll die Steuerfreiheit lediglich geprüft werden meldet die Rheinische Post.

Schlechte Karte für Altfahrzeuge
Besitzer von Altfahrzeugen mit den Abgasnormen Euro-2 und Euro-3 werden nach der Regelung die großen Verlierer sein. Hier sollen die geltenden Steuersätze in den Stufen erhöht werden. Die Tarife für die knapp neun Millionen Fahrzeuge mit der Norm Euro-1 sollen beibehalten werden.

Ausgleich für Dieselfahrzeuge vorgesehen
Für Dieselfahrzeuge ist dem Zeitungsbericht zufolge ein pauschaler Ausgleich des Steuervorteils bei der Mineralölsteuer vorgesehen. Dieselautos sind einem niedrigeren Mineralölsteuersatz unterworfen als Benziner. Das soll durch einen Zuschlag bei der Kfz-Steuer ausgeglichen werden. Neuwagen, die im Jahr 2008 gekauft werden, sollen automatisch nach der neuen CO2-bezogenen Variante besteuert werden, wenn diese günstiger ist als die Hubraum-Besteuerung.

Gesetz muss noch verabschiedet werden
In der nächsten Wochen sollen die Eckpunkte mit den Finanzministern der Bundesländer besprochen werden. Ein Referentenentwurf soll im Januar 2008 vorliegen. Die Kfz-Steuer kassieren die Länder, weshalb sich der Bund mit ihnen einigen muss. Die Umstellung der Kfz-Steuer von der Hubraumgröße auf den Schadstoffausstoß ist Teil des nationalen Klimaprogramms. Das Gesetz soll im Dezember verabschiedet werden.

Autohersteller machen Regierung Druck
Die Automobilhersteller dringen bereits seit Längerem darauf, dass eine Entscheidung über die zukünftige Gestaltung der Kfz-Steuer fallen muss, da es bei den Kunden eine klare Kaufzurückhaltung gebe.


Na das ist wieder tüpisch Deutsch. Gulp
das bringt dann die hälfte der 20millionen altautobesitzer dazu ganz aufs auto verzichten zu müssen. nicht weil sie auf kontrakurs sind sondern sich einfach kein neues auto leisten können.

ob dann den ihre steuerrechnung aufgeht???

naja mir latte. selbst bei nem steuersatz für €1 den ich dann zahlen müsste wäre immer noch billiger als der wertverlust der ach so sauberen €6-fahrzeugen.

so und bei der gelegenheit kann ich dann deren dreckskat auch rausreissen und das KLR-kit gleich mit. das landet dann alles vorm kanzleramt in berlin.
Der Plan ist absolut nichts neues. Bereits vor einem Jahr hat das Finanzministerium mitgeteilt, man wolle (übrigens einer EU-Richtlinie folgend) für neue Fahrzeuge auf CO<sub>2</sub>- und schadstoffbezogene Steuern umstellen. Für Euro 1 und Euro-nix sollte letztes Jahr alles beim Alten bleiben und Euro 3 sowie Euro 2 sollten um 20 - 30% teurer werden.

Nebenbemerkung: Weder Toyota Prius noch Honda Accord Hybrid (104 g/km bzw. 109 g/km) schaffen die Emissionswerte für steuerfreie Fahrzeuge.
Zitat:Autohersteller machen Regierung Druck
Die Automobilhersteller dringen bereits seit Längerem darauf, dass eine Entscheidung über die zukünftige Gestaltung der Kfz-Steuer fallen muss, da es bei den Kunden eine klare Kaufzurückhaltung gebe.



Womit sich dann mal wieder deutlich erklärt, wer oder zu wessen Gunsten die Politik handelt. Sauer
Zitat:
Zitat:Autohersteller machen Regierung Druck
Die Automobilhersteller dringen bereits seit Längerem darauf, dass eine Entscheidung über die zukünftige Gestaltung der Kfz-Steuer fallen muss, da es bei den Kunden eine klare Kaufzurückhaltung gebe.



Womit sich dann mal wieder deutlich erklärt, wer oder zu wessen Gunsten die Politik handelt. Sauer

Ich denke mal, die Automobilhersteller beklagen sich nicht, dass generell zu wenig Neuwagen verkauft werden, sondern das die potentiellen Neuwagenkäufer sich erst für ein Auto entscheiden, wenn entschieden ist, welche neuen Modelle günstig in der neuen Steuer sind.
Zitat:Der Plan ist absolut nichts neues. Bereits vor einem Jahr hat das Finanzministerium mitgeteilt, man wolle (übrigens einer EU-Richtlinie folgend) für neue Fahrzeuge auf CO<sub>2</sub>- und schadstoffbezogene Steuern umstellen. Für Euro 1 und Euro-nix sollte letztes Jahr alles beim Alten bleiben und Euro 3 sowie Euro 2 sollten um 20 - 30% teurer werden.

Nebenbemerkung: Weder Toyota Prius noch Honda Accord Hybrid (104 g/km bzw. 109 g/km) schaffen die Emissionswerte für steuerfreie Fahrzeuge.

Hhmmm......wenn ich aus meinem €2-Benziner, welcher z.Zt. bivalent auf Autogas läuft, den normalen Benzintank rausreiße und 'nen Mini-Benzintank von weniger als 14 Litern einbaue - dann müssten doch die Abgaswerte für Autogas gelten?

Hab ich mal messen lassen, soll angeblich €4 im Gasbetrieb sein. Wenn ich dann noch für 'nen vierstelligen Betrag ein Abgasgutachten machen lasse, dann könnt' ich ihn ja auf €4 umschlüsseln lassen........




Achtung, Ironie


P.S.: ...und bei den wenigen FlexiFuel-Autos (Ford, Saab, Volvo) müsste man dann technisch den Benzinbetrieb verhindern, um die CO2-Emissionen im Alk-Betrieb steuerlich anzusetzen. Da wirrste doch irre....

P.P.S.: Hatte ich mal erwähnt, dass es in manchen Ländern wie PL oder EE gar keine Kfz-Steuer gibt?

Anonymer User

Zitat:Ich denke mal, die Automobilhersteller beklagen sich nicht, dass generell zu wenig Neuwagen verkauft werden, sondern das die potentiellen Neuwagenkäufer sich erst für ein Auto entscheiden, wenn entschieden ist, welche neuen Modelle günstig in der neuen Steuer sind.

Mag zwar sein, doch haben wir erstens jetzt schon Vorgaben, und die Erhöhung EUR 2 kommt offensichtlich oben drauf, um ältere Autos noch interessanter zu machen,

und zweitens kann man nur in die Zukunft existieren, wenn eine langfristige Planungssicherheit besteht. Und solide planen kann man bei dem jährlichen wiederkehrenden Hickhack unserer Politik, egal in welchem Bereich, sowieso nicht mehr.
Haare zu Berge:
Zitat:Und solide planen kann man bei dem jährlichen wiederkehrenden Hickhack unserer Politik, egal in welchem Bereich, sowieso nicht mehr.
Hallo,
genau das ist's.Und dass die Steuer fuer Euro 2 Fahrzeuge erhoeht wird,das war doch eh nur eine Frage der Zeit.
Also muss man wieder kreativ werden.... Zwinker
Gruesse Thomas
Ich ziehe ca. 10 Kilometer weiter nach Frankreich und zahle dann gar keine KFZ-Steuer mehr...
Wenn Euro 2 noch teurer wird und Euro 1 unbrührt bleibt lohnt ne Umrüstung immer weniger. Da muß man sich schon sicher sein die Kiste viele Jahre zu fahren.
Die CO2-Diskusiion ist doch eh nur ein willkommenes Argument um die Kfz-Steuer zu erhöhen. Wenn die wirklich was für den Umweltschutz tun wollten müßten die Kerosin drastisch versteuern, dann würde die Billig-Airlines kaputt gehen. Aber damit trifft man nicht die große Masse.
Und Umsteigen auf die Bahn ist auch nicht drin. Ich bin letztens mal Bahn gefahren, das ist ja wie beim Viehtransport. Kein Platz zum Luft holen, und sowas soll sich Serviece nennen? Da war die 4. Klasse früher ja noch bequemer...

Thomas
Zitat:Wenn Euro 2 noch teurer wird und Euro 1 unbrührt bleibt lohnt ne Umrüstung immer weniger. Da muß man sich schon sicher sein die Kiste viele Jahre zu fahren.

Wenn man unterstellt, dass es Sinn machen würde, die Höhe der Steuer nach Schadstoffausstoß zu berechnen und wenn man bedenkt, daaß der Schadstoffausstoß von Fahrzeugen nach Euro1 und Euro2 sich oft nur minimal unterscheidet, ist ein Unterschied in der Besteuerung um mehr als einen Faktor 2, den wir derzeit haben, nicht nachvollziehbar. Die Anhebung der Euro1-Steuer auf schwindelerregende 15,36 €/100 ccm war bereits nichts anderes als eine abgastechnisch schwer begründbare Maßnahme, um Euro1-Autos von den Strassen zu bekommen. Wenn man darüber hinaus bedenkt, daß seit fast 12 Jahren Euro 1 nicht mehr verkauft werden darf, muß man nach staatlicher Logik zur nächsten Generation von Autos übergehen, um sie von den Strassen zu vergraulen...

Zitat:Wenn die wirklich was für den Umweltschutz tun wollten müßten die Kerosin drastisch versteuern, dann würde die Billig-Airlines kaputt gehen.
Das brächte nicht wirklich viel, denn erstens geht nur verschwindend wenig Sprit für die Fliegerei drauf, zweitens sind heutige Verkehrsflugzeuge erstaunlich sparsam (pro Passagierplatz bei normaler Auslastung zwischen unter 3 l/100km und 5 l/100 km, und das Flugzeug kann obendrein den direkten Weg nehmen) und drittens können Fluggesellschaften am leichtesten der Steuer entgehen, denn man kann schließlich jeden Auslandsaufenthalt zum Billigtanken verwenden ...

Zitat:Und Umsteigen auf die Bahn ist auch nicht drin. Ich bin letztens mal Bahn gefahren, das ist ja wie beim Viehtransport.

Du hast vermutlich die Werbung mißverstanden: Die Bahn weiss schon, warum sie verspricht, daß man mit ihr die Reise in vollen Zügen geniessen kann. Fettes Grinsen
Zitat:Wenn man darüber hinaus bedenkt, daß seit fast 12 Jahren Euro 1 nicht mehr verkauft werden darf, muß man nach staatlicher Logik zur nächsten Generation von Autos übergehen, um sie von den Strassen zu vergraulen...

....und so wächst eine Auto-Generation nach der anderen in die hohen Steuersätze hinein. Außer einige wenige Fans von Youngtimern trifft das vor allem wieder diejenigen, die ohnehin nicht viel zum Leben haben. Für die wird es mal wieder teurer.

Darüber hinaus geht es so ab 2010 den Baden-Württembergern, wenn die Vermieter die von Tanja Gönner (CDU) erzwungene Verwendung von 10% PrimärEnergie aus nachwachsenden Rohstoffen auf die Mietpreise umlegen.

Sollte die KFZ-Steuer vom CO2 abhängig gemacht werden müsste es für unsere "alten" Autos eigentlich wieder besser aussehen.
Zitat:Sollte die KFZ-Steuer vom CO2 abhängig gemacht werden müsste es für unsere "alten" Autos eigentlich wieder besser aussehen.

Wieso eigentlich? Gibt es dazu überhaupt die entsprechenden technischen Daten für unsere Fahrzeuge? Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass unsere alten Auto sooo sauber sind. Nur zum Vergleich, der von mir gern beliebäugelte Lada Niva (mit der Fiat 124-Maschine) hat bei einer Schadstoffklasse von Euro4 immer noch einen CO2-Ausstoß von 244g/km ...
Das Problem liegt darin, daß erst ab Euro4 die entsprechenden Meßwerte vorliegen. Grob gesagt entspricht einem Verbrauch von 1l/100 km eine CO2-Emission von 24 g/km (Benzin) bzw. 27 g/km (Diesel). Mangels Meßwerten wird aber eine auf den CO22-Typprüfwwerten basierende Steuer für Fahrzeuge bis einschließlich Euro3 auf Dauer unmöglich bleiben.
Zitat:Ich ziehe ca. 10 Kilometer weiter nach Frankreich und zahle dann gar keine KFZ-Steuer mehr...

Ich dacht, das täten ohnehin viele Saarländer, weil das ESt-technisch vorteilhaft sei....
Zitat:Darüber hinaus geht es so ab 2010 den Baden-Württembergern, wenn die Vermieter die von Tanja Gönner (CDU) erzwungene Verwendung von 10% PrimärEnergie aus nachwachsenden Rohstoffen auf die Mietpreise umlegen.


Das geht doch genauso in die Nebenkosten wie alles andere auch, oder?
Nicht, wenn z.B. dafür eine Modernisierung der Heizungsanlage, die einen reduzierten Energieverbrauch zur Folge hat, erforderlich ist.
Zitat:Grob gesagt entspricht einem Verbrauch von 1l/100 km eine CO2-Emission von 24 g/km (Benzin) bzw. 27 g/km (Diesel).

Dann komme ich ja auf lockere 276g/km. Fettes Grinsen Fettes Grinsen
Quote:
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Grob gesagt entspricht einem Verbrauch von 1l/100 km eine CO2-Emission von 24 g/km (Benzin) bzw. 27 g/km (Diesel).
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ja, aber unabhängig davon, ob ich euro 0 oder euro 4 habe, oder nicht?
Zitat:Nicht, wenn z.B. dafür eine Modernisierung der Heizungsanlage, die einen reduzierten Energieverbrauch zur Folge hat, erforderlich ist.


Verwirrt Den Verbrauch bezahlen doch wohl letzlich die Mieter, oder nicht? Wie soll denn dann eine Umlage eines Teils der Mehrkosten von Statten gehen?
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