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Hallo Markus, Hallo Gemeinde ,
auch ich bin jemand der Hinweisgeber / Forumsnutzer.
Ich habe vorhin mal mit ATE telefoniert. Es wurde von dort mitgeteilt, dass die Hauptbremszylinder innen lediglich gedreht und geschliffen seien. Eine spezielle Legierung/Beschichtung sei nicht vorhanden. Insofern scheint das Tauchbad tatsächlich unbedenklich.
Dennoch sollte man dabei m.E. beachten, dass es auch Teile außerhalb des mit Bremsflüssigkeit "geschützten" Bereiches gibt. Ich würde zur Sicherheit auf alle Fälle für den Hauptbremszylinder einen Reparatur-Satz neuer Dichtungen/Federn und Kolben verwenden.
Gruß Stephan
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Hallo zusammen,
Hallo Chris,
Hallo Stephan,
klar: neue Dichtungen / Reparatursatz kommt rein. Denn wenn bei einer derartigen Restauration "generell" alle Gummis getauscht werden, dann macht das in diesem Bereich um so mehr Sinn.
Die Radbremszylinder, Chris, kommen mit ziemlicher Sicherheit komplett neu. Rep-Satz kostet knapp 8,00 EUR, der ganze Zylinder gut 20,00 EUR. Und die zwei mal 12 mehr - na das sollte in der Tat drin sitzen .
Also verstehen wir uns alle richtig - Klasse
Und die Zylinder - egal welchen der betroffenen, könnt Ihr als solches bedenkenlos in die Hammerite-Tauch-Bad-Rostentferner-Konzentrat-Lösung legen
Ob Tauchbad oder nicht: die Gummis sind nach gut 30 Jahren wohl eh mehr oder minder vom Weichmacher verlassen
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29.01.2008, 22:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.06.2009, 19:49 von TC1 No38.)
Auf jeden Fall sind heute weitere 24 Stunden baden zu Ende gegangen.
Kleinteile, 3. Tag.
Alles raus aus dem Wasser !!!
kräftig unter fließend Wasser abspülen, trocknen und bürsten - aber bitte mit der Drahtbürste ....
Und so sah dann der HBZ aus:
... der Bremskraftregler:
... der Kupplungsnehmerzylinder:
... die Radbremszylinder:
und der Kupplungsgeberzylinder:
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29.01.2008, 22:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2009, 22:29 von TC1 No38.)
Nochmals alles abspühlen, trocknen und mit Silicon-Entferner reinigen.
Aufhängen in der Lackierkabine
... und Brunox mit dem Pinsel aufgetragen - wegen der Zylinder:
Dito mit den Radhaben (hinten): raus aus dem Bad, abspülen, trocknen, Bürsten, abspülen, trocknen, mit Silicon-Entferner reinigen
- gut zu sehen, wie und wo der Rost seine Spuren hinterlassen hat -
Brunox auftragen:
Und noch einmal alle Schritte identisch mit den Bolzen der Pedalaufnahmen - die habe ich in Brunox eingetaucht, damit sie auch von innen schön benetzt werden:
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29.01.2008, 22:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2009, 22:31 von TC1 No38.)
Zu guter letzt die Bremssättel.
Nach dem Bad, abspülen und trocknen:
... nach dem bürsten:
Sieht nicht schlecht aus, aber genau wie bei Dir, Stephan, auch: ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Vor allem die Innenseiten sind noch stark verschmutzt und auch Rostnester sind zu entdecken. U.a. bekomme ich die Stifte der Bremsklötze nicht raus, besser ich weiß nicht wie und möchte auch nichts kaputt machen. Sind die nur rauszuschlagen? Denn geschraubt sind sie definitv nicht. Kann mir da jemand helfen?
Und gleich die nächste Frage: wie bekomme ich die Zylinder richtig sauber? Womit schütze ich die Sättel bis sie zum gelbchromatieren gehen?
Gruß, Markus
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30.01.2008, 22:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.06.2009, 19:50 von TC1 No38.)
Hallo zusammen,
heute war die "Stimmung" dann schon wieder besser
Die neue Lampe ist für die Sandstrahlkabine gekommen.
Ich hatte zwar mittlerweile eine Panzerlampe (Stablampe) eingebaut - aber Ersatz und Reserve ist ja immer gut.
Dann sind die Sachen zum Verzinnen angekommen.
Da geht es dann am 02 weiter, das Heckblech instandsetzen.
Und: die Abluftanlage für die Sandstrahlkabine ist angekommen. Jau, das ist schon bald eine Abluft-ANLAGE. Fast so groß wie die ganze Kabine.
Und ich hatte "eher" Feierabend als Montag und gestern.
Also konnte ich mich richtig austoben.
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Hohoho.....das sieht ja schon fast aus wie ein Unterseekriegsgerät
....zum den Bremssätteln:
a) würde ich sie in diesem Zustand durchaus nochmal ins Bad legen
b) zum Entfernen der Dorne haben wir ja gestern noch gemailt und
c) bis zum gelbverzinken entweder in Waffenöllappen einwickeln oder in trockener Umgebung lagern. Ggf. kannst du auch mit WD40 o.ä. besprühen und später vor der Galvanotechnik noch mal mit Bremsenreiniger entfetten.
Gruß Stephan
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30.01.2008, 22:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2009, 22:33 von TC1 No38.)
Ersteinmal habe ich die "Kleinteile" ein zweites Mal mit Brunox gestrichen.
Dann hab' ich mich den Bremssätteln gewidmet.
Dank Mailverkehr mit Stephan, ETK und etwas Konzentration .... hab' ich dann auch den Montagesatz der Bremsklötze ausgetrieben.
... und entrosten wollte ich sie komplett.
Nach dem Stephanschen Vorbild habe ich sie gesandstrahlt.
Die Öffnungen für die Bremsflüssigkeit habe ich mit einer dünnen Schraube "gestopft" (Senkkopf) und zusätzlich abgeklebt.
In den Zylinder habe ich einen Kolben wieder halb hineingesteckt (die Kolben mache ich neu - deshalb ist einer "über" ....)
... und bei den beiden äußeren Sattellhälften habe ich auf das Gewinde für die Bremsleitung eine M10 Schraube gedreht.
Fertig - die Vorbereitung.
Fertig - nach dem Strahlen:
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30.01.2008, 22:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2008, 22:43 von jekyll66.)
...ok...ok......vergiss das mit dem nochmaligen Bad
Du bist aber hoffentlich schön vorsichtig an den Planflächen der Verschraubung gewesen......
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Planflächen? Verschraubung? Da musste der Rost weck .....
Wie zu sehen, habe ich dort bald mehr abgeklebt und auch die Finger/den Daumen zusätzlich draufgehalten, als das ich dort richtig gestrahlt hätte.
Sollte nichts dramatisches passiert sein.
Werde sie mit WD40 einsprühen und dann mitbringen
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30.01.2008, 22:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2008, 22:54 von TC1 No38.)
Apropos Galvanik:
habe heute mal ein bisschen zwischendurch tel. in Sachen Gelbverzinken.
Es gibt offensichtlich zwei unterschiedliche Verfahren / Öfenarten.
Jedenfalls zieht in das zu verzinkende Objekt während der Verzinkung Wasserstoff ein. Dieser macht das Material spröde. Und das ist für Bremssättel GAR nicht gut
Ebenso sollten Felgen, wenn sie verchromt werden nicht mit diesem "normale" Verfahren behandelt werden. Es wäre nicht die erste, so berichtete man mir, die bei höherer Geschwindigkeit bricht.
Das Zauberwort heißt TEMPERN. Ein Temperofen muss zum Verzinken benutzt werden. Hierbei wird dem Objekt der Wasserstoff wieder entzogen - und alles wird gut.
Kann dies jemand bestätigen oder weiß mehr oder auch anderes darüber?
Markus
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30.01.2008, 23:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.06.2009, 19:53 von TC1 No38.)
Zitat:Hohoho.....das sieht ja schon fast aus wie ein Unterseekriegsgerät
Dann habe ich dieses Torpedo montiert. (ich hatte eher an eine "Rückenrakete" gedacht )
Auf jede Fälle bin ich dann zur Sandstrahlpromenade. Strandabend heute.
Die Pedalplatte, zwei Pedale, Tankeinfüllrohr, Manschette für das Tankrohr und die acht Bremssattelschrauben vorher:
... und nach dem Sandstrahlen:
PS: bei den Schrauben wieder nur ganz vorsichtig, eben drüber...
Das Tankrohr war zum Fototermin unpäßlich - irgendwie nicht zu sehen.
Wie auch immer, dann habe ich alles abgeblasen, mit Silicon-Entferner gereinigt und mit Brunox gespritzt. Nebel in der Kabine, Foto nicht möglich.
Gruß, Markus
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Zitat:Apropos Galvanik:
..........[...]
Kann dies jemand bestätigen oder weiß mehr oder auch anderes darüber?
Markus
Hallo Markus.......
die Galvanotechnik (galvanisch Verzinken und gelb Chromatieren) ist ein sogenanntes elektrolytisches Bad.....
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Danke,
dann hab' ich heute mit einem telefoniert, der .....
Also: für Bremssättel unbedenklich, richtig? - (nur, dass hinterher keiner fragt, ob wir denn noch richtig bremsen dürften )
Markus
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Zitat:Danke,
dann hab' ich heute mit einem telefoniert, der .....
Also: für Bremssättel unbedenklich, richtig? - (nur, dass hinterher keiner fragt, ob wir denn noch richtig bremsen dürften )
Markus
Jein ....er hat ja grundsätzlich Recht....
auch bei dem elektrolytischen Bad unter Verwendung von cyanidhaltigen Elektrolyten entsteht Wasserstoff, der Stähle mit hoher Festigkeit spröde lassen werden kann. Deshalb wird im Anschluss sog. getempert.
Der Betrieb, in dem ich galvanisieren lasse ist DIN-ISO zertifiziert......da weiß man was man tut
Gruß Stephan
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Ik froi mir aufn super Wochenende
Mal sehen, was ich bis dahin alles nicht schaffe
Markus
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30.01.2008, 23:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.06.2009, 19:54 von TC1 No38.)
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31.01.2008, 22:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2009, 22:36 von TC1 No38.)
Hallo,
Kleinteile - Tag 5
Die Bremssättel hatten schon wieder so gut Rost angesetzt, dass ich sie mit Fertan eingepinselt habe.
Morgen spühle ich sie kräftig ab, notfalls noch einmal bürsten (Stabschleifer) und dann verpackt zur Galvanotechnik. Unmittelbar vorher sind sie dann noch zu entfetten.
Dann habe ich die Absauganlage der Strahlkabine schlussendlich montiert. Es fehlten noch zwei passende Winkel / Schrauben. Nun saugt sie so gut - glaube die ist für Kabinen, in denen man(n) stehen kann - das ich an der linken Seite das Deckelchen abnehmen muss, um die Handschuhe überhaupt bewegen zu können. Funktioniert jetzt aber hervorragend, gute Sicht und "saubere" Sache.
Als nächstes habe ich die Teile von gestern noch einmal mit Brunox überzogen.
Die Teile von vorgestern sind (meiner Meinung nach) gut und müssen durchhärten.
Anschließend habe ich mich an das Baur-Anschlussblech der Rücksitzlehne gemacht.
Filz abgezogen, Abdeckung des Gebläses demontiert, vier Druckknöpfe losgeschraubt
... das Gebläse ausgebaut
... das Kunstleder abgezogen (mit Unterstützung des Heißluftföns)
(das werde ich gegen Echtleder ersetzen)
Und so sah es dann aus, das Anschlussblech:
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31.01.2008, 22:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2009, 22:37 von TC1 No38.)
Jetzt kam der schwierige Teil:
wie das "Ding" sauber machen?
Drahtbürste? Strahlen? - TOTAL verklebt.
Also erstmal ne laaange Zeit hinhocken und mit Verdünner den Kleber entfernen.
Und da ich dann auf bürsten keinen Bock mehr hatte, hab' ich an der Strahlkabine links den Deckel wieder drauf und - genau - die Türe offen gelassen. Es ging. Dann war das Blech gesandstrahlt.
Jetzt ging es in die Lackierkabine, Brunox spritzen.
- kein Bild, von wegen Nebel - (kommt dann wieder morgen)
Gruß, Markus
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