Hallo,
schaut mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range_Image
Anders ausgedrückt - (high dynanik range) hoher Dynamik-Umfang.
In der Praxis bedeutet (hier: digitale) Fotografie oft, das bei relativ heller Einstellung (Belichtungskorrektur +) die hellen Stellen zu hell (Überbelichtet ) sind, dafür die Schatten (dunklen Stellen) noch gute Struktur haben - "gut durchzeichnet" sind.
Bei wiederum relativ dunkler Einstellung (bspw. bei Belichtungskorrektur -) sind die hellen Stellen (Lichter - bspw. Himmel) noch Strukturiert, dafür "saufen" die dunklen Stellen (Schatten) ab - haben also keine Struktur mehr.
HDR versucht nun den, Dynamik-Umfang (sichtbaren Bereich - von ganz dunkel bis ganz hell) zu steigern, indem man die guten Bereiche einer Belichtungsreihe zusammen fügt. Man fotografiert also bspw. mit Stativ ein Bild zu hell und eines zu dunkel (s.o.).
Nun baut man in einer entsprechenden Software (automatisch / konfiguriert) den guten Schatten (dunklen Bereich) aus dem überlichteten Bild, die mittleren Bereiche aus beiden Bildern und den hellen Bereich aus dem unterbelichteten Bild zusammen.
Wenn man das dezent macht, steigert sich die Bildqualität - der Dynamik-Umfang geht mehr in Richtung menschliches Sehvermögen. Das Bild wird "besser", realistischer. Wenn man diesen Effekt übersteigert, entsteht ein unrealistischer Effekt.
In Photoshop simuliert man diesen Effekt (Ab Version 8 - Photoshop CS) mit der Funktion Tiefen Aufhellen / Lichter abdunkeln ohne mehrere Bilder machen zu müssen. Dies ist oft schlecht möglich. Jedoch machen gute Kameras auch recht schnelle "Belichtungsreihen" als Standard-Funktion. Echtes HDR (aus mehreren Bildern) wird mittlerweile von diversen Programmen - auch bezahlbaren - unterstützt.
Eine ähnliche Simulation hat Nikon im Programm "ADR" - sie ist (je nach Kamera - wenn vorhanden
konfigurierbar / abschaltbar und hellt die Schatten auf / dunkelt die Lichter ab.
http://www.kenrockwell.com/nikon/d300/dynamic-range.htm
Ziel ist bei allen Verfahren prinzipiell mehr zu sehen, als eigentlich fotografiert werden kann: Wenn es ganz helle und ganz dunkle Stellen gibt - irgendwie fällt immer "hinten runter". Diese technischen Grenzen (die es natürlich ebenso im analogen Bereich gibt) versucht man elektronisch auszuweiten.
Allerdings habe ich typisches HDR bei dem BMW Cabrio auf der Wiese (selbst wenn es effektvoll mit Farbverlauf ist) nicht gesehen: Die dunklen Flächen sind trotzdem dunkel und "saufen ab".
HDR Beispiel:
Dieses ist ein (normal sehr kontrastreiches Bild einer Halle - HDR gibt dem ganzen etwas unnatürliches - "überrealistisch
. Man sieht die hellen und dunklen Bereich mit übernatürlich viel Struktur in dunkeln UND hellen Bereichen:
http://1.bp.blogspot.com/_YbHQK7WNl70/TS...00/hdr.jpg
OF-Topic Exkurs Ende.
(24.05.2011, 22:55)Peter schrieb: Hallo,
Stephan, ich weiß es auch nicht..., habe mich nur nicht getraut zu fragen!