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Würde mich mal interessieren, wie die Karre vor dem schweren Unfall ausgesehen hat...
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*räusper2* auch ein "wir" scheint manchmal sinvoll in der Formulierung...
(14.04.2014, 22:08)Ralf schrieb: *räusper*
Du bist inzwischen auch schon in der Zielgruppe angekommen.
Grüße
Felix
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... obwohl es ein etwas platter Artikel ist, wir ja springen drauf an ...
Es gibt sicher einen Effekt, dass SUVs und hochgesetzte Kompakte Anteile der sonstigen Karosserieformen nehmen - es geht hier vermehrt um die Mobile des (oberen) Mittelstandes. Hier gönnt man sich was. Prestige bleibt ein Thema.
Die letzten drei Tage war ich geschäftlich (zufällig) in einem Sixt-Golf Cabrio unterwegs. Technisch sauber. Emotional leer.
Da ist alles so austauschbar, dass der alternative Geist des Cabrios / Roadsters völlig verschwunden ist. Leise ists geschlossen auch bei 190, Dach schließt, auch während der Fahrt bis 30 km/h. Auf üblen Feldwegen verwindet sich nahezu nichts mehr. Rappeln findet nicht statt.
Wenn man an alte, klassische Cabrios denkt - es regnet ggf. rein, es bläst, ist kalt im Winter, verwindet sich, es klappert, ist etwas unpraktisch. Gerade diese Leidensfähigkeit / Kompromissbereichschaft macht einen Cabriofahrer doch sympathisch oder auch mitunter cool.
Beim Golf bleibt da nicht viel Emotion.
Die Verkehrverhältnisse in Indien sind definitiv (schon immer) suboptimal. Mein indischer Kollege bestätigte die These, dass Cabriofahren in Indien schwierig ist. Er sprach auch von schmutz-schwarzen Gesichtern nach längerer Fahrt.
Wenn die Industrie Trends so ausreitet wie ein Junkie die Nadel - dann ist einfach irgendwann die Luft raus. Es verwundert dennoch, dass es noch immer so lange dauert, bis SUVs auch in NRW-Vorstädten politisch unkorrekt werden. Schließlich werden sinnlos Ressourcen verbraten, ohne Mehrwert an Nutzen (Kombis gibt es noch) oder Fahrleistung zu bieten. Sicht, Schutz und Stärke geben wohl ein gutes Gefühl.
Persönlich denke ich, dass die relativ hohe Akzeptanz mittlerer SUVs / von sonstigen Trendfahrzeugen erst durch moderne Antriebe möglich ist.
Der Nachbar wird wenig diskutieren, wenn der BMW X3 mit 8 Litern Diesel im Alltag gut hinkommt. Das ein 320d mit 6,5 Litern happy ist, interessiert dann vielleicht gar nicht mehr. Ein Jeep Grand Cherokee V8 wäre da schneller "raus" - aus dem nachbarschaftlichen Wettstreit.
Trends verändern sich definitiv. Man denke auch an - nicht mehr ganz so coole - Motorräder und neue, urbane - jetzt fast - coole - Großroller.
(14.04.2014, 16:20)komischkomisch schrieb: Alles richtig.
Die Überschrift vom HB finde ich merkwürdig. Denn aus dem Text geht hervor, dass nicht die offenen Autos uncooler werden, sondern die Verkehrsverhältnisse. Und das besonders in den stark wachsenden Märkten.
Ich hätte auch keine Lust darauf, während der Fahrt Müll ins Auto geworfen zu bekommen....
Viele Grüße
Thilo
Grüße
Felix
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(17.04.2014, 20:40)Ralf schrieb: -Bilder von Lexus für etwas, was die "Kompakt-SUV" nennen und für den "Urbanen Verkehr der Zukunft" empfehlen.
Die Automobilindustrie hat erkannt, dass es auf unseren Strassen immer gefährlicher wird. Deshalb haben die neuen Autos auch keine Seitenscheiben mehr, sondern Schießscharten. Die Entwicklung begann mit dem Mercedes CLS.
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(18.04.2014, 06:46)Farbschema schrieb: Die letzten drei Tage war ich geschäftlich (zufällig) in einem Sixt-Golf Cabrio unterwegs. Technisch sauber. Emotional leer.
Da ist alles so austauschbar, dass der alternative Geist des Cabrios / Roadsters völlig verschwunden ist. Leise ists geschlossen auch bei 190, Dach schließt, auch während der Fahrt bis 30 km/h. Auf üblen Feldwegen verwindet sich nahezu nichts mehr. Rappeln findet nicht statt.
Wenn man an alte, klassische Cabrios denkt - es regnet ggf. rein, es bläst, ist kalt im Winter, verwindet sich, es klappert, ist etwas unpraktisch. Gerade diese Leidensfähigkeit / Kompromissbereichschaft macht einen Cabriofahrer doch sympathisch oder auch mitunter cool.
Beim Golf bleibt da nicht viel Emotion.
Was Emotionen weckt ist sicherlich sehr unterschiedlich. Cabrios in die es reinregnet, Rückenschmerzen bereiten und klappern wecken bei mir jedenfalls keine (positiven) Emotionen für den Alltag. Auch ich hatte mal ein Paar Tage einen aktuellen Golf Cabrio, den ich mal als Platzhalter für moderne Autos sehe. Ja er ist austauschbar, aber in Summe seiner Eigenschaften ein tolles alltagsfähiges Auto.
Ich empfand es als sehr angenehm, dass er leise ist und das Dach noch bis 30 km/h schließt. Zu oft werde ich mit meinem E36 an der Ampel zum Hinderniss weil es Ewigkeiten zum schließen/öffnen benötigt.
Eben weil diese Cabrios so perfekt sind kommt immer wieder die Überlegung hoch mir so einen Wagen als Alltagsauto zu holen. So ein 4er Cabrio hätte schon seinen Charme. Da ich aber ein klein wenig Senior und versehrt bin wird es wohl nur wieder ein Senioren- und Versehrtenfahrzeug.
Es wird heute keiner mehr 30 K€ für ein undichtes, klappriges Auto ausgeben.
Schließlich werden auch keine Häuser mehr mit indischen Bädern und Toiletten ( jenseits des Ganges) gebaut.
Klaus
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@Klaus
Du hast natürlich nicht unrecht, aber:
Perfektion ist langweilig. Und Langeweile weckt keine
Emotionen.
Sicher baut VW tolle Autos, um bei diesem Beispiel zu bleiben. Allerdings mit dem Charme eines modernen Rasierapparates oder Gefrierschranks.
Hätte ich 1986 nicht den offenen E30 in mein Herz geschlossen, ich würde dennoch IMMER nach einem mindestens 20 Jahre alten Auto ohne Dach Ausschau halten.
Gegenwärtiger Fahrzeugbau ödet mich entweder an oder wird von mir schlicht als Ärgernis betrachtet. So ist´s halt.
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(18.04.2014, 13:04)6pott schrieb: Gegenwärtiger Fahrzeugbau ödet mich entweder an oder wird von mir schlicht als Ärgernis betrachtet. So ist´s halt.
Man sollte halt immer nach dem Verwendungszweck sehen. Es gibt Tage, da verbringe ich 10 Stunden im Aut. Im Durchschnitt sind es sicher 2-3 Stunden täglich. Da sollte es schon ein "perfektes" Auto sein.
Für Emotionen und Spaß gibt es ja z.B. E21, E30 usw.
In unserem Familienfuhrpark ist ein aktuelles Beetle Cabrio. Und auch dieses "perfekte" Auto kann durchaus Emotionen wecken. Ich jedenfalls freue mich immer wenn ich ihn mal fahren darf.
Klaus
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Ich gehe in meiner Kritik sehr wohl vom Verwendungszweck aus:
Schöne Autos ohne Dach, was anderes weckt bei mir nun mal
keine Begehrlichkeiten.
Und wenn man sich in diesem Segment gegenwärtig umsieht:
Äh, ja.
Wie gesagt. Entweder öde oder ein Ärgernis.
Wobei der aktuelle "Beetle" ja wenigstens endlich erwachsen
geworden ist. Recht ansehnlich, aber beileibe kein "must have".
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(18.04.2014, 17:18)6pott schrieb: Wobei der aktuelle "Beetle" ja wenigstens endlich erwachsen
geworden ist. Recht ansehnlich, aber beileibe kein "must have".
Stimmt, aber "nice to have"
Klaus
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Hallo,
..hmmm, irgendwie fehlt den heutigen Kisten wohl "Character".
Meine Perle fährt auch lieber ein Auto mit hoher Sitzposition und guter Übersicht - und die hat nixxx mit Rücken.
Der E30 kann da nicht punkten.
Mir liegt halt das Cabrio.
..aber, jeder Jeck ist anders
...und das ist gut sooo!!!
....denn stellt euch mal vor 99 Prozent driven mit einem Cabrio durch die Gegend
.....und die nächste Prognose kommt bestimmt
Cab E30 320 91 Bj. - Back to the roots -
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(18.04.2014, 13:04)6pott schrieb: @Farbschema
Vielen Dank für Deine Abhandlung. Bin zu mindestens
90% Deiner Meinung.
@Klaus
Du hast natürlich nicht unrecht, aber:
Perfektion ist langweilig. Und Langeweile weckt keine
Emotionen.
Sicher baut VW tolle Autos, um bei diesem Beispiel zu bleiben. Allerdings mit dem Charme eines modernen Rasierapparates oder Gefrierschranks.
Hätte ich 1986 nicht den offenen E30 in mein Herz geschlossen, ich würde dennoch IMMER nach einem mindestens 20 Jahre alten Auto ohne Dach Ausschau halten.
Gegenwärtiger Fahrzeugbau ödet mich entweder an oder wird von mir schlicht als Ärgernis betrachtet. So ist´s halt.
Sehr wahre Worte!
Frohe Ostern!
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(17.04.2014, 20:40)Ralf schrieb: P.S.: Noch nie habe ich ein Auto als objektiv hässlich bezeichnet. Für diesen Alptraum jedes fähigen Designers fällt mir allerdings nichts anderes ein ... auch wenn das für die Serie vermutlich etwas entschärft wird: Ich will das nicht auf der Straße sehen müssen. Gibts da keinen Umweltschutz-Paragraphen, der sowas verbietet?
Für meinen Geschmack ist das nicht das erste "objektiv" häßliche Auto. Aber es rutscht in der Rangfolge gleich nach ganz weit oben...
Als weiteres Beispiel für ein häßliches Auto fällt mir adhoc diese Familien-Schüssel ein, für die Michael Schumacher, seinerzeit Werbung machen musste. Ich fragte mich immer, was er alles anstellen musste, um in dem Film begeistert zu wirken....
Schöne Ostern...
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(20.04.2014, 12:06)komischkomisch schrieb: Als weiteres Beispiel für ein häßliches Auto fällt mir adhoc diese Familien-Schüssel ein, für die Michael Schumacher, seinerzeit Werbung machen musste. Ich fragte mich immer, was er alles anstellen musste, um in dem Film begeistert zu wirken....
Vermutlich hat er nur an all die hübschen Euros gedacht, die er für diese schauspielerische Glanzleistung einsacken durfte...
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