Ich würde behaupten: im Gegenteil:
Ein 323i der nicht bläut, das ist definitiv nicht zeitgenössisch!
Jetzt im Ernst: mit der Angabe von 1,5l auf tausend Kilometer sicherte sich nur BMW, sondern auch andere Autohersteller gegen jegliche Ansprüche ab.
Im Gebrauch ist das einfach zu viel. Und der Gestank geht auf den Nerv.
Wenn der blaue Rauch unter Last kommt, deutet das auf verschlissene Kolbenringe hin und im Schub auf verschlissene Ventilschaftdichtungen.
Nach über 200 TsdKm verlangt ein M20 nach einer Revision:
Neue Pleuellager (ganz ganz wichtig!), neue Ventilschaftdichtungen, neue Simmerringe und wie in Deinem Fall neue Kolbenringe. Wenn man diese wechselt, empiehlt es sich auch, gleich die Zylinderbohrungen neu hohnen zu lassen, damit das Schleifbild wieder perfekt wird. Neue Kolbenringe auf glatten Laufflächen nutzen gar nichts ... Dieser Spaß kostet ca. 60,- bis 80,- Euro.
Und bei der Gelegenheit kann der Motorenbauer die Dichtflächen des Blocks und des Zylinderkopfs gleich mit neu einschleifen, dann wird das Ergebnis perfekt.
Und weil beim Wechsel der Ventilschaftdichtungen der Zylinderkopf zerlegt werden muss, gibst Du ihn am besten beim Motorenbauer ab mit dem Auftrag, ihn professionell zu reinigen und beim Zusammenbau die Ventile neu einzuschleifen.
Das Ergebnis ist ein sauberer Motor der nicht ölt, nicht bläut und nebenbei auch all seine Rösser wieder beisammen hat.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: jeder Oldie verlangt mal nach einem Griff in den Sparstrumpf und beim M20 ist er nun mal fällig irgendwo zwischen 200 und 250 TsdKm. So erhält man ihm ein langes Leben. Wenn man es nicht macht, fährt man ihn auf Substanz und er geht früher oder später richtig kaputt.