Hallo Martin,
es ist leider in meinem Fall im letzten Jahr so passiert. Obwohl ich den "Flachkäfer" unter Verschluss halte und damit noch nie bei Kunden gewesen bin, hat ein großer Kunde über einen Dritten von meinem Kauf erfahren. Er hat wutentbrannt jegliche Geschäftsbeziehung mit mir abgebrochen.
Ich war fassungslos. Porsche polarisiert extrem, hätte ich das vorher geahnt, hätte ich mir dieses Auto nicht gekauft.
27.09.2016, 10:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2016, 10:39 von Regensburger.)
Dann hat der eben einen an der Waffel und wer kann wissen für was das Ende gut ist. ;-)
Wenn der sich da so verhält dann...
Falls mir sowas jemals hätte passieren können (also wenn ich einen Job mit Kundenkontakt hätte) und wenn mir an der Geschäftsbeziehung zu dem Kunden auch nach einem Jahr Pause immer noch was liegen würde, dann würde ich wohl ganz Oldschool mal einen Handschriftlichen Brief an den Kunden schicken, in dem ich ihn auf eine Runde Porschefahren einladen würde, um ihm nahezubringen, dass dieser Kauf nix mit protzen sondern mit dem Erhalt und der Steigerung der Lebensfreude zu tun hat, welche ja wichtig ist um sich Entspannt den Belangen seiner Kunden zu widmen.
Wenn er das dann ablehnt oder nicht reagiert hast du so glaube ich nix verloren.
So sieht man das nach einem Jahr auch, aber für eine kleine Firma kann so was existenzbedrohend sein. Hier hängen auch einige Arbeitsplätze dran, und alles nur weil der Chef unbedingt mal Porsche fahren wollte!
Das positive ist: die Liebe zum E30 Cab ist gewachsen!
Zitat: Obwohl ich den "Flachkäfer" unter Verschluss halte und damit noch nie bei Kunden gewesen bin, hat ein großer Kunde über einen Dritten von meinem Kauf erfahren. Er hat wutentbrannt jegliche Geschäftsbeziehung mit mir abgebrochen.
Harald, "gefühlt" hatte ich das Porsche-Image ja auch schon immer, Deine Erfahrung bestätigt mich jetzt in meiner Sichtweise. Ein guter Freund sagt immer "Porsche ist zunächst ein Statement und dann ein Auto"... Und der Satz ist nicht als Kompliment gemeint.
Zitat:(also wenn ich einen Job mit Kundenkontakt hätte)
... und genau da liegt der Hase im Pfeffer! Wer nicht dort hinfährt, wo es wehtut (= zum Kunden) kann sich die Welt im Verkauf nicht vorstellen. Man glaubt nicht, wie engstirnig auch gestandene Leute im Business - Umfeld sein können. Lieber kleine Brötchen backen, das kommt zumeist gut an. Und auch den alten T4 - Bulli kann man durchaus sauber und gepflegt halten. Es gilt das alte Sprichwort "wie der Herr so das Gescherr" ... oder so ähnlich.
BMW Diesel alltags, Roadster sonn(ig)tags
Viele Grüße, Peter
Das man mit dem "richtigen Auto" zum Kunden fahren muss, war mir schon sehr lange klar. Die ersten Bedenken hatte ich schon als ich von V70 auf XC90 gewechselt habe, aber Volvo scheint im Auge meiner Kunden zu den "Guten" zu gehören, dann ist es auch egal wenn er 2,5 t wiegt und über 70 K € kostet. (Der Porsche war deutlich günstiger) An der Summe, die ich gewillt bin für Mobilität auszugeben scheint es also nicht zu liegen!
27.09.2016, 12:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2016, 12:25 von Regensburger.)
OK der Hase hinkt zumindest etwas. Es hätte mir passieren können aber ich war ja nicht der Verkäufer.
Ich hatte schon mal ein paar Jahre einen Job mit zeitweise Kundenkontakt.
Allerdings IT-Einkauf und Vertriebsinnendienst.
Kunden haben mich getroffen wenn die mal zur Schulung bei uns waren oder ich ihnen bei sich vor Ort gewisse vergünstigende Einkaufsprozesse näher bringen durfte.
Autos waren meist ein Thema bei den Kontakten, denn ich kam im 70er Std. Käfer in zartem Baufahrzeugorange oder später mit meinem 4-Türer eta angefahren. Fahrzeuge immer gut gepflegt aber nie passend.
2...
Mir feht einfach die Porsche Erfahrung und Einsicht.
Oder aber das Sunnyboy Image eines unerfolgreichen Exkollegen der wahrheitsgemäß im Jahre 2001 ein angeranztes E36 M3 Coupe zu Kundenterminen bewegt hat und was die Sache nicht besser machte, so gekleidet war wie die Hauptdarsteller in Miami Vice... oder im noch besten Falle so wie Hansi Hinterseeer noch heute im TV zu sehen ist. ;-)
Das diese Kombi das Gefühl „der ist hier falsch“ transportiert kann ich verstehen.
Kleider machen eben auch Leute. Allerdings nur wenn niemand dabei schmunzeln oder sogar lachen muss...
und ich muss das oft wenn ich Menschen meines alters also knapp vor 50 sehe die irgendwo in den 80ern oder 90ern mitsamt ihrem Kleiderschrank hängengeblieben sind.
Für mich wäre das Dieter Bohlen gedächtnis „Camp David“ Oberteil ein viel schlimmeres Statement als ein Porsche.
Auch ein Anzug ist kein Allerheilmittel, man merkt ja auch unbewusst wenn sich jemand nicht drin Wohlfühlt.
Es gibt da natürlich auch seltene Ausnahmen.
Menschen die in ihrer Kluft einfach authentisch sind. Das passt dann ja auch wieder.
Ich hoffe euch ernsthaft mit 2... belustigt zu haben, kennt ihr das wenn ihr „Typen“ trefft wo ihr einfach schmunzeln müsst?
Köstlich!
P.S. Ja ich befürchte ich denke in Schubladen und bin voreingenommen und oberflächlich und ich hab grad keine Lust all die anderen Sachen zu tun die ich gerade sollte, mir is nach blubbern.
Lernt mich kennen. ;-)
(27.09.2016, 10:05)Regensburger schrieb: Sieht das jemand ähnlich oder hab ich da die völlig eigene komische Sicht auf die Dinge? Was für mich nun auch nicht schlimm wäre... ;-)
Gruß
Martin
Hallo Martin,
in vielen Punkten gebe ich dir recht. Aber leider ticken nicht alle Menschen so sondern werden häufig von Neid geprägt.
Mein Elektriker hätte auch nie einen Auftrag von mir bekommen, wenn ich vorher seine Fahrzeuge gesehen hätte. Die abgelieferte Arbeitsleistung passt allerdings überhaupt nicht zum Erscheinungsbild der Firma.
Wenn das Auto, die Kleidung, die Uhr, etc. zu teuer erscheint haben viele Kunden das Gefühl "der verdient zu viel und das bezahle ich".
Entfernte Bekannte haben einem Bauunternehmer den Auftrag nicht gegeben weil er mit einem Jaguar vorfuhr. Allerdings Abends, als sie Feierabend hatten. Das er sich danach noch an den Rechner gesetzt hat um am nächsten Tag das Angebot abgeben zu können hat auch keiner zur Kenntnis genommen, nur den Jaguar.
Diese Gedankengänge sind meiner Meinung nach nicht richtig, aber so ticken leider sehr viele Menschen.
Und zum 08/15 Vertreter Passat. Vertriebstechnisch ist das ein super Auto. Nicht zu teuer, nicht zu billig, "solide" deutsche Wertarbeit. Das kommt an beim Kunden.
Zu Zeiten als ich mit dem Touareg beim Kunden vorfuhr musste ich mir auch den ein oder anderen Spruch anhören. Sinnigerweise nicht nur vom Kunden sondern auch von denjenigen, die die Provisionen zahlen müssen. Weil auch die plötzlich das Gefühl hatten sie zahlen zu viel.
Ein Geschäftspartner fuhr einen Audi A8, bis der GF seines Topkunden das mitbekam. Ab dem Moment gab es keine Aufträge mehr. Als GF eines namhaften Garagentorherstellers fuhr er nämlich nur einen Audi A6.
Aus wirtschaftlicher Sicht spricht sogar einiges für einen 7er statt 5er oder A8 statt A6. Häufig sind die Leasingangebote günstiger als für die "kleinen" Modelle.
Grüße
Klaus
Wenn zwei Menschen immer die gleiche Meinung haben, taugen beide nichts.
Konrad Adenauer
Das Thema Außenwirkung von Autos will ich bestätigen bzw. darf man es nicht unterschätzen (nicht umsonst gibt es in den Firmen Dienstwagenvorgaben, die auch schon immer dazu geführt haben, dass von den Herstellern manche Autos etwas gedrosselt zum Einhalten der "policy" angeboten werden - früher bspw. die 150 PS Grenze etc.).
Ein Freund von mir hat das so gelöst:
Er fährt als Dienstwagen grundsätzlich einen VW Passat Kombi, nicht in schwarz etc, sondern in Silber, Dunkelblau etc. - dafür hat er aber einen Chauffeur ... (braucht er auch, damit er während der Fahrt arbeiten kann). Darüber hat sich bislang noch nie jemand beschwert, da der Chauffeur in normalen Zivilklamotten aufzutreten hat und auch nicht am Firmenparkplatz rumlungern darf sondern in der Zeit des Termins eben etwas anderes erledigen soll/muss/darf.
Mein tierarzt hat einen ferrari , zwar nicht selber gekauft und den versteckt er auch immer schön vor den kunden aber er hat einen . Wer einen guten job macht verdient auch soetwas !
27.09.2016, 16:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2016, 16:30 von Thoster.)
Ich fahre seit 17 Jahren das selbe Auto.
Bin ich auch stehen geblieben?
Aber eines muß ich sagen, egal wo ich mit meinem roten e30 325i bisher auf getaucht bin in den letzten 17 Jahren, die Leute waren immer begeistert. Aich wenn es voll die Proll karre ist/war.
Erst letzte Woche eine Lieferung bekommen per Lkw. Da höre ich noch den Fahrer meine Frau fragen wem der schöne rote bmw gehört. So einen hätte er auch gern.
Ich bleib halt meinen Limosinen treu und brauch kein cabrio zum angeben
(27.09.2016, 15:50)Regensburger schrieb: Woanders ists halt auch nicht besser. ;-)))
In Punkto Sozialneid, was Automobile angeht, gibt es meiner Meinung nach schon Länder, die da etwas entspannter sind als wir - dahin exportieren wir ja nicht ohne Grund dann auch einen großen Teil dieser "Poserkarren" ...
Im Übrigen ist das Gras natürlich woanders auch nicht unbedingt grüner, dass ist richtig ...
„Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.“ (Wilhelm Busch)
BMW 3er Club( E21/E30) e.V. Stammtisch Mittelhessen
jeden letzten Sonntag im Monat ab 17.00 Uhr
Restaurant Zur Scheune,Bleichstrasse 30
(Eingang von der Giessener Str.)
35457 Lollar
27.09.2016, 18:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.09.2016, 18:18 von Thilo.)
Um Harald etwas zu beruhigen: die meisten Leute interessieren sich m.E. für ältere BMWs so viel, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Es sind eher "Spezis" wie wir, die damit etwas anfangen können. Meine Nachbarn schauen sicher etwas amüsiert zu, wenn ich bei der Fahrzeugpflege mit dem Putzlappen herumspringe, wie „die Blechtrommel um den Christbaum.“
Einen 911 erkennt man halt sofort (siehe Bild unten). Und der 911, wie Porsche insgesamt, hat sich über Jahrzehnte einen Ruf aufgebaut etwas Besonderes zu sein, der erheblich mehr auf technischer Kompetenz, Erfolge und Rekorde im Motorsport, etc. beruht als z.B. BMW. Etwas Besonderes hat auch seinen Preis, logo. Aus dem Bauch heraus würde ich schon sagen, dass der Anteil ganz normaler Fahrer im Porsche höher ist als z.B. bei BMWs (neueren Datums). Ich empfinde viele BMW-Fahrer hier im Raum FfM. nur noch als peinlich. Es sitzen in diesen Autos, wenn es Cabrios sind, fast nur noch „golden Girls“ (der erste Lack is‘ ab, aber der Stuckateur hat es nochmal gut hinbekommen) oder „Glückritter,“ die nicht in der Lage sind in der Stadt eine konstante Geschwindigkeit zu fahren, und meinen sie erquicken ihre Umgebung wenn ihre Autos bei (meistens) unnötigen Schaltvorgänge dämliche Furzgeräusche von sich geben, wenn es M-Versionen sind.
Diese Fahrergruppen beschäftigen sich mit ihren Fahrzeugen nicht allzu intensiv. Es geht ihnen mehr um „schick“ und kommt gut an (denken sie teilweise nur).
All das erschwert es m.E., dass BMW sich langfristig ein Image, wie z.B. Porsche aufzubauen. Wer das ohnehin nicht haben möchte, profitiert davon….
Guten Abend,
Thilo, diese Interpretation von "golden girls" kannte ich noch nicht
Zum Thema. Ich wohne auf dem Land. Hier gilt folgend aufgeführte Definition von Porschefahrern "der hat's gepackt, der ist durch".
Als mittelständischer Selbstständiger im ländlichen Umfeld ist das der GAU.
Gruß
Rolf