Nun, es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass bei einem fast 24 Jahre alten Auto der Vergaser mal hinüber ist.
Ob das in Deinem Fall aber gleich "Totalersatz" bedeuten muss...?
Vielleicht reicht ja zerlegen, gründlich reinigen, neu abdichten und wieder zusammenbauen schon aus.
Oder Du organisierst Dir gebrauchten Ersatz (was natürlich nicht ohne Risiko ist, weil der ja nicht unbedingt besser funktionieren muss...)
Hast Du mal geschaut, ob alle Schrauben am Vergaser richtig fest sind? Als ich meinen Ascona B kaufte, musste ich wirklich alle Schrauben nachziehen (Vergaserfuß, Vergaserdeckel,...), der zog überall fröhlich Falschluft. Ein Wunder, dass er überhaupt halbwegs rund lief, ausser im Leerlauf allerdings ***RÜTTEL***...
Hat der Vergaser noch einen Choke oder schon eine Startautomatik (beim 315 kenne ich mich da nicht so aus...)? Die letzteren spinnen gerne mal etwas herum... Sollten aber deutlich unter 690 (T)Euro reparabel sein... Ich würde fast mal vermuten, der Fehler liegt hier, da ja anscheinend bei "warmem" Motor alles bestens läuft.
Zur Erklärung:
Choke: Bowdenzug mit einem Zugknopf, über den Du die Stellung der Drosselklappe beim Kaltstart von Hand regulieren kannst. Üblicherweise angesiedelt an der Lenksäule (jedenfalls bei meinem 02) oder in der Nähe derselben. Vorteil: Du kannst die Klappenstellung durch Herausziehen des Knopfes so dosieren, dass die Kiste rund läuft. Nachteil: Du musst selbst dran denken, den Choke wieder reinzudrücken, wenn der Motor warm genug ist.
Startautomatik: kleine "Dose" am Vergaser, die mittels eines Federmechanismus die Drosselklappenstellung beim Kaltstart beeinflusst. Wird "aktiviert" durch Runtertreten des Gaspedals bis zum Boden VOR dem Anlassen.
Dann ohne Gas starten, und das Motörchen sollte - mit etwas erhöhter Drehzahl - losschnurren. Weitere Handlungen Deinerseits sind dann nicht mehr nötig, mit zunehmender Erwärmung verstellt sich der Federmechanismus in Richtung "Normalbetrieb" - wenn er denn richtig funktioniert (da ist eine Bimetallfeder drin, glaube ich). Vor voreiligen "Justierungsversuchen" an dieser "Dose" kann ich nur warnen, hier sollte man wissen, was man tut. Da hilft ggf. ein Blick ins Bastelbuch.
Das mit den 18 Litern Spritverbrauch halte ich für ein Gerücht. Aber das kannst Du ja relativ einfach herausfinden. Wenn nach ca. 300 km der Tank ratzekahl leergeschlürft ist, hast Du ein Problem. Wenn nicht, hast Du einen Werkstattmann, der Dir einen neuen Vergaser verkaufen möchte - den er vielleicht "zufällig" sogar noch auf Lager liegen hat...