23.11.2007, 00:02
Zitat:Ich weiß gar nicht, was es über diesen Fall so lang und breit zu palavern gibt.
Wer ohne Not mit unangepasster Geschwindigkeit (und so muss man sie bezeichnen - sonst wäre es zu keinem Unfall gekommen) unterwegs ist und dabei zwei Menschen in den Tod schickt, den hat meiner Meinung nach in jedem Falle das Gesetz mit voller Härte zu treffen.
Der Frau in dem Kleinwagen auch nur den Hauch einer "Teilschuld" andichten zu wollen ist an Zynismus nicht zu überbieten und löst bei mir einen echten Würgreflex aus.
Wer von Euch käme denn auf die Idee, einem stocktauben Opa, den Ihr in der Fußgängerzone von hinten über den Haufen rennt, einen Vorwurf zu machen?
Bei allem was man tut, sollte man die Unzulänglichkeiten seiner Mitmenschen stets mit einrechnen.
Dies gilt vor allem beim Autofahren, wo es bekanntermaßen schnell mal um Leib und Leben gehen kann.
So sehe ich das jedenfalls.
Hallo,
also ich sehe das etwas anders. Dein Beispiel mit dem Opa wäre ungefähr so: du tippst ihm mit dem Zeigefinger auf die Schulter und er springt in ein Schaufenster.
Man muss das doch ganz klar sehen, dass der Fahrer des schnelleren Autos den Wagen nachweislich nicht berühert hat, also ist der Unfall nur durch die Fahrerin des Kleinwagens bzw. ihrer Reaktion passiert. (Man weiß ja noch nichtmal genau, wer das war, da z.B. der Chef in einem äußerlich identischen Auto die Strecke 10? min. zeitversetzt auch fuhr.)
Auch muss man festhalten, das die Fahrerin sich nicht an das Rechtsfahrgebot gehalten hat. Das entschuldigt nicht das Verhalten des anderen Fahrers, aber dies ist eine Sache, die wohl ein Handfester Beweis ist.
Eigentlich hat El- Utz es auf den Punkt gebracht. Denn wie er schon sagt, kann man irgendwie nichts sagen, wo man dann überzeugt ist und sagen kann "so war es".
Das Problem ist, wirklich niemand kann/ konnte sagen "so war es". Aber dennoch bekomt jemand eine Strafe. Das ist doch schon bedenklich, wie ich finde.
Gruß
Christian