18.08.2009, 21:35
(18.08.2009, 20:21)ME-07 schrieb: Das von mir Gesagte gilt erst recht für die Sechszylinder. Ich habe fast die ganze Palette W124-Benziner durch besessen (und vor Urzeiten diverseste /8) - glaub´mir, Ralf, ich weiss, wovon ich rede. Anderenfalls würde ich mich nicht zu Wort melden.Hallo Axel, ist schon klar. Das Problem ist einfach, daß man damals konstruktiv immer vor der Entscheidung stand, einen schnell drehenden oder einen durchzugsstarken Motor zu haben - BMW und Mercedes sind da bewusst ganz unterschiedliche Wege gegangen. BMW hat es immer mit hochdrehenden, komfortablen Auslegungen probiert, Mercedes hat entweder infernalisch brummende Vierzylinder-Zerknalltreiblinge (ich fahre selbst einen) oder eher großhubige, langsamdrehende Sechszylinder gebaut. Einen M103 traue ich mich kaum, über 5000 U/min zu drehen, was dann passiert, hat jedenfalls mit "kultiviert" oder gar "seidenweich" nichts zu tun, ich würde höflich von einer für einen Sechszylinder überraschenden akustischen Präsenz sprechen.
Luftpumpen und Drehorgeln (wie Mercedes-Fahrer die damaligen BMW-Triebwerke zu umschreiben pflegten) waren bei Mercedes nie beliebt, während damals BMW-Fahrer total verrückt danach waren. Wenn ein M20 oder M30 mal die 5000 U/min "durchbrochen" hat und unter Abwesenheit jeder Vibration und unter Absonderung wunderschöner Geräusche vorwärts zieht (das geht sogar mit 2 Litern Hubraum), wird das Autofahren schön.
Das sind einfach zwei Welten. Letzlich waren die erst ab dem M50TÜ bei BMW bzw. ab dem M104 bei Mercedes miteinander vereinbar...
Grüße
Ralf
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)