24.02.2011, 22:57
Frank Schaefer schickt seine Scouts in allen Ecken der Welt, um brauchbare Talente zu verpflichten um zu verhindern, dass der 1. FC Köln wieder einmal absteigt. Einer dieser Scouts informiert den Trainer, dass er in Bagdad fündig geworden ist, wo er ein 17-jähriges Riesentalent entdeckt hat. Schaefer fliegt darauf mit dem Manager nach Bagdad, überzeugt sich von den Qualitäten des Jungen und man macht den Transfer sofort perfekt. Zwei Wochen später spielen die Bayern in Müngersdorf und der FC liegt 20 Minuten vor Schluss 0:4 zurück. Schaefer wechselt Podolski aus und bringt den Youngster aus dem Irak. Das kleine Kerlchen ist eine regelrechte Sensation und erzielt 5 Tore, eins schöner als das andere. Die Fans sind aus dem Häuschen, Mitspieler umarmen ihn, die Vereinsführung ist überglücklich und die Presseleute schreiben den Newcomer in den Himmel. Als er endlich das Spielfeld verlassen hat, greift er zum Telefon und ruft seine Mutter an: "Mutti, ich durfte heute 20 Minuten mitspielen, wir lagen 0:4 zurück und ich habe mit meinen 5 Toren das Spiel noch umgebogen. Wir haben gewonnen. Alle lieben mich hier ! Die Fans, der Geissbock, die Mitspieler, die Medien ..." "Grossartig", sagt die Mutter. "Ich werde dir jetzt über unseren Tag berichten. Dein Vater wurde auf der Strasse erschossen, deine Schwester und ich sind vergewaltigt worden. Dein kleiner Bruder wurde zusammengeschlagen und dein grosser Bruder ist jetzt Mitglied einer Strassenbande geworden." Der junge Spieler ist entsetzt: "Ja, was soll ich sagen Mutti, das tut mir wirklich leid" reagiert er. "Es tut dir leid ? Es tut dir leid ? Es ist verdammt nochmal DEINE Schuld dass wir nach Köln umgezogen sind !"
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)