30.10.2012, 01:35
... wie ich eben im Radio gelernt habe, sind Fehler drin. Ich hatte alte Zahlen zur Verfügung. Die aktuellen Zahlen lt. ADAC sehen so aus:
Laut Statistik werden in Deutschland satte 0,5% aller Unfälle durch technische Mängel verursacht.
Etwa drei Viertel davon entfallen auf spontan auftretende, nicht mittelfristig vorhersehbare Defekte (zu 90% Reifenschäden), gegen die auch wöchentliche TÜV-Prüfungen nicht helfen würden.
Bei den restlichen ca. 0,125% der Unfälle, die durch technische Defekte verursacht werden, ist keine ausgeprägte Altersabhängigkeit erkennbar, so dass (da ca. 50% des Fahrzeugbestandes vom jährlichen TÜV betroffen sind) sage und schreibe 0,06% der Unfälle - nein, stimmt nicht, nur die Hälfte davon, denn nur die Hälfte der ab 7-jährigen Autos hat heute mehr als 12 Monate seit dem letzten TÜV hinter sich- theoretisch durch den 12-Monats-TÜV vermeidbar wären.
Also wären vermutlich 0,03 % aller Unfälle (ca. 700 Unfälle) durch den jährlichen TÜV vermeidbar. Davon müsste man dann die Unfälle abziehen, die durch die ca. 250 Millionen zusätzlicher Kilometer (12,5 Millionen zusätzlicher TÜV-Untersuchungen, durchschnittlicher Hin- und Rückweg 10 km, durchschnittliches Unfallrisiko) entstehen, die die deutschen Autofahrer jährlich auf dem Weg zum TÜV und zurück zurücklegen müssten (ca. 850).
Es würde also immerhin in Deutschland 150 Unfälle pro Jahr (= 0,00625%) und etwa einen viertel Verkehrstoten pro Jahr mehr (!!!) geben...
Das Unglaubliche: Die EU-Kommission hat den Entwurf aufgrund einer DEKRA-Studie ausgearbeitet, die feststellt, dass 6% der an Unfällen beteiligten Autos erhebliche technische Mängel aufweisen. Abgesehen davon, dass eine kaputte Kennzeichenbeleuchtung oder fehlender Frostschutz in der Scheibenwaschanlage heutzutage erhebliche technische Mängel sind: Die DEKRA-Studie fragt nicht, ob der technische Mangel irgend etwas mit dem Unfall zu tun hat. Wenn jemand, dessen Scheibenwaschwasserbehälter leer ist, vor einer roten Ampel steht und ein Besoffener ihm hinten drauf steht, ist das nach DEKRA-Logik ein Unfall, an dem ein Auto mit erheblichem technischen Mangel beteiligt war, obwohl dieser Mangel mit dem Unfallgeschehen gar nichts zu tun hat ...
Laut Statistik werden in Deutschland satte 0,5% aller Unfälle durch technische Mängel verursacht.
Etwa drei Viertel davon entfallen auf spontan auftretende, nicht mittelfristig vorhersehbare Defekte (zu 90% Reifenschäden), gegen die auch wöchentliche TÜV-Prüfungen nicht helfen würden.
Bei den restlichen ca. 0,125% der Unfälle, die durch technische Defekte verursacht werden, ist keine ausgeprägte Altersabhängigkeit erkennbar, so dass (da ca. 50% des Fahrzeugbestandes vom jährlichen TÜV betroffen sind) sage und schreibe 0,06% der Unfälle - nein, stimmt nicht, nur die Hälfte davon, denn nur die Hälfte der ab 7-jährigen Autos hat heute mehr als 12 Monate seit dem letzten TÜV hinter sich- theoretisch durch den 12-Monats-TÜV vermeidbar wären.
Also wären vermutlich 0,03 % aller Unfälle (ca. 700 Unfälle) durch den jährlichen TÜV vermeidbar. Davon müsste man dann die Unfälle abziehen, die durch die ca. 250 Millionen zusätzlicher Kilometer (12,5 Millionen zusätzlicher TÜV-Untersuchungen, durchschnittlicher Hin- und Rückweg 10 km, durchschnittliches Unfallrisiko) entstehen, die die deutschen Autofahrer jährlich auf dem Weg zum TÜV und zurück zurücklegen müssten (ca. 850).
Es würde also immerhin in Deutschland 150 Unfälle pro Jahr (= 0,00625%) und etwa einen viertel Verkehrstoten pro Jahr mehr (!!!) geben...
Das Unglaubliche: Die EU-Kommission hat den Entwurf aufgrund einer DEKRA-Studie ausgearbeitet, die feststellt, dass 6% der an Unfällen beteiligten Autos erhebliche technische Mängel aufweisen. Abgesehen davon, dass eine kaputte Kennzeichenbeleuchtung oder fehlender Frostschutz in der Scheibenwaschanlage heutzutage erhebliche technische Mängel sind: Die DEKRA-Studie fragt nicht, ob der technische Mangel irgend etwas mit dem Unfall zu tun hat. Wenn jemand, dessen Scheibenwaschwasserbehälter leer ist, vor einer roten Ampel steht und ein Besoffener ihm hinten drauf steht, ist das nach DEKRA-Logik ein Unfall, an dem ein Auto mit erheblichem technischen Mangel beteiligt war, obwohl dieser Mangel mit dem Unfallgeschehen gar nichts zu tun hat ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)