31.07.2013, 12:19
(31.07.2013, 07:58)Ralf schrieb: Allmählich finde ich die Milchmädchenrechnungen mit Kraftwerken grotesk. Ich gehe mal davon aus, dass jede Fahrt mit einem Elektroauto eine Fahrt mit einem Verbrenner ersetzt. Beide müssen irgendwie mit Energie versorgt werden. Der i3 braucht angeblich 13 kWh / 100 km, das entspricht dem Energiegehalt von 1,2 Litern Benzin. Mit 1,2 Litern Benzin kommt aber kein Auto der Welt 100 km weit und wird es auch nie tun. Die Stromerzeugung fällt nur deshalb als Umweltsünder auf, weil sie unübersehbar im Großen Stil an wenigen Orten stattfindet. Und so gesehen ist das Elektroauto duchaus das vierrädrige Pendant zur Energiesparlampe: Es verbraucht selbst bei ineffizienter Stomerzeugung erheblich weniger Primärenergie als ein Verbrenner.
Selbst wenn man den Strom für Elektroautos komplett aus Braunkohle erzeugen würde, wäre ein Elektroauto in Sachen Abgasemission nicht schlimmer als eins mit Verbrennungsmotor.
Das jetzt-anfangen schadet also schonmal nichts.
Und vorerst werden aus vielerlei Gründen (nicht zu letzt, weil einfach keine gigantischen Produktionszahlen möglich sind) Elektroautos eine Randerscheinung bleiben. Die in Deutschland für 2020 angepeilten 4% Elektroautos scheinen derzeit völlig unerreichbar. Auf jeden Fall wird die Entwicklung langsam genug sein, um umweltverträglich abgedeckt werden zu können.
Das ist mal eine gute Aussage. Damit kann man etwas anfangen. Und ich glaube so weit hergeholt ist das "Komplett aus Braunkohle" nicht. Nicht unweit meines Elternhauses arbeiten ZWEI Kohlekraftwerke, wobei eines erst vor kurzem gebaut wurde, welches noch dieses Jahr ans Netz gehen soll. 800 Megawatt soll das Teil machen. Auch ein Atomkraftwerk ist noch da. Natürlich werden jetzt nicht plötzlich alle E- Auto fahren. Und natürlich schreibe ich das etwas provokant.
Ich könnte jetzt auch in den Raum werfen, dass ich lieber am Katlosen 325i schnuppere, als in der näheren Umgebung ein Atom/ Kohlekraftwerk zu haben, auch wenn das 10 mal so Energieeffizient ist...