Zitat:Aber bei mir ist im Moment viel Sport in und wenn schon dann ein wneig achten auf "low sodium" (also salzarm) weil das den Blutdruck in Schach hält.Falsch, 6 - setzen! Kochsalz führt zwar theoretisch zu einer Erhöung des Blutdrucks, die gerne zitierten Studien aus den USA sind allerdings methodisch oft fragwürdig. Gilt auch für die Intersalt-Studie, die angeblich die Unbedenklichkeit des Salzkonsums beweisen soll. Problem: Bei der böse, böse-Studie wurde an Ratten ein Blutdruckanstieg gemessen, denen (umgerechnet auf die Größe eines Menschen) täglich ein Pfund Salz eingeflößt wurde. Kein Kommentar. Im anderen Fall wurde der Blutdruck von Menschen, die unterschiedlichen ethnischen Gruppen angehörten und unter total unterschiedlichen zivilisatorischen Bedingungen lebten, unbewertet miteinander verglichen. Und ein New Yorker lebt halt insgesamt anders als ein Indianer am Amazonas...
In den letzten Jahren wurde im Rahmen von 3 unabhängigen Studien (Kanada, Skandinavien, Deutschland) an einer großen Zahl von Patienten den Vergleich natriumarme Diät vs. normaler Salzkonsum gemacht. Ergebnis: der Organismus regelt gegen die natriumbedingte Blutdruckerhöhung an. Bei einem normal funktionierenden Menschen (etwa 2/3 aller Erwachsenen) tut er das so gut, daß der Kochsalzkonsum keinerlei meßbaren Einfluß auf den Blutdruck hat. Bei dem Drittel, bei die Regelung nicht perfekt arbeitet, leidet die Hälfte an minimal sinkendem Blutdruck durch Kochsalz, die andere Hälfte an minimal steigendem Blutdruck durch Kochsalz. Leider wird diese Studie jenseits des Atlantiks einfach ignoriert; hierzulande hat es sich zwischenzeitlich sogar bis zu den niedergelassenen Ärzten herumgesprochen.
Vgl. Pharm. Zeitung Nr. 47, 25.11.1999
Siehe auch:
http://www.lifeline.de/cda/page/center/0...88,FF.html
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)