Hm. Es ist immer die Frage, was er DIR wert ist. Für den gleichen Betrag habe ich einen 325i Touring bekommen. Gleicher Baumonat. In diamantschwarz.
Der Kilometerstand, der Zustand und die Ausstattung sind vergleichbar:
Auch bei mir war die Sitzheizung kaputt, funktionierten die elektrischen Helferlein in den Türen wegen Korrosion an den Steckverbindungen im A-Säulen-Verbinder nicht, waren Durchrostungen zu schweissen (bei Dir an den Wagenheberaufnahmen, bei mir im Radhaus rechts), hängt der Dachhimmel runter (hilft nur ein "neuer" Dachhimmel aus der Bucht oder ein ganz neuer vom Freundlichen - teuer und eine Sch...arbeit wegen dem Schiebedach).
Aber jetzt kommts: Die Bremsen sollen neu sein? Und trotzdem zieht die Fuhre nach links? Also, wegen ein paar neuer Beläge kann man nicht von neuen Bremsen sprechen. Neue Bremsen bedeutet: neue Bremsschläuche, neue oder überholte Bremssättel, neue Scheiben und neue Beläge. Nur dann darf man von neuen Bremsen sprechen. Wenn nicht, dann kalkuliere mal 800,- bis 1.000,- Euro (Material ohne Arbeit) für eine wirklich neue Bremsanlage ein. Alles andere ist bei dieser Kilometerleistung Unfug.
Trotzdem zieht die Mühle deutlich nach links? Au weh! Als erstes Fahrwerk komplett neu: An Vorderachse Stoßdämpfer, Domlager, Stabilagerungen, Querlenker samt Lager. An Hinterachse Tonnenlager, Stoßdämpfer, Stoßdämpferlager, Stabilager. Kleiner Trost: Ist bei der Kilometerleistung sowieso fällig! Aber ebenso wieder 1.000,- Euro (Material ohne Arbeit).
By the Way ... sollte der Wagen trotz Fahrwerkrevision anschließend immer noch nach links ziehen, deutet das auf einen versteckten Unfallschaden hin. Schau Dir das Auto in dieser Hinsicht lieber vorher mal ganz genau an ...
Was bei dieser Kilometerleistung auch noch ansteht, sind neue Pleuellagerschalen an der Kurbelwelle. Sollte spätestens mit dem nächsten Zahnriemenwechsel stattfinden, und der ist ja auch fällig, da 60.000 km bald erreicht. In Verbundarbeit Zahnriemen - Wasserpumpe - Pleuellager - große Inspektion kannst Du in einer freien Werkstatt ca. 1.300,- Euro komplett einplanen, plus/minus je nach Werkstatt und Verhandlungsgeschick. Gehe nicht zum Freundlichen - bei ihm sind diese Arbeiten so teuer, dass sie einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellen.
So, nur als Vergleich: Unsere Fahrzeuge zogen vergleichbare Arbeiten nach sich. In meinem ist allerdings noch zusätzlich eine Klimaanlage drin und der große Alpina-Radsatz ist auch dabei. Wir sitzen nicht nur auf Leder, sondern sogar in Sportsitzen. Und der Wagen fährt auf M-Tech Sportfahrwerk inklusive Niveauregulierung. Ach ja: und es handelt sich um einen 325i. Gleicher Spritverbrauch, wesentlich mehr Dampf.
Das einfach mal, um das Angebot in Relation zu setzen. Und selbst wenn Du die oben aufgezählten Investitionen auf Dich nimmst, wirst Du Dich immer dafür ärgern, dass es exakt das gleiche gekostet hätte, einen 325i wieder anständig zum Laufen zu bringen. Denn die Ersatzteile und die zu investierende Arbeit sind identisch. Nur vom Fahrzeugwert rentieren sich die Investitionen in einen 320i nicht. Er war, ist und wird der unbeliebtere Sechszylinder bleiben.
Ergo: das Angebot ist für das Gebotene viel zu hoch. Realistisch sehe ich den Wagen bei 1.000,- bis 1.500,- Euro, je nachdem wie gut die Karosserie wirklich ist. Auf E30.de findest Du eine gelungene Kaufberatung mit all den fiesen Stellen. Drucke ruhig diese Antwort hier aus und lasse alle Argumente in die Verhandlungen einfließen. Aber mehr als 1.500,- Euro würde ich nicht geben.
Viel Erfolg!
Der Kilometerstand, der Zustand und die Ausstattung sind vergleichbar:
Auch bei mir war die Sitzheizung kaputt, funktionierten die elektrischen Helferlein in den Türen wegen Korrosion an den Steckverbindungen im A-Säulen-Verbinder nicht, waren Durchrostungen zu schweissen (bei Dir an den Wagenheberaufnahmen, bei mir im Radhaus rechts), hängt der Dachhimmel runter (hilft nur ein "neuer" Dachhimmel aus der Bucht oder ein ganz neuer vom Freundlichen - teuer und eine Sch...arbeit wegen dem Schiebedach).
Aber jetzt kommts: Die Bremsen sollen neu sein? Und trotzdem zieht die Fuhre nach links? Also, wegen ein paar neuer Beläge kann man nicht von neuen Bremsen sprechen. Neue Bremsen bedeutet: neue Bremsschläuche, neue oder überholte Bremssättel, neue Scheiben und neue Beläge. Nur dann darf man von neuen Bremsen sprechen. Wenn nicht, dann kalkuliere mal 800,- bis 1.000,- Euro (Material ohne Arbeit) für eine wirklich neue Bremsanlage ein. Alles andere ist bei dieser Kilometerleistung Unfug.
Trotzdem zieht die Mühle deutlich nach links? Au weh! Als erstes Fahrwerk komplett neu: An Vorderachse Stoßdämpfer, Domlager, Stabilagerungen, Querlenker samt Lager. An Hinterachse Tonnenlager, Stoßdämpfer, Stoßdämpferlager, Stabilager. Kleiner Trost: Ist bei der Kilometerleistung sowieso fällig! Aber ebenso wieder 1.000,- Euro (Material ohne Arbeit).
By the Way ... sollte der Wagen trotz Fahrwerkrevision anschließend immer noch nach links ziehen, deutet das auf einen versteckten Unfallschaden hin. Schau Dir das Auto in dieser Hinsicht lieber vorher mal ganz genau an ...
Was bei dieser Kilometerleistung auch noch ansteht, sind neue Pleuellagerschalen an der Kurbelwelle. Sollte spätestens mit dem nächsten Zahnriemenwechsel stattfinden, und der ist ja auch fällig, da 60.000 km bald erreicht. In Verbundarbeit Zahnriemen - Wasserpumpe - Pleuellager - große Inspektion kannst Du in einer freien Werkstatt ca. 1.300,- Euro komplett einplanen, plus/minus je nach Werkstatt und Verhandlungsgeschick. Gehe nicht zum Freundlichen - bei ihm sind diese Arbeiten so teuer, dass sie einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellen.
So, nur als Vergleich: Unsere Fahrzeuge zogen vergleichbare Arbeiten nach sich. In meinem ist allerdings noch zusätzlich eine Klimaanlage drin und der große Alpina-Radsatz ist auch dabei. Wir sitzen nicht nur auf Leder, sondern sogar in Sportsitzen. Und der Wagen fährt auf M-Tech Sportfahrwerk inklusive Niveauregulierung. Ach ja: und es handelt sich um einen 325i. Gleicher Spritverbrauch, wesentlich mehr Dampf.
Das einfach mal, um das Angebot in Relation zu setzen. Und selbst wenn Du die oben aufgezählten Investitionen auf Dich nimmst, wirst Du Dich immer dafür ärgern, dass es exakt das gleiche gekostet hätte, einen 325i wieder anständig zum Laufen zu bringen. Denn die Ersatzteile und die zu investierende Arbeit sind identisch. Nur vom Fahrzeugwert rentieren sich die Investitionen in einen 320i nicht. Er war, ist und wird der unbeliebtere Sechszylinder bleiben.
Ergo: das Angebot ist für das Gebotene viel zu hoch. Realistisch sehe ich den Wagen bei 1.000,- bis 1.500,- Euro, je nachdem wie gut die Karosserie wirklich ist. Auf E30.de findest Du eine gelungene Kaufberatung mit all den fiesen Stellen. Drucke ruhig diese Antwort hier aus und lasse alle Argumente in die Verhandlungen einfließen. Aber mehr als 1.500,- Euro würde ich nicht geben.
Viel Erfolg!
Alles für den 3er - alles für den Club!