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Sind alle Autohändler Verbrecher??
#1
Grüß Gott,

ein Bekannter von mir fährt einen Mercedes Benz E 220 CDI mit einer fast Vollausstattung. Er hat sich diesen Mercedes letztes Jahr als Gebrauchtwagen bei seinem MB Händler gekauft. Es war bereits das zweite Fahrzeug, was er binnen kurzer Zeit dort gekauft hat.

Nun hat er die Tage spaßeshalber einmal gefragt, was ihm denn der Smile für seine E-Klasse noch geben würde. Der Preis war etwas ernüchternd, aber dennoch nachvollziehbar. Der Vertragshändler legte auf den offiziellen Händlereinkaufspreis (14.500 EUR) noch ein paar Scheine drauf, da er ja ein guter Kunde ist. Schlußendlich würde er bei Mercedes 15.200 EUR bekommen.

So weit, so gut.

Heute hat mein Spezl bei BMW nachgefragt, was die ihm denn für den Wagen geben würden -aus reiner Neugier-. Die Antwort war mehr als unverschämt. Bei BMW bot man ihm 13.000 EUR. Haare zu Berge: Haare zu Berge: Haare zu Berge:

Liegt das daran, dass der Benz für BMW ein Fremdfabrikat ist, oder wäre es schlicht und ergreifend pure Abzocke?

euer

touringfan

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#2
Das ist völlig normal - wer einen gebrauchten Mercedes sucht, fährt zum Mercedeshändler. Der BMW-Händler gibt den Mercedes entweder in eine Auktion oder muss ihn deulich billiger als beim Mercedes-Händler anbieten. Und auch dann wird er länger stehen (= höhere Finanzierungskosten) als ein gebrauchter, vergleichbarer BMW.
Das hat aber auch Vorteile beim Gebrauchtwagenkauf: Ein gebrauchter BMW ist beim Mercedes-Händler tendenziell billiger als beim BMW-Händler...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#3
Ein Bekannter wollte neulich seinen Opel Sintra bei VW für einen T5 in Zahlung geben. Nachdem der Werkstattler mit dem Gebrauchtwagencheck fertig war, meinte er, den Wagen müsse er alter- und zustandsbedingt mit minus 3500 Euro veranschlagen ... Fettes Grinsen
Cheers
Christian

3er E30 - mehr Auto braucht man nicht.
Höchstens mehrere.
:)
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#4
Zitat:den Wagen müsse er alter- und zustandsbedingt mit minus 3500 Euro veranschlagen ...
Er kann seinen Wagen plus dem Betrag abzüglich 20% entsorgen . . . Fettes Grinsen















*was bringt eine Tonne Schrott . . . ?* Achtung, Ironie
Pessimisten stehen im Regen - Optimisten duschen unter den Wolken















Eine Erältung hätte auch gereicht.
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#5
Nichts liebt der Autohändler mehr, als die Frage: Was geben sie mir noch für meinen.... Traurig

Als allererstes muss man überhaupt mal ganz wesentliche Dinge zu dem MB wissen:

Gibts für den Händler ein Gegengeschäft oder handelt es sich um einen reinen Ankauf? Sprich: Bares auf den Tisch ound Tschüss?..... Das gibt es, gerade bei großen Markenhändlern, heute kaum noch!

Falls doch: Dann ist ein Gebot von 14.200.-€, bei einem Händler EK von 13.500.-€ natürlich TOP. Dazu fehlt mir, gerade in der heutigen Zeit, der Glaube. Der "Herr Schenker" soll ja schon vor langer Zeit verstorben sein! Nur bei absolut gesuchten Modellen mit EInkaufslieferengpässen ist das machbar! Ansonsten glaub ichs erst, wenn Du mir den Ankaufsvertrag vorlegst. Fettes Grinsen

Bei BMW sieht es nochmal anderst aus! Wenn der offizielle Händler EK bei 14.500.-€ liegt, dann ist ein Angebot für Inzahlungnahme von 13.000.-€, gerade von einem NICHT MB Händler, eigentlich in Ordnung. Bei einem freien Ankauf muss der Karren ja eigentlich noch billiger sein!!

Und wie bekommt, der niederträchtig nach Gewinnmaximierung strebende Gebrauchtwagengeier das Vehikel wieder von Platz?

1.) Er (der BMW Händler) kauft das Auto für 13.000.-€ an. Man gibt als Händler das Auto in eine Auktion. Was er dann dort erzielt, ist ungewiss. Unter Umständen liegt das Höchstgebot nur bei 12.000.-€. Von diesem 1.000.-€ Differenz lebt sich´s doch mal richtig gut......Wäre da nur nicht dieser Minusbalken vor der Summe!

2.) Man kauft das Fahrzeug für 13.000.-€ an und versenkt, schneller als man denkt, für eine technische und optische Aufbereitung ca. 1.000.-€.

Dann kostet der Eimer schon 14.000.-€. Zu diesem Einstandspreis kauft kein weiterer Händler das Auto an.

Somit ist an ein schnelles "Durchschiebegeschäft" nicht mehr zu denken.
Also bleibt nur die Direktvermarktung an den privaten Endverbraucher.

Dieser widerrum will aber meist finanzieren, muss dann noch hundertausendmal überlegen und natürlich auch seine Frau noch mal fragen, und zu guter letzt, Weil-mein-Wagen-ja noch-so-gut-ist. will er dann für sein 94er MB C 180 Classic noch satte 5.000.-€. Ein nacktes Kassengestell, versteht sich...
Selbst wenn der 220 CDI tatsächlichmal mit 16.000.-€ zu verkaufen wäre, sollte das aber binnen vier bis acht Wochen passieren, sonst bleibt von einer vermeintlichen Spanne von knapp 2.000.-€ (BRUTTO, VERSTEHT SICH) kaum noch was übrig. (Standkosten, Verzinsung...)

Das beste Geschäft, gerade für große Markenhändler, ist immer noch jenes: Fahrzeug für 13.000.-€ reinnehmen. Keinen Handstreich rühren und für ein paar Hundert Öhren mehr in die Auktion und dann ab nach Weitfortistan.

Nimmt er das Fahrzeug für zuviel Geld entgegen, dann wird er beim schnellen Abverkauf an einen Händler ordentlich drauflegen, oder wird es garnicht erst los und darf es neben all den anderen Standuhren einreihen.

Wenn der MB Händler also unglaubliche 14.200.-€ bei einem normalen EK von 13.500.-€ bietet, dann hat er

a) entweder einen gut zahlenden Kunden an der Hand (was heutzutage eher selten ist)
b) ist morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden und will morgen nix mehr von den Gebot von 14.200.-€ wissen.
c.) Dein Bekannter interessiert sich, ohne es zu wissen, für das allergrößte Standuhrenmodell seines Gesamten Platzes . Da "subventioniert" der Händler doch lieber mal eine Inzahlungnahme, als das die eigene Standuhr nochmal ne Geburtstagstorte auf die Haube gestellt bekommt.

14.200.-€, also 700.-€ über Händler EK, ist, wenn es sich nicht gerade um ein Fahrzeug mit Lieferengpässen handelt, sehr gut bezahlt.

13.000.-€ im reinen Ankauf ist, gerade von einem markenfremden Händler, ebenfalls fair.

Was Dein Bekannter mal vor einem Jahr bezahlt hat, steht natürlich auf einem andern Blatt! Zwinker
"Man muss die Tatsache kennen, bevor man sie verdrehen kann" (Mark Twain)
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#6
Kommt ein bischen drauf an, was gerade mal wieder für ein Marketing Ding gespielt wird .... noch vor Weihnachten gabs bei fast allen Marken dicke Abwerbeprämien für die Händler von den Herstellern. Da rentierte sich der Markenwechsel unter Umständen ....

... jetzt gibts vielleicht wieder "Kundenbindungsprogramme", sprich der Händler kann beim Hersteller wieder ein bischen was mehr bekommen, wenn er an einen Stammkunden verkauft ....

und so gehts mal so mal so ...

Ach ja, preiswerte BMW hab ich bei nem MB Händler noch nie gesehen ...

Ebenso noch keine Benzen zum Schnäpchenpreis bei BMW ...

Gruß
Martin

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#7
Cooler Text, Rentner, hast selten so gut geschrieben Fettes Grinsen
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Gruß Tom
(E30) 316i M40 TC2 brillantrot


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#8
Zitat:Ach ja, preiswerte BMW hab ich bei nem MB Händler noch nie gesehen ...
Leider! Im Sommer 2001 stand bei unserem heimischen Mercedes-Händler ein alpinweißer 83er 320i ohne Katalysator aus erster Hand im relativ gutem Zustand mit einer interessnten Ausstattung für sage und schreibe 1.990 DEM. Herrje! Haare zu Berge:

Und das kurz nachdem die KFZ-Steuer um 123% angehoben wurde. Sauer
Pessimisten stehen im Regen - Optimisten duschen unter den Wolken















Eine Erältung hätte auch gereicht.
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#9
Zitat:Cooler Text, Rentner, hast selten so gut geschrieben
Tja, er wird immer besser! Zwinker Fettes Grinsen
Pessimisten stehen im Regen - Optimisten duschen unter den Wolken















Eine Erältung hätte auch gereicht.
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#10
Zitat:Wenn der MB Händler also unglaubliche 14.200.-€ bei einem normalen EK von 13.500.-€ bietet, dann hat er

a) entweder einen gut zahlenden Kunden an der Hand (was heutzutage eher selten ist)
b) ist morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden und will morgen nix mehr von den Gebot von 14.200.-€ wissen.
c.) Dein Bekannter interessiert sich, ohne es zu wissen, für das allergrößte Standuhrenmodell seines Gesamten Platzes . Da "subventioniert" der Händler doch lieber mal eine Inzahlungnahme, als das die eigene Standuhr nochmal ne Geburtstagstorte auf die Haube gestellt bekommt.

Guten Abend,

danke für die zahlreichen Stellungnahmen.

Zu

(a) kann ich nichts sagen; eher unwahrscheinlich, aber nicht ganz unmöglich.
(b) das Angebot ist geschrieben; schwarz auf weiß
© es würde im Falle eines Falles ein Gegengeschäft geben, allerdings wurde über noch kein bestimmtes Fahrzeug geplaudert.

euer

touringfan
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#11
Guten Abend,

bei meinem Audi wurde heute ein Parksensor ersetzt. Kostenpunkt, inclusive Montage und Lackierung, 220 EUR. Es ist eigentlich kein Kulanz- bzw. Garantiefall mehr. Da ich aber den Wagen erst im Dezember 2007 -Stichwort Beweislastumkehr- gebraucht gekauft habe, so konnte ich den Smile davon überzeugen, dass wir die Kosten 50:50 teilen. Im Endeffekt zahle ich also nur 110 EUR. Hoffentlich weiß er das auch noch morgen Früh bei der Abholung! Achtung, Ironie

Ich denke schon, dass ich mit dem augehandelten Preis zufrieden sein kann, oder habe ich "Anspruch" auf die volle Kostenübernahme seitens Audi?

euer

touringfan
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#12
Moin Touringfan,

nö eigentlich hast du gar keinen Anspruch.

Weil der Sensor ja nicht schon im Dez. kaputt war.
Der Händler haftet nur dafür, dass er dir ein funtionierendes Auto verkauft hat, bzw dir die Mängel aufgedeckt hat.
Wenn der Sensor im Dez. bei Übergabe OK war ist rechtlich so oder so für dich Ende.
Beweislastumkehr heißt doch nur, dass in den ersten 6 Monaten Dir der Händler beweisen muß, dass bei Übergabe alles OK war wenn er nicht zahlen will, danach mußt du ihm beweisen, dass es nicht Ok warwenn er doch zahlen soll.

Gruß
Thomas
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#13
Jup, so ist es, es könnte nur sein, dass sich durch eine spezielle "Gebrachtwagengarantie" hier etwas verändert, da bin ich unsicher.

Sowas scheitert natürlich so gut wie immer an der Beweislastumkehr, daher kommt es darauf an.

Gruß

Christian
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#14
@ touringfan

Damit ist die eingangs aufgestellte These nun ad acta zu legen, oder? Fettes Grinsen
"Man muss die Tatsache kennen, bevor man sie verdrehen kann" (Mark Twain)
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#15
@ punkrentner : Ich leg´ noch einen drauf; der Smile hat die Gebrauchtwagenpreise dermaßen gesenkt (Standuhren), dass es verwerflich wäre, sich in einer Kaufzurückhaltung zu üben! Zwinker
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#16
Zitat:Sind alle Autohändler Verbrecher??
Hallo Jürgen,
*insidermodusan*
nicht alle, nur die am Ende der Achse des Bösen.
*insidermodusaus*

Sonne Gruß Uwe Achtung, Ironie Achtung, Ironie
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