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320iT zugelaufen
#1
Nabend.
Vor ein paar Tagen wurde ein 320i Touring in die Werkstatt meines Bruders geschleppt. Da es auch ohne weiterreichende Diagnose schnell klar wurde, daß es sich um keine Bagatellreparatur handeln wird, lehnte der Kunde eine Reparatur ab. So kam der Touring quasi gegen einen kleinen Unkostenbeitrag zu mir.
Was war bis dahin passiert?:
Der Kunde rief meinen Bruder an und berichtetet, dass sein BMW nicht anspringe und beim Versuch zu starten irgendwo vorne links fontänenartig Benzin spiehe. Daraufhin wurde der Wagen in die Werkstatt geschleppt.
Dort angekommen versuchte mein Bruder ebenfalls den Wagen zu starten. Dabei drehte er wohl mühselig und dann gab es einen Ruck und nichts ging mehr. Motor fest. Danach drehte er ihn wohl vorsichtig an der Kurbelwelle vor und zurück. Jetzt war er wieder frei. Danach drehte er auch mittels Anlasser durch. Allerdings verdächtig schnell, was mangelnde Kompression vermuten lässt. Von der Benzinfontäne war allerdings nichts zu sehen. Jetzt kam ich hinzu. Eher aus Interesse heraus öffnete ich den Öldeckel und bemerkte sofort einen starken Benzingeruch. Der Ölpeilstab zeigte dann auch einen deutlich zu hohen Stand mit einem stark verdünnten Benzin-Öl-Gemisch an. Weiters Benzin befand sich im Luftfiltergehäuse!
Das ist erstmal Stand der Dinge.
Zum Wagen ansonsten:
Ein Diamantschwarz Metallic farbener E30 320i Touring. Annähernd Ausstattungsbefreit. Häßliche Stahlfelgen mit billigen aber neuen Winterreifen. Dazu noch 14´Kanaldeckel mit irgendwelchen Sommerreifen. Sowohl das äußere Erscheinungsbild der Karosserie als auch der Innenraum sehen erstaunlich gut und sauber aus. Nur wenige Details, wie z.B. der abgegriffene Lederschaltknauf scheinen seine 261 Tkm zu bestätigen. Ein wirklich fast makelloser Erstlack, keine Unfälle. Die Sitze sind straff und sauber. Hinten wirken sie fast, als hätte niemals Jemand darauf gesessen. Nur die Fahrer-Rückenlehne ist an einer kleinen Stelle leicht aufgescheuert. Seitenverkleidung, Laderraumabdeckung mit Netz, alle Schalter, Lämpchen und Klipse, Himmel und Teppich sind wirklich erstaunlich gut und alles da wo es hingehört. Fahrwerk, Bremsen, Lenkung, Auspuff - alles in einem sehr ordentlichen Zustand. Sogar die Heckklappe ist annähernd Rostfrei.
Allerdings konnte ich bei genauerer Betrachtung Rost an allen vier Wagenheberaufnahmen sehen. Ich muss kein Hellseher sein um mir vorzustellen wie es aussieht, wenn ich die Plastikverkleidung abnehme.
Außerdem hat der Wagen erst im Mai diesen Jahres TÜV bekommen.
Leichte Mängel: Ölschwitzen des Motors und oberflächlich angerostete Bremsleitungen.
Also wäre da nicht die Sache mit dem Motor - einsteigen und losfahren!

Ich besitze annähernd das gleiche Auto schoneinmal. Allerdings als 325i.
Gleiche Farbe, gleiche Polster, gleiche Seitenverkleidung. Allerdings in einem deutlich abgenutzteren Zustand. Dennoch ist meiner, nicht nur wegen seines herrlich funktionierenden Motors, der definitiv bessere.
Trotz des teils recht verkratzten und ausgebesserten Lackes ist er praktisch rostfrei und Mike Sanders Hohlraumversiegelt. Sieht nur nicht besser aus als der 320i.

Nun steh ich da und weis noch nicht so recht was ich mit dem guten Stück machen soll. Ich kann sehr viele Teile verwenden um meinen besser zu machen. Aber irgendwie ist er auch zu schade zum Schlachten, selbst wenn ich davon ausgehe einen neuen Motor einbauen zu müssen.
Das Ding irgendwie weiterzuverkaufen lohnt sich für mich nicht. Weder in Teilen noch am Stück.
Ich habe hier auch erstmal Platz und kann ihn übern Winter auch ohne weiteres im Carport stehen lassen. Dringender Handlungsbedarf besteht zum Glück nicht.

Mir schwirren einige Optionen durch den Kopf:

- Neuen Motor, dann aber gleich was "Dickes" also mindestens 325i und als weiteren Wagen im saisonalen Wechsel behalten, oder:
- Schlachten und damit meinen auch optisch auf den Stand zu bringen, der ihm technisch gut zu Gesichte stünde.
- Eine Mischung aus beidem? Also die Gesamte Inneneinrichtung raus und nen Sport/Spaß-Gerät daraus bauen?

Also ich habe jetzt keine konkreten Fragen die Ihr mir beantworten könntet. Aber vielleicht habt ihr ja einfach ein paar Ideen dazu. Das würde mir schon sehr helfen.

Ach ja, da eine genaue Fehleranalyse ja noch nicht stattgefunden hat:
Was haltet ihr von dem beschriebenen Motorschaden? Was kann da passiert sein?

Vielen Dank schonmal für Eure Aufmerksamkeit.

Grüße:

Jörg
"Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)
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#2
Wenn Deine Frage nach dem Defekt jemand beantworten kann, dann doch wohl Dein Bruder ...
Aber alle Symptome deuten ja wohl auf grob falsche Ventil-Steuerzeiten (die beim M20 in der Regel in krummen Ventilen enden, vor Allem, wenn man so lange am Motor rumorgelt, bis ein Ventil mit einem Kolben kollidiert und der Motor blockiert) hin. Ausser durch Auseinandernehmen wird sich das Rätsel wohl kaum lösen lassen.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#3
Hallo,
Zitat:Wenn Deine Frage nach dem Defekt jemand beantworten kann, dann doch wohl Dein Bruder ...
ja, aber er hat wohl weder Lust noch Zeit dazu. Deshalb ist er jetzt ja auch bei mir.

Zitat:Ausser durch Auseinandernehmen wird sich das Rätsel wohl kaum lösen lassen.

Letztendlich sicher. Ich dachte nur, dass vielleicht schonmal Jemand von etwas Ähnlichem gehört hätte. Wie erklärt sich z.B. die Sache mit dem Benzin?

Danke

Grüße:

Jörg
"Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)
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#4
Wie schon gesagt: Wenn ein Einlassventil (oder mehrere) krumm ist und offen bleibt, haut's den Sprit, wenn der Kolben eigentlich komprimieren will, Richtung Luftfilter raus. Und den Kolben "schmierst" Du dann mit Benzin, das an den Kolbenringen vorbei seinen Weg ins Motoröl findet.
Aber ohne Auseinandernehmen (einfach mal die Kerzen raus und den Ventildeckel runternehmen und den Motor durchdrehen, dann sieht man oft schon, ob alle Ventile freigängig sind oder ob ein Ventil offen klemmt) wird man nichts herausfinden können...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#5
Ja, das werd ich machen. Am Wochenende hab ich ihn bei mir.


Grüße:


Jörg
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#6
... ich würd da gar nicht viel machen - gebrauchten m20 b20 holen und rein damit ... diese Motoren bekommt man ja fast nach geworfen ... danach das Auto verkauft oder als Zweitauto selber nutzen (auch mit dem 2.0 soll man leben können). Bei der zweiten Alternative dann halt auch noch was in die Rostvorsorge investieren und auch "Sandern" ...

hängt halt alles vom Budget ab ...
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#7
Weitere Alternative: Reparieren, die besten Teile in einem Wagen versammeln, der dann nur noch über Sommer zugelassen ist und die schlechteren Teile zu einem Winter-Touring zusammensetzen, fertig.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#8
Hallo!
Ja, die Variante alle schlechten (nicht so schönen) im 320 und alle schönen Teile im 325 vereinen und dann im saisonalen Wechsel damit fahren scheint mir gerade auch am vernünftigsten. Wobei das erstmal eine genaue Bestandsaufnahme des 320 vorraussetzt. Möglich, dass sich das gar nicht mehr lohnt. So oder so werde ich einen Umbau zum anstehenden Winter nicht mehr schaffen.
Ist die Inneneinrichtung erstmal draußen, wäre es geradezu sträflich den 320 nicht zu "Sandern". Aber wie gesagt: Ich muss die genaue Rostsituation erstmal bewerten.

BTW: Vorrausgesetzt der Motorblock mit Kolben und Kurbelwelle (und Lager) hat keinen Schaden genommen: Wäre ein "upgrade" auf 325 mittels 325-Kopf möglich? Oder unterscheiden sich die Motoren gravierender?

Grüße:

Jörg
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#9
Jo mei, der 325 hat halt einen halben Liter mehr Hubraum ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#10
(09.11.2011, 15:45)J.B. schrieb: BTW: Vorrausgesetzt der Motorblock mit Kolben und Kurbelwelle (und Lager) hat keinen Schaden genommen: Wäre ein "upgrade" auf 325 mittels 325-Kopf möglich? Oder unterscheiden sich die Motoren gravierender?

Das geht leider nicht - wenn, dann einen kompletten Umbau auf m20b25 mit einem entsprechenden Komplettmotor bei dem man dann auch noch die Übersetzungsfrage Getrieb/Diff klären müsste (anderes Steuergerät etc. auch) ... daher war ja auch mein Rat, einfach wieder nen 2.0 zu nehmen, da das am einfachsten und billigsten zu realisieren ist ... bei e30.de oder bei e30-talk.de findest Du viele Hinweise oder Threads zum Thema Motorumbau ...
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#11
...lass mich kurz rechnen...2,5 minus 2,0 (fünf im Sinn tütülütütü...)...stimmt! Fettes Grinsen

Und?





Sorry, habe mich mit der Thematik noch nie näher beschäftigt. Mein 325i läuft und läuft und......

Jetzt wo ich darüber nachdenke finde ich 0,5Liter mehr Hubraum nur übern Kopf auch etwas viel. Aber irgendwie und warum auch immer war in meinem Bewusstsein verankert, dass sich die M20 Motoren im wesentlichen nur durch den Kopf unterscheiden.

Grüße:

Jörg
"Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)
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#12
@Martin:
Ja, in diesem Falle ist es sicher am nervenschonendsten bei M20 B20 zu bleiben.

Im Ausgangsbeitrag konnte man es ja schon zwischen den Zeilen lesen, dass ich mich bereits mit Phantasien in Richtung 327i rumgetragen habe.
Aber ganz ehrlich:
Im Allgemeinen sind meine Schrauberkenntnisse dafür nicht ausreichend und im Speziellen auf BMW schon gar nicht.

Schon einen Kompletten Motor tauschen werde ich ohne kompetente Hilfe nicht hinbekommen. Und da werd ich auch nur den Handlanger bei spielen können.

Inneneinrichtung umstricken und "Mike Sandern" sind da eher meine Kragenweite Zwinker

Aber man wird ja noch Träumen dürfen.....



Grüße:

Jörg
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