31.10.2012, 16:01
Hallo zusammen,
Auszug aus einem internen Mitarbeiter Newsletter von Ford. Aus meiner Sicht lesenswert:
Neue H-Kennzeichen Richtlinie
Seit einem Jahr gilt die neue H-Kennzeichen-Richtlinie. Doch die dazugehörige "Arbeitsanweisung" für Sachverständige blieb bis jetzt unter Verschluß.
Welche Eigenschaften kann, soll, darf, muß, ein Klassiker haben, um ein H-Kennzeichen zu erhalten? Das ist seit März 2011 definiert: Damals erschien die "Richtlinie zur Begutachtung von Oldtimern nach §23 StVZO", die 2011 in Kraft getreten ist. Diese erhält einen "Anforderungskatalog", der den Prüfstellen vorschreibt, was am Oldie erlaubt ist. Problematisch dabei: Erstens sind einige Vorgaben so knapp oder ungenau formuliert, dass eine eindeutige und einheitliche Bewertung nicht gewährleistet ist, zweitens sind einige Vorgaben so streng, dass sie an der Wirklichkeit schlicht vorbeigehen.
Die Mißstände haben die Behörden inzwischen beseitigt, indem sie nach langem Ringen eine "Arbeitseinweisung" erstellt haben, die als Ergänzung und Korrektur viele Aspekte konkretisiert, Beispiele nennt und damit offene Fragen beantwortet. Allerdings war diese als "internes Papier" gedacht, wird also nicht herausgegeben. Offizielle Begründung für die befremdliche Geheimhaltung: Es werde ständig Anpassungen geben – künftig wollen sich die Prüforganisationen einmal im Jahr zusammensetzen, um sich über Änderungen abzustimmen. AutoBild Klassik beendete die Geheimniskrämerei:
http://download.autobild.de/dl/1038276/A...terien.pdf
Das konspirative Dokument definiert beispielsweise den Begriff der "Baureihe" enger, faßt dafür die Vorgaben zur Wahl eines Ersatzmotors deutlich weiter. Mehr Spielräume gibt es auch beim Umgang mit dem Rahmen oder beim Einsatz nachgefertigter Räder und moderner Reifengrößen. Alle oben angeführten Praxis-Beispiele sind nun eindeutig geregelt, alle aufgezählten technischen Änderungen sind nun "H-Kennzeichen-fähig". Doch all das soll nach Willen der Verfasser kein Fahrzeugbesitzer nachlesen. Nebenbei bemerkt: Was passiert eigentlich, wenn dieser bei zweifelhaften Entscheidungen einfach standhaft nachhakt? Das grundlegende Problem der Misere bleibt jedoch die eigentliche Richtlinie. Denn sie ist nicht nur so knapp gefaßt und unsauber formuliert, dass sich nicht nur Juristen darüber die Haare raufen. Die geheime "Arbeitsanweisung" versucht nun hinter den Kulissen zu reparieren: Hü-hott-Korrekturen und nachgeschobene Ergänzungen sollen eine Praxistauglichkeit sicherstellen.
Quelle: http://www.autobild.de
Spannend bzw. etwas morbide ist die Erwähnung des Baur-Cabrio auf Seite 3.
Auszug aus einem internen Mitarbeiter Newsletter von Ford. Aus meiner Sicht lesenswert:
Neue H-Kennzeichen Richtlinie
Seit einem Jahr gilt die neue H-Kennzeichen-Richtlinie. Doch die dazugehörige "Arbeitsanweisung" für Sachverständige blieb bis jetzt unter Verschluß.
Welche Eigenschaften kann, soll, darf, muß, ein Klassiker haben, um ein H-Kennzeichen zu erhalten? Das ist seit März 2011 definiert: Damals erschien die "Richtlinie zur Begutachtung von Oldtimern nach §23 StVZO", die 2011 in Kraft getreten ist. Diese erhält einen "Anforderungskatalog", der den Prüfstellen vorschreibt, was am Oldie erlaubt ist. Problematisch dabei: Erstens sind einige Vorgaben so knapp oder ungenau formuliert, dass eine eindeutige und einheitliche Bewertung nicht gewährleistet ist, zweitens sind einige Vorgaben so streng, dass sie an der Wirklichkeit schlicht vorbeigehen.
Die Mißstände haben die Behörden inzwischen beseitigt, indem sie nach langem Ringen eine "Arbeitseinweisung" erstellt haben, die als Ergänzung und Korrektur viele Aspekte konkretisiert, Beispiele nennt und damit offene Fragen beantwortet. Allerdings war diese als "internes Papier" gedacht, wird also nicht herausgegeben. Offizielle Begründung für die befremdliche Geheimhaltung: Es werde ständig Anpassungen geben – künftig wollen sich die Prüforganisationen einmal im Jahr zusammensetzen, um sich über Änderungen abzustimmen. AutoBild Klassik beendete die Geheimniskrämerei:
http://download.autobild.de/dl/1038276/A...terien.pdf
Das konspirative Dokument definiert beispielsweise den Begriff der "Baureihe" enger, faßt dafür die Vorgaben zur Wahl eines Ersatzmotors deutlich weiter. Mehr Spielräume gibt es auch beim Umgang mit dem Rahmen oder beim Einsatz nachgefertigter Räder und moderner Reifengrößen. Alle oben angeführten Praxis-Beispiele sind nun eindeutig geregelt, alle aufgezählten technischen Änderungen sind nun "H-Kennzeichen-fähig". Doch all das soll nach Willen der Verfasser kein Fahrzeugbesitzer nachlesen. Nebenbei bemerkt: Was passiert eigentlich, wenn dieser bei zweifelhaften Entscheidungen einfach standhaft nachhakt? Das grundlegende Problem der Misere bleibt jedoch die eigentliche Richtlinie. Denn sie ist nicht nur so knapp gefaßt und unsauber formuliert, dass sich nicht nur Juristen darüber die Haare raufen. Die geheime "Arbeitsanweisung" versucht nun hinter den Kulissen zu reparieren: Hü-hott-Korrekturen und nachgeschobene Ergänzungen sollen eine Praxistauglichkeit sicherstellen.
Quelle: http://www.autobild.de
Spannend bzw. etwas morbide ist die Erwähnung des Baur-Cabrio auf Seite 3.
"Ich fuhr um die Kurve und der Christian sagte mir um welche."
(Walter Röhrl über seinen ehemaligen Co-Piloten Christian Geistdörfer)
(Walter Röhrl über seinen ehemaligen Co-Piloten Christian Geistdörfer)